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Bradens Vergeltung

Bradens Vergeltung

Titel: Bradens Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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konnte sie fühlen. Er war sich ihrer Fähigkeiten bewusst, und er stellte sie auf die Probe und testete ihre Grenzen aus. Jonas verzog die Lippen zu einem sardonischen Lächeln.
    »Vielleicht.« Er nahm ihre Beleidigung hin und legte den Kopf schief, während sie ihn verwirrt anstarrte.
    »Wieso haben Sie das getan?«, fragte sie ruhig.
    »Weil es getan werden musste.« Jonas hob eine Augenbraue. »Sehen Sie, Miss Fields, wir haben einen Spion, irgendwo hier in dieser netten kleinen Einrichtung. Wenn nicht hier in diesem Büro, dann anderswo. Möglicherweise beides. Ich finde heraus, wer es ist, so oder so. Vielen Dank, dass Sie mir die Gewissheit geliefert haben, dass ich in diesem Fall falschlag. Sheriff Jacobs ist unschuldig.«
    Megan blieb vor Schock der Mund offen stehen.
    »Das ist alles ein Spiel«, flüsterte sie. »Sie wussten, dass ich eine Empathin bin. Sie haben mich benutzt, um meinem Cousin eine Falle zu stellen«, rief sie anklagend, und der Zorn in ihrer Stimme wurde noch heftiger, als sie den Kopf wandte, um Braden anzusehen. »Du hast es ihm gesagt.«
    Jetzt ergab alles einen Sinn. Irgendwie hatte er von ihren empathischen Fähigkeiten erfahren und sie gegen sie eingesetzt. Indem er Lance in ihrer Gegenwart konfrontierte, konnte er aus ihrer Reaktion seine Schlüsse ziehen.
    »Du Bastard!« Sie wehrte sich gegen Bradens Griff. »Du kaltblütiger, gefühlloser Mistkerl!«
    »Megan, beruhige dich.« Braden schlang die Arme um sie, während sie versuchte, ihm den Ellbogen in den Bauch zu rammen und sich loszureißen. »Das schaffst du nicht allein. Nicht im Moment. Da sind zu viele Emotionen in der Luft. Beruhige dich und denke nach.«
    Seine Stimme an ihrem Ohr drang durch das chaotische Rauschen ihres Blutes in ihren Adern, durch die Emotionen und Sinneseindrücke hindurch, die auf ihren Verstand einstürmten. Rasende Wut. Entrüstung. Das war ihre Schwäche. Ohne fremde Hilfe schaffte sie es nicht mal, den einfachsten Schutzschild dagegen aufzubauen.
    Lance versuchte, seine eigenen Emotionen zu unterdrücken, um ihr den Schmerz seiner Wut zu ersparen, doch sie war noch immer da und fegte durch den Raum, als wäre sie ein eigenes Wesen.
    Sie zitterte in Bradens Armen. Sie atmete schwer, und ihr Verstand wurde von den mentalen Wellen im Büro überrollt. So viele Emotionen. Aber über all dem lag Zufriedenheit. Zufriedenheit und Groll, ausgehend von Jonas Wyatt.
    Megan begegnete seinem Blick, während sie sich an der fragilen Schutzbarriere festklammerte, die von Braden ausging, an seiner Ruhe, die sie umhüllte.
    »Verschwinden Sie aus diesem Büro, Jonas«, fauchte Lance. »Auf der Stelle. Und kommen Sie ja nicht wieder.«
    »Tut mir leid, Sheriff.« Jonas’ dünnes Lächeln war angespannt, denn inzwischen war er selbst wütend. »Aber leider sind wir noch nicht ganz fertig. Ich bin hierhergekommen, um einen Spion zu finden. Stattdessen muss ich feststellen, dass mein bester Mann sich inzwischen mit Ihrer Cousine gepaart hat. Eine ziemlich interessante Entwicklung, muss ich sagen.«
    Megan sah den Breed an und blinzelte, während Braden hinter ihr erstarrte.
    »Wovon reden Sie da?«, fragte sie barsch.
    Plötzlich fühlte sich die Luft im Zimmer zu dick und zu spannungsgeladen an, um auch nur atmen zu können. Jonas sah Braden hinter ihr an.
    Sein Lächeln war kalt. »Die Paarung tut ihr nicht gut, solange du sie nicht bis zum Ende durchziehst, Braden. Warte nicht länger, sondern leg sie flach, bevor sie den Verstand verliert.«
    Das ergab alles keinen Sinn. Jonas redete Unsinn.
    »Du gehst zu weit, Jonas.« Bradens Knurren war wild und animalisch. »Beleidige sie noch einmal, und ich bringe dich um.«
    Jonas zog eine Augenbraue hoch und begegnete Megans Blick. »Habe ich sie denn beleidigt?«, fragte er leise. »Ich habe eine Tatsache ausgesprochen, Braden. Du hast dich mit dieser Frau gepaart. Über dieses Phänomen ist noch nicht viel bekannt. Es wurde zum ersten Mal bei Callan Lyons, dem Rudelführer, und seiner Gefährtin beobachtet. Ihr befindet euch beide mitten im Paarungsrausch. Du hast sie gezeichnet, sie geküsst und mit diesem Hormon aus deiner Zunge infiziert, dessen Bindungskraft noch stärker als eine Ehe ist. Und es gibt nur ein Heilmittel.« Seine Lippen verzogen sich zu einem kalten Lächeln. »Nun ja, nicht direkt ein Heilmittel, aber eine der wenigen Hoffnungen auf eine Linderung der Erregung, die so schmerzhaft und lähmend werden wird, dass sie jeden Bereich deines Lebens

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