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Bradens Vergeltung

Bradens Vergeltung

Titel: Bradens Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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in Flammen aufgehen ließ.
    »Weil dieser wundervolle Körper nicht alles ist, was ich will, Baby«, antwortete er kryptisch. »Er ist längst nicht genug. Ich will alles. Denk darüber nach, bevor du die falschen Knöpfe drückst und etwas in Gang setzt, das du unmöglich kontrollieren kannst.«

7
    Als Megan am Abend nach dem Duschen die Treppe hinunterging, kam es ihr vor, als wäre alles irgendwie aus dem Gleichgewicht geraten. Ihre Gefühlswelt war ein absolutes Chaos, ihre körperlichen Reaktionen verwirrend. Die Art, wie sie auf Braden Arness reagierte, hatte sie derart aus der Bahn geworfen, dass sie nicht wusste, was sie im Augenblick eigentlich empfinden sollte.
    Nach der Akademie und den vernichtenden Ergebnissen der Trainingseinsätze hatte sie sich in die Wüste zurückgezogen und den Traum aufgegeben, da draußen in der Welt etwas zu bewirken.
    Sie hatte fünf Jahre in ihre Ausbildung zum Polizeidienst investiert. Die ersten beiden galten der Vorauswahl, wo die Kandidaten extrem schwierige Kurse zu absolvieren hatten, unter anderen auch in Gesetzeskunde. Die folgenden drei Jahre nach dem Auswahlverfahren hatte sie dann an der Akademie verbracht, und im letzten Jahr waren sie in realen Einsatzsituationen trainiert worden.
    Die letzte Trainingsmission war eine Geiselnahme gewesen: eine Frau in der Gewalt ihres Ehemannes, der gleichzeitig ein Drogendealer war. Die Emotionen, die von der Frau ausgegangen waren, hatten sie beinahe kampfunfähig gemacht und dazu geführt, dass ein Polizist verwundet worden war. Ihre Unfähigkeit, sich auf den Täter und sein Opfer zu konzentrieren und nicht auf die Emotionen und den Schmerz, die sie spürte, hatte beinahe tödliche Folgen gehabt.
    Ihre empathischen Fähigkeiten waren erst im fortgeschrittenen Teenageralter zutage getreten. Andere lernten schon als Kind, mentale Barrieren zu errichten, doch sie war dazu nicht imstande gewesen, und das wurde ihr zum Verhängnis. Dennoch hatte sie sich stur geweigert, ihren Traum aufzugeben. Sie hatte sich durch die Vorauswahl und die Akademie gekämpft, bis genau zu dem Augenblick, in dem ihr ohne Zweifel klar wurde, dass der Traum vorbei war.
    In der Küche ging Megan trotz fortgeschrittener Stunde zur Kaffeekanne und versuchte, Braden zu ignorieren, der mit seinem Laptop am Tisch saß. Er arbeitete hier nun schon seit Stunden, und immer wieder drang ein tiefes Grollen aus seiner Brust, während er zunehmend ärgerlicher zu werden schien.
    Ihre Erregung schien ebenfalls immer stärker zu werden, doch sie wollte das Risiko nicht eingehen, allein Erlösung zu finden. Seit ihrer Auseinandersetzung im Raider war Braden angespannter, gereizter und erregter. Sie fühlte sich noch nicht bereit, sich dieser Begierde zu stellen.
    »Wurde auch Zeit, dass du wieder runterkommst«, brummte er, während seine Finger sich über die Tastatur bewegten. »Wir sollten uns wieder an die Arbeit machen.«
    Sie drehte ihm den Rücken zu, holte eine Tasse aus der Vitrine und schenkte sich Kaffee ein.
    »Und wie nennst du das, was wir heute den ganzen Tag gemacht haben?« Jeder einzelne Muskel in ihrem Körper protestierte gegen die heutige Beanspruchung. Sie hätte gedacht, dass man das Klettern über Felsen und die Erforschung von Höhlen als Arbeit bezeichnen könnte. Aber, hey, was wusste sie denn schon?
    »Komm her und setz dich.« Er stand vom Stuhl auf und machte Platz für sie, als sie um den Tisch herumging. »Ich habe die Breed-Datenbank aufgerufen. Darin ist jeder Breed gelistet, über den das Labor Informationen hatte, und noch ein paar, über die es keine Infos gab. Ich habe die Dateien von Mark und Aimee aufgerufen, zusammen mit ihren Fotos. Sieh dir an, ob du die beiden erkennst. Vielleicht bist du zu irgendeinem Zeitpunkt mit ihnen in Kontakt gekommen.«
    Zögernd setzte Megan sich auf den Stuhl und sah auf die Bilder, die auf dem Monitor geöffnet war.
    »Diese Fotos wurden aufgenommen, als Mark und Aimee noch in den Laboren waren«, flüsterte sie, als sie sah, dass Aimee mit nacktem Oberkörper aufgenommen worden war und sich weder für sich selbst noch ihre Umgebung zu interessieren schien. »Ich habe einige Breeds-Akten auf der Akademie gesehen. Man hatte ihnen verboten, Kleidung zu tragen.« Sie hob den Kopf und sah Braden an, der Sandwiches aus dem Kühlschrank holte und sich noch eine Tasse Kaffee einschenkte.
    »Wir waren ja keine Menschen, also brauchten wir auch keine Kleidung«, brummte er.
    Er goss frischen Kaffee auf,

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