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Bradens Vergeltung

Bradens Vergeltung

Titel: Bradens Vergeltung
Autoren: Lora Leigh
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auch in der Nacht sehen?« Megan holte eine militärische Nachtsichtbrille aus einer Schutzhülle, schnallte sie sich um den Kopf und schob sie dann auf die Stirn hoch.
    Die kleinen Brillen, die gerade so groß wie die Augenhöhle waren und von elastischen Sicherheitsbändern gehalten wurden, waren technologisch hoch entwickelt und das Beste auf dem Markt. Sie machten die unhandlichen größeren Modelle überflüssig und hatten dazu noch diverse kleine Zusatzeffekte in die Linsen eingearbeitet. Damit konnte man die Dunkelheit buchstäblich durchschauen. Anstelle der verwirrenden grünen Ausleuchtung sah man in verschiedenen Grautönen mit hübschen Neonfarben, um alles in Sekundenschnelle erfassen zu können.
    »Nicht so gut wie du mit diesen Dingern.« Braden schnaubte. »Wie zur Hölle bist du da rangekommen? So was haben bisher noch nicht mal die SEAL s.«
    »Ich habe Freunde.« Ihr Kommentar befriedigte ihn nicht gerade, aber für den Augenblick beließ er es dabei. Die anderen Spielzeuge, die sie nun hervorholte, beschäftigten ihn viel mehr, darunter einige Messer, die eher in einen Science-Fiction-Streifen gehörten, und eine lasergesteuerte Pistole, die bis dato noch nicht einmal dem Militär zur Verfügung stand.
    »Oh Scheiße, Megan, ich glaube, deine Freunde haben einen schlechten Einfluss auf dich.« Er sah zu, wie sie die Messer an Unterarmen und Unterschenkeln festschnallte und dann die Pistole an ihrem Rücken befestigte.
    »Wir Psychofreaks halten eben zusammen«, erklärte sie atemlos. Dann schlug sie die hintere Tür wieder zu und sah ihn finster an. »Und Lance muss auch echt nichts von dieser zweiten Tür wissen.«
    »Oh Mann, ich weiß nicht mal, ob ich davon wissen will.«
    Er holte das Handy aus seinem Gürtel und wählte.
    »Tarek.« Der Mann meldete sich, noch während Megan Braden eines der Headsets gab, die sie gestern hier deponiert hatten.
    »Feldverbindung aktivieren«, befahl Braden rasch. »Vorbereiten auf vorzeitiges Abrücken.«
    »Verbindung aktiv«, meldete Tarek über die Verbindung, die ab sofort von den sechs Breeds draußen empfangen wurde.
    »Gesichert. Gehe auf Beta drei.« Beta drei war der einzige Code, den die Militärberater in der Zuflucht nicht hatten.
    »Was zum Teufel ist los, Braden?« Tareks Stimme klang hart und besorgt. Denn Beta drei war außerdem der Sicherheitskanal, der nur dann zur Benutzung vorgesehen war, wenn der Führungsstab als gefährdet galt. Und Tareks Frau befand sich gerade in derselben Basis wie der Führungsstab.
    »Wir haben eine Ratte im Hauptquartier«, bestätigte Braden. »Bereiten uns auf Abzug vor. Einrücken. Ich wiederhole, alle Teams einrücken.«
    Der nächstgelegene Ort für eine sichere Kontaktaufnahme zum Führungsstab des Rudels war das Büro des Sheriffs. Braden kannte das Risiko: Cooley hatte Verbindungen innerhalb des Militärs, die die Fahrt in die Stadt zu einem Todestrip machen konnten. Die Straßen wurden ohne Zweifel beobachtet, so wie am Tag zuvor der Canyon.
    Als Nächstes wählte er die Nummer von Lance und wartete.
    »Lance.« Der andere war sofort in Alarmbereitschaft.
    »Abzug ist im Gange«, informierte Braden ihn leise. »Wir haben Anzeichen für militärische Aktivitäten und ein Sicherheitsleck auf hohem Level. Wir kommen zu euch.«
    Er hörte den anderen Mann noch fluchen, als er wieder auflegte.
    Es gab nur einen Weg aus diesem Schlamassel. Der Senator würde es nicht wagen, reguläre Truppen nach Broken Butte zu schicken, weil die politischen Folgen zu schwerwiegend wären. Braden war sicher, dass die Männer gestern im Canyon entweder bezahlte Querulanten waren oder zur Privatarmee des Senators gehörten, welche sich aus Leuten rekrutierte, die unehrenhaft entlassen oder als zu gewalttätig für den Dienst innerhalb von Regierungstruppen eingestuft worden waren. Er würde wetten, dass sie nichts weiter waren als Söldner mit militärischer Ausbildung.
    Braden schnappte sich ein paar mächtige Maschinengewehre samt Magazinen und sah zu, wie Megan sich weiter bewaffnete. Eine Maschinenpistole war an ihrer Hüfte festgeschnallt und am Oberschenkel fixiert. Sie warf ihm einen schweren Tornister voll Munition zu.
    »Die Hauptstraße können wir nicht nehmen«, stellte sie fest, während sie die Schranktür schloss und sich zu ihm umdrehte. »Ich schlage vor, nicht nach Broken Butte, sondern nach Carlsbad zu fahren. Das werden sie nicht erwarten.«
    »Broken Butte ist unsere einzige Möglichkeit. Bis nach Carlsbad
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