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Bradens Vergeltung

Bradens Vergeltung

Titel: Bradens Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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unwahrscheinlich.

6
    Megan hatte ebenfalls ihre Zweifel. Während sie die übrigen Höhlen durchsuchten, versuchte sie krampfhaft, ihre Sinne in Alarmbereitschaft zu halten, indem sie Bradens mentalen Schutzschild nutzte, um die unerwünschten Effekte der Empathie auszuschalten und ihre Kräfte stattdessen für die Suche nach Antworten einsetzen zu können.
    Sie war noch recht unerfahren. Noch nie hatte sie die Gelegenheit gehabt, auf diese Weise zu arbeiten, doch sie fand die Chance, die sich ihr nun bot, faszinierend – ebenso wie die Wärme und die unterschwelligen Informationen, die sie nebenbei über Braden erhielt. Es gab finstere Ecken in seinem Inneren, aber die hielt er gut verborgen. Er ließ nicht zu, dass sie ihn kontrollierten. Einen gewalttätigen Teil gab es auch in seiner Persönlichkeit, aber der war gemäßigt, gemildert durch Mitgefühl.
    Doch über allem stand eine gewisse Dominanz, die die Schutzschilde, die sie nutzte, kontrollierte. Sie bohrte tiefer und fühlte Belustigung, Verlangen und eine Begierde, die nur noch größer wurde.
    Megan versuchte, das zu ignorieren, und konzentrierte sich stattdessen auf die Überbleibsel der Emotionen und Ereignisse, die noch immer in den Höhlen nachklangen – auch wenn es da nicht viel wahrzunehmen gab. Die Kojoten waren hierhergekommen, um zu töten. Sie waren den beiden Breeds von Broken Butte aus gefolgt. Aber woher hatten sie gewusst, wo sie anfangen mussten?
    Sie waren dort gewesen, um das Pärchen zu töten und dann auf Megan zu warten. Sie fühlte, dass dies in den Köpfen der Kojoten an erster Stelle gestanden hatte. Da wollte jemand reinen Tisch machen, aber weshalb? Was sollte hier vertuscht werden?
    »Hier ist nichts«, seufzte Braden schließlich, als sie durch die letzte Höhle gingen. Er schüttelte kurz und bestimmt den Kopf. »Lass uns zum Raider gehen und zurückfahren. Vielleicht ist Jonas bei der Befragung des Kojoten, den er mitgenommen hat, irgendwie weitergekommen.«
    Er trat hinaus auf den schmalen Pfad, der zurück in die Schlucht führte, und Megan folgte ihm.
    Auf dem Weg zum Raider schob sie sich die Haarsträhnen aus dem Gesicht, die sich aus ihrem Zopf gelöst hatten. Sie wollte endlich raus aus der Wüste, in die Stadt zum Abendessen und dann nach Hause in ihr weiches, gemütliches Bett.
    Die alten Blutergüsse schmerzten, und beim Klettern waren noch ein paar neue hinzugekommen. Ihr Ohr brannte, und in ihrer Scham pochte ein erotischer Schmerz, der sie mit dem Wissen quälte, dass sie gegen etwas ankämpfte, von dem sie wusste, dass Braden es ebenso sehr wollte wie sie. Nun ja, sie selbst wollte es verdammt dringend – möglich, dass sie in schlechterer Verfassung war als er.
    »Was hattest du eigentlich wirklich erwartet, hier zu finden, Braden?« Sie musterte ihn neugierig, denn ihr war noch immer nicht ganz klar, worauf er eigentlich aus war.
    »Irgendwas. Alles. Nichts.« Aus seinem gedehnten Tonfall sprach Gleichgültigkeit, und Megan biss verärgert die Zähne zusammen.
    »Zwei von dreien sind ja nicht schlecht.« Sie quittierte den zweifelhaften Erfolg ihrer Suche mit einem spöttischen Augenrollen. »Wir haben alles gefunden, was in dieser Schlucht zu finden war, und nichts, was wir brauchen konnten, um unsere Frage zu beantworten. Du hast gerade eine Glückssträhne, Braden.« Sie öffnete die Fahrertür und glitt mit einem Seufzer der Erleichterung in die angenehme Kühle des Wagens.
    »Dein Sarkasmus ist sehr treffend, Megan.« Braden drehte sich zu ihr um, während er auf den Beifahrersitz glitt, sich bequem nach hinten lehnte und sein sexy Lächeln aufsetzte. Beim Anblick dieser vollen Unterlippe schmerzten ihre Brustwarzen. Konnte es noch schlimmer kommen, wenn schon etwas so Simples wie das Lächeln dieses Mannes ihre Nippel reizte und in ihr die Sehnsucht weckte, seine sinnlichen Lippen zu spüren?
    »Ich gebe mir Mühe.« Megan räusperte sich nervös und wandte sich hastig von der Versuchung auf zwei Beinen ab, die daraufhin ein typisch männliches resigniertes Grunzen von sich gab.
    Das dürfte sie eigentlich nicht antörnen. Es war beleidigend, und nicht im Geringsten erotisch. Aber bei dem Geräusch spannten sich ihre Schenkel an, und ihr Unterleib zog sich zusammen. Verdammt noch mal.
    Vielleicht war es mal wieder Zeit für ihren Pocket-Rocket, den kleinen – und so praktischen – Klitorisstimulator. Pocket-Rockets waren hübsche Spielzeuge. Oder ihr Vibrator. Es war schon eine Weile her, seit das

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