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Bradens Vergeltung

Bradens Vergeltung

Titel: Bradens Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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blaffte er wütend. »Stellen Sie ihn auf die Probe, und Sie dürften sich einigen Ärger einhandeln.«
    »Ich habe Sie nicht um Ihre Meinung gefragt.« Megan drehte sich aufgebracht zu ihm um, während Lance sie überrascht anstarrte. »Also können Sie auch zum Teufel noch mal die Klappe halten.«
    »Sie mussten nicht fragen.« Sein angespanntes Lächeln war kalt und gefährlich. »Reine Freundlichkeit von mir, Ihnen diese Information zu geben.«
    »Jonas, deine Äußerungen sind gerade völlig unverständlich«, bemerkte Braden. Sein Tonfall war nicht so lässig wie zuvor, und er klang ebenso verwirrt wie Lance kurz zuvor. »Und Jacobs zu beschuldigen, dass er seine Cousine hintergeht, war nicht gerade dein bester Schachzug.« Sein Tonfall war fragend. Die Aussage wegen seines Besitzdenkens in Bezug auf Megan wollte er offensichtlich ignorieren.
    »Der Beweis liegt vor«, erklärte Jonas. »Der Dienstplan kommt einzig und allein aus diesem Büro. Niemand sonst hatte Zugang dazu. Die Informationen, die wir aus dem Kojoten herausholen konnten, weisen darauf hin, dass hier ein Insider am Werk ist. Jacobs ist ein Insider.«
    Lance ballte die Hände zu Fäusten, und mit wutverzerrter Miene wandte er sich an den Breed. »Ich habe genug von Ihren Anschuldigungen, Jonas.«
    Megan versuchte verzweifelt, die Emotionen abzuwehren, die sie wie Peitschenhiebe trafen. Sie trat näher zu Braden, um einen mentalen Schutzschild zu errichten, doch es half nicht. Lance’ Zorn war weiß glühend, und seine Stimme klang schmerzerfüllt und hatte einen gewaltbereiten Unterton, während die silbernen Augen von Jonas sich gefährlich verdunkelten. Kopfschüttelnd sah sie ihn an und kämpfte gegen das Chaos der Empfindungen an, die um sie herum tobten.
    Sie konnte nicht weglaufen. Sie konnte den Emotionen nicht entkommen.
    »Und ich habe genug von Ihrer Inkompetenz«, gab Jonas höhnisch zurück. »Sagen Sie mir, Jacobs: Sind Sie derjenige, der Mark und Aimee in die Wüste gelockt hat? Waren Sie die Kontaktperson zwischen dem Council und deren Kojoten?« Sein Zorn war wie ein Buschfeuer, das alles auf seinem Weg verschlang.
    »Zum Teufel noch mal!« Lance wollte schon auf den Mann losgehen, als Megan plötzlich ein anderes Gefühl wahrnahm. Täuschung. Eine Lüge. Ein sorgfältig konstruiertes Spiel.
    »Nicht, Lance. Er spielt mit dir.« Sie stellte sich ihm wieder in den Weg. »Gib ihm nicht die Befriedigung, auf ihn loszugehen.«
    »Was soll das für ein Spiel sein?«, fauchte Lance und versuchte, sich ihr zu entziehen. »Ich werde es mir nicht gefallen lassen, dass dieser Kerl einfach in mein Büro spaziert und mir unterstellt, ich würde dich umbringen wollen, Megan.«
    »Hör auf.« Sie rüttelte an seinem Arm, ignorierte ihr Unbehagen und starrte ihn grimmig an. »Hör mir zu.« Megan verstärkte ihren Griff trotz des Feuers, das sich unter ihrer Haut entzündete. Eine derart extreme Reaktion auf die Berührung eines anderen ergab einfach keinen Sinn. »Er spielt nur mit dir, Lance. Er weiß genau, dass du nichts von all dem getan hast. Das hier ist nichts als ein Spiel.«
    Sie registrierte kaum, dass sie zitterte. Sie konnte den Zorn fühlen, der in Lance wütete – und damit in ihr – und nach Taten verlangte. Sie konnte und würde nicht zulassen, dass er gewalttätig wurde. Das alles war eine sorgfältig durchkalkulierte Intrige, deren Grund ihr nicht klar war.
    »Megan, lass ihn los.« Braden ragte über ihr auf und legte seine Hände auf ihre. Seine Berührung war kühl und tröstlich, während die Berührung von Lance sie mit Schmerz erfüllte. »Er tut dir weh. Ich kann den Schmerz spüren, der von dir ausstrahlt. Lass ihn los.«
    Megan zitterte und kämpfte gegen die Sinneseindrücke an, als sie zu ihrem Cousin aufsah, der immer eine der größten Stützen ihres Lebens gewesen war, solange sie denken konnte. Der Schmerz, den sie spürte, ergab keinen Sinn. Das heftige Unbehagen breitete sich von ihren Händen in den Rest ihres Körpers aus, verkrampfte ihre Muskeln und versengte ihre Haut.
    »Tue ich dir weh?« Lance sah bestürzt aus. »Meg, was zur Hölle ist hier los?«
    Lance wich zurück und löste seinen Arm dabei sachte aus ihrem Griff. Seine Besorgnis überflutete sie, und zugleich waberte eine düstere Zufriedenheit durch den Raum. Langsam drehte sie sich zu Jonas Wyatt um.
    »Ich mag Sie nicht«, erklärte Megan und biss vor Zorn die Zähne zusammen. »Sie sind ein kranker Scheißkerl.«
    Er wusste es. Das

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