Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bradens Vergeltung

Bradens Vergeltung

Titel: Bradens Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
Vom Netzwerk:
Fels und bewunderte die Kräfte, die diese Hohlräume geschaffen hatten. »Die Stürme, die diese Höhlen ausgewaschen haben, waren schrecklich. Davor war hier nicht mehr als eine kleine Spalte. Und jetzt ist es beinahe ein geheimes Wunderland aus Stein. Ich werde die Gesellschaft für Höhlenforschung über diese Tunnel informieren, damit sie sie erkunden und kartografieren können.«
    Es war unbedingt nötig, die genauen GPS -Koordinaten innerhalb der Tunnel und Höhlen zu dokumentieren, für den Fall, dass unachtsame Besucher sich darin verirrten.
    »Und wieder wird ein Geheimnis der Natur enträtselt«, murmelte Braden.
    »Aber Leben werden gerettet.« Sie zuckte die Schultern angesichts seiner leisen Ablehnung. »Besonders Kinder können sich hier so leicht verirren.«
    Wie oft war ihr genau das als Kind passiert? Zu oft, um es zählen zu können. Noch heute erzählte ihr Vater die haarsträubenden Geschichten, wie er sie suchen musste, weil sie wieder mal in einer Höhle oder einen unbekannten Teil der Wüste entschwunden war.
    »Manche Geheimnisse sind dafür bestimmt, geheim zu bleiben.« Seine Stimme klang gepresst und zeugte von einem tief sitzenden Zorn, während er einen der Felsvorsprünge auf der anderen Seite der Höhle untersuchte.
    Sie nahm an, er meinte damit die Geheimnisse, die die Wissenschaftler bei der Erschaffung der Breeds enträtselt hatten. Aus den Fernsehnachrichten wusste sie, dass die Kontroverse über die Rechte der Breeds durch den Standpunkt der Puristen befeuert wurde, dass die Breeds aufgrund ihrer tierischen DNS nicht als Menschen zu bezeichnen seien. Als hätte die menschliche DNS keine Bedeutung.
    Der wachsende Rassismus und die Vorurteile gegen die Breeds waren purer Irrsinn. Und obwohl sie seinen Zorn hören und auch entfernt fühlen konnte, brach das Gefühl nicht in ihren Kopf ein, ungefiltert und schmerzhaft. Es war einfach nur ganz normal präsent, und sie konnte trotzdem atmen und funktionieren. Das war einmal eine angenehme Ausnahme für sie – verwirrend, aber angenehm.
    »Die Natur tut das, was sie für richtig hält.« Megan lehnte sich gegen die Felswand und betrachtete neugierig seinen Rücken. »Denkst du denn, wir wären hier, wenn dein Leben nicht als wertvoll angesehen würde, Braden?« Sie legte den Kopf schief, als er sich langsam zu ihr umdrehte.
    Im Dämmerlicht der Höhle waren seine Augen schmal, sein Gesichtsausdruck nachdenklich.
    »Ich würde nicht jeden Tag darum kämpfen, wenn ich es nicht für wertvoll halten würde«, versicherte er ihr und verzog die Lippen zu einem spöttischen Lächeln, bevor er sich wieder dem zuwandte, was auch immer er da untersuchte. »Ich glaube einfach nur, dass manche Dinge nicht dafür bestimmt sind, um damit herumzuexperimentieren. Und die Schöpfung ist nur eins davon.«
    Er akzeptierte, wer und was er war, aber sie hörte auch das Bedauern in seiner Stimme. Vielleicht war es die Welt im Allgemeinen, die ihn enttäuschte – ebenso wie sie.
    Sie räusperte sich nervös. »Manchmal kommt bei Experimenten auch etwas Schönes heraus«, flüsterte sie schließlich, während sie seinem Blick begegnete und sich über die Lippen leckte. In seinen Augen blitzte Überraschung auf.
    »Zurück an die Arbeit«, murmelte sie dann und drehte ihm den Rücken zu, bevor ihre unberechenbaren Emotionen sie in Schwierigkeiten bringen konnten. Würde sie denn niemals aus ihren Fehlern lernen?
    Kopfschüttelnd konzentrierte sie sich wieder auf die Aufgabe, die vor ihr lag, und leuchtete mit der Taschenlampe in eine Öffnung, die tiefer ins Gelände führte. Der Lichtstrahl fiel auf ein gefaltetes Stück Papier, das unter einem Felsvorsprung steckte.
    Megan ging in den Tunnel, bückte sich und zog es heraus, bevor sie das Licht darauf richtete. Der Computerausdruck des Dienstplans war ein unwiderlegbarer Hinweis.
    Fields, Megan.
    Patrouillenplan.
    Sie strich mit den Fingern über das Papier, und Hass strömte daraus hervor. Persönlicher Hass. Das hier war nicht wie das unpersönliche Böse der Kojoten-Breeds, es war näher. Vertraut. Sie kannte das Gefühl, den persönlichen Abdruck, den jedes Geschöpf hinterließ, sobald es etwas berührte. Sie biss sich auf die Lippe, starrte stirnrunzelnd auf den Plan, und rieb weiter mit den Fingern darüber.
    Die Emotion war schwach, aber bösartig. Wer auch immer den Dienstplan ausgedruckt hatte, tat es in dem Wissen, was sie erwarten würde, und er hatte das Gefühl der Macht genossen.
    »Was ist

Weitere Kostenlose Bücher