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Bradens Vergeltung

Bradens Vergeltung

Titel: Bradens Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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Verlangen nach sexueller Befriedigung in ihr so übermächtig gewesen war. Vielleicht war es überhaupt noch nie so fordernd gewesen wie jetzt. Nie zuvor hatte sie den Wunsch verspürt, einem Mann nahe zu sein – oder sogar das Gefühl gehabt, die Nähe eines Mannes zu
brauchen
.
    Und er wusste genau, was er in ihrem Inneren anrichtete. Sie konnte es sehen, in seinen Augen, an der Art, wie er den Kopf hob, wie sich seine Nasenflügel weiteten. Er konnte sie riechen, ihre Hitze und ihre Erregung. Und sie hatte keine Chance, es zu verbergen.
    Diesem Gedanken folgte augenblicklich ein anderer: Sie wusste, dass die Sinne der Breeds weiter entwickelt waren als die von Menschen ohne veränderte DNS . Aber sie fragte sich, in welchem Ausmaß sie überlegen waren.
    Megan sah aus den Augenwinkeln zu ihm hinüber und räusperte sich, bevor sie fragte: »Wie gut ist eigentlich dein Gehör?«
    »Mein Gehör?«, fragte er mit träger Belustigung in der Stimme und einem Anflug von Neugier.
    Daraufhin sah sie ihn direkt an, mit großen unschuldigen Augen. »Dein Gehör. Du weißt schon, deine Ohren? Kannst du Dinge besser hören als andere Leute?«
    Damit blickte sie wieder auf den Weg vor sich und kämpfte gegen die Röte an, die ihr in die Wangen steigen wollte.
    »Besser als Nicht-Breeds, meinst du?«, fragte er nach.
    Megan traute dem Ausdruck männlicher Unschuld auf seinem Gesicht keine Sekunde, aber seine Schauspielkünste entlockten ihr beinahe ein Lächeln.
    »Genau.« Sie nickte kurz. »Das meine ich.«
    »Ich weiß nicht.« Er genoss die Situation sichtlich. »Wie gut ist dein Gehör?«
    Nun ja, sie wäre wohl nicht in der Lage zu hören, wenn er es sich selbst machte, aber schließlich summte seine Hand ja auch nicht …
    »Normal.« Sie zuckte mit den Schultern.
    »Was würdest du denn als normal bezeichnen? Was, denkst du, würdest du nicht hören, aber ich schon?« Spielte er etwa mit ihr?
    Sie warf ihm einen kurzen Blick zu und runzelte die Stirn, als sie seine neugierige Miene sah. Verkniff er sich gerade ein Lachen? Er konnte sich doch unmöglich denken, warum sie das wissen wollte?
    Sie untersuchte seinen mentalen Schutzschild auf Hinweise, konnte aber nichts als Belustigung wahrnehmen.
    »Ich weiß nicht.« Megan hielt das Lenkrad fester umklammert und versuchte gleichzeitig lässig und lediglich interessiert an seinen einzigartigen Fähigkeiten als Breed zu wirken. »Wenn ich bei mir zu Hause in der Küche wäre, und du wärst im Wohnzimmer, dann würde ich es nicht mitbekommen, wenn du … sagen wir … einen Haarschneider benutzt.«
    »Einen Haarschneider?«, fragte er zögernd.
    »Genau.« Sie nickte todernst. »Einen Haarschneider.«
    Braden setzte sich gerader hin und räusperte sich. »Versuchst du gerade herauszufinden, ob ich es hören würde, wenn du einen Vibrator benutzt, Megan?«
    Daraufhin blieb ihr erst mal die Luft weg, und ihr Gesicht wurde flammend rot vor Demütigung, als sie ihn ansah und seinen misstrauischen Blick bemerkte. Sofort schaute sie wieder auf die Straße.
    »Nein!«, rief sie schockiert aus. Wie war er nur darauf gekommen?
    »Denn wenn es so ist, dann will ich dir gleich eines sagen: Ich würde es wissen. Ich würde deinen süßen Duft riechen, wenn du deine Erfüllung findest, und ich würde selbst den leisesten Vibrator noch hören. Und ich wäre sehr, sehr ungehalten darüber. Vielleicht müsste ich dir sogar den Hintern versohlen.«
    Megan schluckte schwer. Sie war sicher, dass ihr Hintern gerade nicht aus Vorfreude, sondern vor Angst prickelte. Sie warf einen kurzen Blick auf seine Hand, die lässig auf seinem Knie lag. Sie war groß und kräftig … Megan rutschte unruhig auf ihrem Sitz herum.
    »Das hatte ich nicht gemeint«, brummelte sie. »Und selbst wenn, was würde es dich angehen?«
    Er ging zu weit. Er hatte alle sinnlichen Knöpfe bei ihr gedrückt, und jetzt wollte er ihr eine Erlösung verweigern, die sie von der Anspannung in ihrem Körper befreien würde. Es gab Grenzen, die kein Mann überschreiten sollte, und soweit es Megan betraf, war das eine davon.
    »Ich kann deine Erregung riechen, Megan.« Er senkte die Stimme, und bei seinen Worten wurde ihr ganz heiß. »Und ich weiß, dass ich der Grund dafür bin. Du brauchst Befriedigung. Die kannst du entweder mit mir finden, oder du kannst mit mir leiden. Du hast die Wahl.«
    Megans Augen wurden schmal, und ihr Drang nach Unabhängigkeit meldete sich ganz entschieden zu Wort.
    »Du erteilst mir keine Befehle,

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