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Bradens Vergeltung

Bradens Vergeltung

Titel: Bradens Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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Der Biss heute …« Sie zuckte mit den Schultern und machte eine Handbewegung, die ihre Verwirrung ausdrückte. »So etwas ist noch nie zuvor passiert. Aber mir ist bei den anderen Frauen aufgefallen, dass ihre Regenerationsfähigkeit nach der Paarung verbessert ist, ebenso ihr Immunsystem. Ich halte es für möglich, dass der Biss heute eine instinktive Reaktion war, der durch die Extremsituation ausgelöst wurde. Wenn ich den Hormonspiegel in Bradens Speichel und Sperma getestet habe, weiß ich mehr.«
    Megan riss die Augen auf und schluckte schwer. »Es ist auch im Sperma?« Vor ihrem inneren Auge blitzte eine Erinnerung auf, wie sie vor Braden kniete und er sich heftig in ihren Mund ergoss.
    »Tatsächlich ist der Hormonspiegel dort sogar viel höher.« Die Ärztin nickte, während sie den Koffer mit den Proben darin verschloss und begann, ihre Folterwerkzeuge einzusammeln. »Ganz besonders im Stachel. Nach den wenigen Proben, die wir erhalten konnten, zu urteilen, ist die Konzentration des Hormons dort erstaunlich hoch.« Das kurze spöttische Auflachen, das die Ärztin von sich gab, während sie Megan einen Seitenblick zuwarf, hatte einen Anflug von Bitterkeit. »Es ist fast unmöglich, Proben aus dem Stachel zu bekommen. Nur einmal hatten wir Glück, bei Merinus. Das Hormon gelangt so schnell in die Gebärmutter, dass keine Zeit für eine Entnahme bleibt. Aus irgendeinem Grund tritt der Stachel nur vaginal hervor.« Sie zuckte resigniert mit den Schultern. »So sehen dann wohl die Herausforderungen für Breeds-Ärzte aus, vermute ich.«
    Megan hielt den Mund. Um nichts in der Welt würde sie den oralen Erguss ausplaudern. Bei ihrem Glück würde man sie so verdammt schnell in die Zuflucht schaffen, dass sie und Braden nicht wussten, wie ihnen geschah. Und jetzt im Augenblick wollte sie auf keinen Fall in die Zuflucht, auch wenn sie Schuldgefühle deswegen verspürte. Die Breeds verdienten ihre Freiheit, und sie verdienten es, zu wissen, was die Natur mit ihnen anstellte. Aber sie wusste, dass die gegenwärtige Gefahr nur noch größer werden würde, wenn sie jetzt nichts unternahm.
    Megan räusperte sich vorsichtig. »Nun ja, vielleicht haben Sie ja irgendwann Erfolg.«
    »Das können wir nur hoffen.« Die Ärztin schnaubte. »Bis dahin tun wir unser Bestes mit dem, was wir haben. Eines Tages werden wir alles herausfinden.«
    Megan nickte mit – wie sie fand – angemessener Ernsthaftigkeit. Sie konnte fühlen, wie die verräterische Röte ihr ins Gesicht zu schießen drohte, und sie wusste genau, dass es für die Ärztin, da sie auch eine verdammte Breed war, keinerlei Problem wäre …
    »Es wäre wirklich hilfreich, meine Liebe, wenn Sie mir wenigstens die Informationen geben würden, die ich brauche.« Elyiana warf ihr aus den Augenwinkeln einen Blick zu, während sie sich über ihren Koffer beugte und am Schloss zu schaffen machte. »Ich kann schweigen, im Interesse der Wissenschaft, wissen Sie.«
    Oh Scheiße.
    Megan machte große unschuldige Augen.
    »Ich habe Ihnen alles gesagt, was ich weiß«, versprach sie und versuchte zugleich krampfhaft, jeden verräterischen Impuls zu unterdrücken, der sie der Lüge überführen konnte.
    »Und sonst ist da nichts anderes?« Elyiana zog neugierig die Augenbrauen hoch. »Ist schon komisch, kaum kommt dieser Stachel zur Sprache, und schon gehen der Hormonspiegel und Ihr Puls durch die Decke. Hat Braden jemals erwähnt, dass Ausreden einen eigenen Duft haben?«
    »Eigentlich hat er das über Lügen gesagt«, gab Megan ruhig zurück.
    Elyiana lächelte spröde. »Man könnte sagen, dass Leugnen viele Formen hat«, bemerkte sie. »Ebenso wie Lügen. Und bei jeder einzelnen ändert sich der Duft. Sie können Ihre Geheimnisse nicht ewig für sich behalten, Megan. Letztendlich werden Sie sich den Konsequenzen der Paarung und deren Auswirkung auf Ihren Körper stellen müssen. Wenn Sie etwas verbergen, wird es Ihnen nichts nützen, sondern es nur noch schwieriger machen, Ihnen und Braden zu helfen.«
    »Wir kommen schon klar.« Megan runzelte die Stirn angesichts des versteckten Tadels. »Es gibt keinerlei Probleme.«
    »Na schön.« Die Ärztin neigte den Kopf zu einem kleinen spöttischen Nicken. »Ich lasse Sie dann mal in Ruhe, um Ihren Gefährten zu beruhigen. Jonas ist ziemlich gut darin, ihn wütend zu machen.«
    Megan ließ die Schultern hängen. »Oh ja, ich habe die beiden gehört.«
    Elyiana warf ihr noch einen ruhigen, aber bohrenden Blick zu, bevor sie die

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