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Bradens Vergeltung

Bradens Vergeltung

Titel: Bradens Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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Natur der Bestie: den Horizont erweitern, sich paaren, eigene Rudel gründen.
    Erst dann würden die wahren Kämpfe beginnen. Und diese Kämpfe waren es, die Elyiana Angst machten. Der aktuelle Kampf ums Überleben würde wie ein Kinderspiel aussehen, verglichen mit dem, was dann ihrer Befürchtung nach kommen würde.

17
    Braden hatte sich selbst immer mehr als Mann denn als Tier betrachtet. Als jemanden, der nachdachte, bevor er handelte und einen klaren Kopf behielt. Ruhig. Korrekt. Bis er Megan getroffen hatte.
    In dem Augenblick, als er sie zum ersten Mal sah, hatte sein Instinkt die Kontrolle übernommen. Sein Körper hatte augenblicklich auf sie reagiert, und der Ständer, der sich noch in derselben Sekunde in seinen Jeans bemerkbar gemacht hatte, war besorgniserregend gewesen.
    Es waren absolut primitive Instinkte, die nun in Erscheinung traten. Und ebenso wie der Biss, den er ihr nach dem Kampf zugefügt hatte, waren sie unkontrollierbar. Aber er hatte auch gar nicht den Wunsch, sie zu kontrollieren. Im Hinblick auf Megan und sein Verlangen nach ihr stellte er fest, dass er nicht einmal den Willen hatte, zu widerstehen.
    Er blickte zu ihr hinüber ans andere Ende des Wohnzimmers und sah die Erschöpfung und die Müdigkeit, die an ihrem Körper zehrten. Sie brauchte Zeit, um sich in ihrem Bett unter all ihren flauschigen Decken einzurollen und zu schlafen, und zwar so lange, wie er es zulassen konnte. Aber er wusste, dass der Schlaf noch ein wenig warten musste.
    »Du solltest dich ausruhen«, brummte er. »Du verlangst zu viel von dir.«
    »Schimpft da nicht gerade ein Esel den anderen Langohr?«, fragte Megan zuckersüß zurück. »Du könntest einem Maultier noch Lektionen in Sturheit erteilen, Braden.«
    Heute Nacht würde er ihr ganz sicher Lektionen erteilen, aber nicht in Sturheit. Sondern in Unterordnung. Sie würde lernen, welchen Preis man zahlte, wenn man das Tier weckte, das direkt hinter der dünnen Fassade der Menschlichkeit lauerte. Sie musste lernen, ihm zu gehorchen.
    Sein Magen krampfte sich zusammen, und er spürte tatsächlich Schmerz bei dem Gedanken daran, dass sie bewusst ungehorsam gewesen war, als er ihr befohlen hatte, sich hinter den Felsen verborgen zu halten. Er hatte nichts weiter vorgehabt, als die Lage zu checken, die Söldner auszuschalten, falls es sicher war, und dann zu ihr zurückzukommen. Er hatte keine Ahnung gehabt, wie sie in einer solchen Situation reagieren würde, oder wie präzise die Aufzeichnungen der Akademie über ihre Ausbildung waren. Das Risiko, tödlich verletzt oder gefangen genommen zu werden, war hoch gewesen, wenn sie den sicheren Raider nur eine Sekunde zu spät erreicht hätten. Sie hatte nicht nur ihr Leben riskiert, sondern auch seine geistige Gesundheit. Das konnte er nicht noch einmal zulassen.
    »Wieso starrst du mich so an?« Der Trotz in ihrer Stimme trieb das Tier in ihm zur Weißglut.
    »Du hast heute nicht auf mich gehört, Megan.« In seiner Stimme schwang ein gefährliches Knurren mit. »Bevor ich deine Stärken oder Schwächen beurteilen konnte, hast du dich mir widersetzt und damit nicht nur mein Leben aufs Spiel gesetzt, sondern auch dein eigenes.«
    »Bist du immer noch sauer deswegen?« Sie starrte ihn ungläubig an. »Also ehrlich, Braden. Ist es nicht langsam Zeit, dich damit abzufinden? Ich wusste, was ich tue.«
    »Aber ich nicht«, gab er zurück. Seine Stimme klang sanft, bis auf das raue Grollen hinter seinen Worten. »Ich hatte keinen Schimmer, was du tun würdest oder was du kannst. Ich hatte dir gesagt, du sollst dich nicht von der Stelle rühren, Gefährtin.«
    Daraufhin sah Megan ihn mit schmalen Augen an. »Ich bin kein Hündchen, das du herumkommandieren kannst, Braden«, erklärte sie kühl. »Überhaupt ist das zurzeit nicht unser dringendstes Problem. Wir müssen über diesen Mist mit deinem Hormon reden.«
    Das war zu viel. Ihre Uneinsichtigkeit hatte eine Grenze überschritten, von deren Existenz er bis dahin gar nichts gewusst hatte. Und nun das.
    Megan konnte gerade noch nach Luft schnappen, als er auch schon über ihr war. Er schlang die Finger einer Hand in ihr Haar und zog unsanft ihren Kopf zurück, senkte seine Lippen auf ihre und nahm sie in Besitz.
    Braden gestattete seiner Zunge nur ein kurzes Lecken über ihre Lippen, bevor er leicht hineinbiss und sie so dazu brachte, sie zu öffnen. Dann stieß er seine Zunge tief in ihren Mund und rieb über ihre. Er fühlte, wie ihre Lippen sie umschlossen, und hörte

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