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Boy Nobody: Ich bin dein Freund. Ich bin dein Mörder. (German Edition)

Boy Nobody: Ich bin dein Freund. Ich bin dein Mörder. (German Edition)

Titel: Boy Nobody: Ich bin dein Freund. Ich bin dein Mörder. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allen Zadoff
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Sicherheitsteam des Bürgermeisters stürmt mit gezückten Waffen herein.
    »Keine Bewegung!« Der Profi starrt mich an.
    Die anderen Sicherheitsleute stellen sich schützend vor den Bürgermeister.
    »Was ist denn los?«, fragt er.
    »Höchste Alarmstufe. Wir müssen gehen. Jetzt sofort«, sagt einer von ihnen.
    Sie drängen den Bürgermeister eilig in Richtung Tür. Der Profi hat eine Glock auf meine Brust gerichtet. Eine Glock 21, .45   Kaliber. Dreizehn Patronen im Magazin, eine in der Kammer.
    Auch wenn ich keine Waffen benutze, habe ich doch Respekt vor ihnen, vor allem, wenn sie auf mich gerichtet sind.
    Ich rühre mich nicht vom Fleck.
    »Bringt den Bürgermeister weg von hier«, sagt der Profi zu seinem Sicherheitsteam, ohne die Waffe herunterzunehmen.
    Aber der Bürgermeister bleibt stehen. So abrupt, dass seine Sicherheitsleute gegen ihn prallen.
    »Das ist Ben«, sagt er. »Er gehört zu mir.«
    Der Profi blinzelt nervös, überlegt, was er tun soll.
    Ich mime Überraschung. Und Angst.
    Ich muss unbedingt verhindern, dass er abdrückt.
    Der Profi trifft eine Entscheidung. Er lässt die Pistole sinken.
    Dann stürzt er auf mich zu, packt mich am Arm und zieht mich in den schützenden Kreis der Sicherheitsleute.
    »Los, gehen wir!«, ruft er und sein Team drängt uns aus dem Zimmer.

Der Geruch von Sprengstoff durchzieht den Korridor.
    Im flackernden roten Licht der Notbeleuchtung tastet sich unsere Gruppe durch die rauchgefüllten Flure des Gracie Mansion. Ringsum herrscht das reinste Chaos. Mehrere Sicherheitsteams versuchen, die Situation unter Kontrolle zu bekommen. Einige beginnen mit der Evakuierung der Gäste.
    »Wo ist meine Tochter?«, fragt der Bürgermeister.
    »Wir suchen bereits nach ihr«, sagt der Profi. »Aber jetzt bringen wir Sie und den Premierminister erst mal in den Schutzraum.«
    Er ruft seinen Männern einen Befehl zu. Dann führt er uns mit seinem Team ins Innere des Gebäudes. Wir gehen einen Flur entlang zu einem abgesicherten Treppenhaus. Der Profi tippt einen Code ein und die Tür öffnet sich. Wir folgen ihm hinunter ins Kellergeschoss.
    Meine Gedanken überschlagen sich. Die Notfallpläne für das Gracie Mansion wurden über den Blog des Bürgermeisters weitergegeben. Irgendjemand kennt also jeden unserer Schritte. Und jeden des Premierministers.
    Zwei einflussreiche Politiker. Aber auf wen von beiden haben sie es abgesehen?
    Irgendwo vor uns sind laute Stimmen zu hören. Hebräische Wortfetzen.
    Als wir um die Ecke biegen, sehe ich weiter hinten im Gang zwei israelische Sicherheitsbeamte, die etwas in ihre Funkgeräte brüllen. Sie sind im Dunst nur undeutlich zu erkennen.
    »U S-Sicherheitsdienst !«, ruft der Profi. »Wir haben den Bürgermeister bei uns.«
    Die Israelis winken, signalisieren uns, dass der Gang sicher ist.
    Also gehen der Bürgermeister und ich weiter, während uns die Sicherheitsleute nach allen Seiten abschirmen.
    »Wo ist der Premierminister?«, fragt einer der beiden Israelis den Profi.
    »Ich hab ihn nirgends gesehen.«
    »Seien Sie vorsichtig«, sagt der Israeli. »Wir haben keine Ahnung, was hier vor sich geht.«
    Die beiden Männer nicken sich zu. Dann lotst uns der Profi hastig weiter.
    Als wir uns einer Abzweigung nähern, merke ich, dass sich die Beleuchtung verändert. Nur kurz. Als wäre jemand an einer entfernten Lichtquelle vorbeigegangen.
    Außer mir hat offenbar niemand etwas gemerkt.
    Ein Hinterhalt? Ich muss verhindern, dass wir um die Ecke stürmen und der Gefahr direkt in die Arme laufen. Ich tue so, als würde ich stolpern, und lasse mich auf die Knie fallen. Sofort bleiben meine Begleiter stehen und der Profi hilft mir auf die Beine.
    Das Ganze dauert nur ein paar Sekunden. Aber lang genug, um unser Tempo zu drosseln.
    Als wir um die Ecke biegen, stehen zwei Männer mit Skimasken und nagelneuen Nylonjacken vor uns. Sie tragen die gleichen Jacken wie der Typ aus der U-Bahn .Aber im Gegensatz zu ihm haben sie Pistolen.
    Sie kommen langsam auf uns zu. Der Bürgermeister steht vor mir, direkt in der Schusslinie. Die maskierten Männer zielen auf ihn, drücken aber nicht ab.
    Sie haben es nicht auf den Bürgermeister abgesehen.
    Ich bewege mich ein wenig nach links. Und prompt richten sich die Pistolenmündungen auf mich.
    Ohne zu zögern, eröffnen unsere Sicherheitsleute das Feuer und mähen die beiden Männer nieder.
    Der Profi wirft mir einen forschenden Blick zu. Er ahnt, dass irgendwas faul ist.
    Bestimmt würde er mir gern ein paar

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