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Bradens Vergeltung

Bradens Vergeltung

Titel: Bradens Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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diagonal über den Fels verlief. Er war dünn, kaum breit genug für seine Fingerspitzen, aber breit genug, um Interesse daran vorzutäuschen.
    »Such weiter!«, rief sie aus, und stieß übertrieben geduldig die Luft aus. »Du bist ganz schön herrisch.«
    »Und du bist ganz schön streitlustig, aber das sage ich dir ja auch nicht.« Sie brachte ihn zum Lächeln. Es war schon verdammt lange her, seit irgendjemand ihm ein echtes Lächeln entlockt hatte. Er liebte die Wortgefechte mit ihr und mochte es, wenn sie verbal zurückschoss und ihm die Stirn bot. Sie war eine Herausforderung für ihn, sowohl physisch als auch geistig, und sie ließ ihn nicht zur Ruhe kommen. Und wenn er sich nicht irrte, war da vorhin definitiv die Andeutung eines Lächelns auf ihren Lippen gewesen.
    »Ach, nein?« Jetzt lächelte sie ganz sicher. Sie drehte ihm zwar den Rücken zu, aber er konnte das Lächeln in ihrer Stimme hören.
    Unauffällig verschob er seinen Ständer unter dem Jeansstoff, in der Hoffnung auf etwas Linderung. Doch das verdammte Ding schien nur noch mehr anzuschwellen, als er die Augen schloss und ihren Duft erneut einatmete.
    »Hier drin hat jemand nicht sehr lange gewartet«, meinte sie schließlich. »Es stinkt nicht so wie in der anderen Höhle.«
    Das war ihm auch schon aufgefallen. »Ich vermute, sie haben sich eine gewisse Zeit gemeinsam in der anderen Höhle aufgehalten.« Braden zuckte mit den Schultern. »Kojoten arbeiten besser im Team. Sie versuchen, sich gegenseitig an Bösartigkeit zu überbieten. Es macht sie gnadenloser.«
    Er beobachtete Megan, als sie ihre Untersuchung einer dunklen Ecke beendete und sich wieder zu ihm umdrehte. Ihr Gesicht war gerötet, und ihre Nippel zeichneten sich unter ihrem T-Shirt ab, als sie die Taschenlampe ausknipste und an ihren Gürtel klemmte. »Ich nehme an, wir sind hier fertig?«
    »Fürs Erste.« Er sah sich noch ein letztes Mal um. »Hoffentlich hat Jonas bis heute Abend ein paar Informationen für uns und dazu Bilder der ermordeten Breeds. Ich möchte, dass du sie dir genau ansiehst, ob du sie wiedererkennst.«
    Nicht mal ihre Ausbilder hätten die beiden Opfer gestern wiedererkannt.
    »Klingt gut.« Sie nickte. »Da ich dich ja nun zu Hause am Hals habe, muss ich noch ein paar Lebensmittel einkaufen. Ich wette, du isst eine Menge, oder?«
    Sie musterte Braden. Er konnte haargenau den Augenblick benennen, in dem sie seine Erektion bemerkte, und als sich ihre Augen vor Überraschung weiteten, hätte er beinahe laut aufgelacht.
    »Im Allgemeinen habe ich einen sehr ordentlichen Appetit.« Er platzte beinahe vor unterdrücktem Lachen, als Megans Gesicht knallrot anlief.
    Sie räusperte sich. Ein nervöser, kurzer Laut – teils Erregung, teils Belustigung. »Darauf möchte ich wetten«, brummelte sie und steuerte auf den Höhleneingang zu. »Überrascht mich kein bisschen.«
    Oh Mann, sie war echt süß. So verdammt tough, mit einem spöttisch-sarkastischen Mundwerk, wie er es noch nie erlebt hatte, und mehr Geheimnissen, als eine Frau je haben sollte. Aber sie brachte ihn zum Lachen und hielt ihn auf Trab – das gelang so schnell niemandem.
    »Vielleicht solltest du selbst ebenfalls deinen Vorrat an Proteinen aufstocken.« Er kontrollierte bewusst seinen Tonfall und vermied jedes Anzeichen von Belustigung oder Zweideutigkeiten. »Du wirst deine Kraft brauchen.«
    Sie drehte sich wieder zu ihm um, eine scharfe Antwort auf den Lippen, bis sie seine geflissentlich unschuldige Miene sah. Misstrauisch kniff sie die Augen zusammen, stemmte die Hände in die Hüften – und lenkte so seine Aufmerksamkeit auf ihre üppigen Kurven, die das Blut zwischen seinen Schenkeln heftig zum Pochen brachten.
    »Du hältst mich nicht zum Narren, Arness.« Sie zog diese perfekt geformte kleine Augenbraue hoch und schürzte nachdenklich die Lippen. »Das denkst du vielleicht, und du möchtest es auch gerne.« Und dann lächelte sie doch tatsächlich. Ein langsames, sexy Heben der Mundwinkel, bei dem er die Zähne zusammenbeißen musste, um nicht laut aufzustöhnen. »Vielleicht bist ja du derjenige, der seine ganze Energie brauchen wird. Denn, weißt du, es könnte sein, dass ich mehr bin, als du bewältigen kannst.«
    Damit drehte sie sich um, schwang ihren hübschen Hintern über die Kante und setzte einen Fuß in den ersten Felsvorsprung, der sie zurück zum Grund der Schlucht bringen würde.
    Mehr als er bewältigen konnte? Unwahrscheinlich. Nicht unmöglich, aber sehr, sehr

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