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Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Titel: Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Asteroidenkrieg
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Situation wie bei den Raumclippern. Ihre Raumclipper haben die Kosten für den Flug in den Orbit auf einen Punkt reduziert, wo es wirtschaftlich machbar wurde, Raumstationen, Solarkraftwerke und ganze Fabriken dort zu errichten.«
    »Das sind nicht meine Raumclipper, Dan.«
    »Die Masterson Corporation ist doch aber Ihr Familien-Unternehmen, oder?«
    Stavenger wand sich unbehaglich im Sessel, und das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht. »Masterson wurde von meiner Familie gegründet, schon richtig. Ich halte immer noch ein großes Aktienpaket, obwohl ich als Vorstandsvorsitzender zurückgetreten bin. In die Geschäftstätigkeit der Firma bin ich aber nicht mehr involviert.«
    »Aber Ihr Wort hat noch immer Gewicht.«
    Das Lächeln kehrte zurück, war nun aber zurückhaltender.
    »Manchmal«, sagte Stavenger.
    »Wie würde es Masterson also gefallen, bei diesem Fusions-System mit mir ins Geschäft zu kommen? Es wird eine wahre Goldgrube werden.«
    Stavenger zögerte mit der Antwort. »Dem Vernehmen nach unterstützt Humphries Space Systems Ihr Fusionsprogramm .«
    »Richtig, Martin Humphries hat mir das angeboten«, sagte Dan.
    »Aber Sie sind mit seinem Angebot nicht zufrieden?«
    »Ich weiß nicht, ob ich ihm trauen kann. Er kommt in mein Büro getänzelt und lässt mir diesen Fusionsdeal quasi in den Schoß fallen.
    Wieso? Wieso führt er es nicht selbst durch? Wozu braucht er mich?«
    »Vielleicht will er eigentlich Astro Manufacturing«, sagte Stavenger.
    Dan nickte heftig. »Ja, das ist auch meine Sorge. Der Mann ist als
    ›zupackend‹ bekannt. Er hat Humphries Space Systems aufgebaut, indem er sich andere Firmen einverleibt hat.«
    Erneut zögerte Stavenger. »Er steht kurz davor, große Aktienpakete von Masterson zu kaufen«, sagte er schließlich.
    »Was?« Dan war perplex.
    »Ich sollte das eigentlich gar nicht erfahren«, sagte Stavenger.
    »Das ist ruckzuck über die Bühne gegangen. Humphries steht dicht davor, zwei unserer größten Aktionäre auszukaufen. Wenn er damit durchkommt, hat er genug Macht, um den Vorstand mit seinen eigenen Leuten zu besetzen.«
    »Verdammt«, knurrte Dan. »Verfluchter Mist.«
    »Ich befürchte, dass Sie sich wohl oder übel mit Humphries arrangieren müssen. Zu seinen Bedingungen.«
    Dan widerstand dem Drang, aufzustehen und gegen die Wand zu schlagen. »Vielleicht auch nicht«, sagte er.
    »Nicht?«
    »Es gibt noch eine andere Möglichkeit.«
    »Und wie sähe die wohl aus?« Stavenger lächelte, als ob er genau wüsste, worauf Dan hinauswollte.
    »Selene.«
    »Aha«, sagte Stavenger und lehnte sich im Polstersessel zurück.
    »Das dachte ich mir.«
    »Selene verfügt über ausgebildetes technisches Personal und Fertigungsstätten. Ich schlage Ihnen vor, meine Fusionsexperten hierher zu bringen und den Prototypen gemeinsam zu bauen.«
    »Dan«, sagte Stavenger sanft, »wer sollte das technische Personal von Selene denn bezahlen? Wer würde für die Nutzung unserer Einrichtungen zahlen?«
    »Wir könnten uns die Kosten teilen. Ich würde die laufende Geschäftstätigkeit von Astro reduzieren und dadurch Kapital beschaffen. Selene könnte…«
    Der Ausdruck in Stavengers Gesicht ließ ihn verstummen. Er erinnerte Dan an den Blick seines Geometrie-Lehrers an der Highschool, wenn er eine Tangente falsch berechnet hatte.
    »Sie wissen noch etwas, das ich nicht weiß«, sagte Dan.
    Stavenger lachte leise. »Eigentlich nicht. Sie wissen es auch, kommen aber nicht darauf. Sie sehen sozusagen den Wald vor lauter Bäumen nicht.«
    Dan blinzelte verwirrt.
    »Sie schauen gerade auf die Lösung für Ihr Problem«, sagte Stavenger.
    »Ich schaue auf Sie, und Sie sagen, dass ich…« Endlich fiel bei Dan der Groschen. »Bei meiner lieben alten Tante Sadie! Nanomaschinen.«
    Stavenger nickte. »Bauen Sie Ihr Fusionstriebwerk mit Nanotechnik. Zudem geht es schneller und ist billiger als mit den herkömmlichen Verfahren.«
    »Nanotechnik«, wiederholte Dan.
    »Das würde aber bedeuten, dass das Raumschiff sich der Erde nicht weiter als bis zum Erdorbit nähern dürfte.«
    »Und wenn schon«, rief Dan. »Das Schiff ist ohnehin für den Betrieb im tiefen Raum ausgelegt. Es wird weder auf der Erde noch auf einer anderen Planetenoberfläche landen.«
    »Dann dürften Sie auch keine Probleme bekommen«, sagte Stavenger.
    »Sie meinen, Selene wird uns unterstützen?«
    »Ich glaube«, sagte Stavenger vorsichtig, »der Regierungsrat wird Personal und Einrichtungen bereitstellen, um zu

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