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Bragg 04 - Dunkles Verlangen

Bragg 04 - Dunkles Verlangen

Titel: Bragg 04 - Dunkles Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
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ab, doch ihre Tränen wollten einfach nicht versiegen. »Bitte, Jon, er hat Chad, und … ich liebe Nicole. Bitte sag ihm nichts davon. Ich habe solche Angst. Ich habe doch gegen ihn keine Chance. Wenn er es weiß, bin ich nicht mal in Indien vor ihm sicher. Bitte.« Sie schluchzte, verlor vollends die Fassung.
    Lindley ging zu ihr und schloss sie in die Arme. Ihre Tränen benetzten seine Brust. Er hielt sie fest und streichelte ihr über das Haar. »Hör auf zu weinen, Jane, bitte.« Sie sah ihn mit ihrem tränenüberströmten Gesicht an. »Versprichst du es mir?«
    Lindley war einen Augenblick unschlüssig, was Jane nicht entging. Sofort fiel ihr Gesicht wieder in sich zusammen. Er stöhnte auf, drückte sie fester an sich und vergrub sein Gesicht in ihrem Haar. »Versprochen«, sagte er dann heiser und wusste bereits, dass er dieses Versprechen noch einmal bereuen würde.
    Dann vergaß er sämtliche Bedenken. Jane lag weich in seinen Armen. Ihre Brüste drängten sich gegen seine Brust. Sie roch nach Lilien. Ihr Haar war seidenweich. Nicht zum ersten Mal weckte sie sein Begehren. »Jane«, sagte er heiser. Eigentlich hätte er sie längst wieder loslassen müssen, doch er konnte es nicht. »Du bist ja so gut.« Sie fing an zu schnaufen. »So gut, so liebenswert.«
    »Gut, liebenswert, ach!«, sagte Lindley. Er legte eine Hand unter ihr Kinn und zog ihren Kopf ein wenig nach oben. Dann küsste er sie leidenschaftlich.
    Jane erstarrte. Lindley küsste sie gierig – fordernd. Als er versuchte, mit seiner Zunge tief in ihren Mund zu dringen, ließ sie ihn zwar gewähren, blieb aber selbst passiv. Obwohl Lindley außer sich war vor Verlangen, entging ihm nicht, dass Jane seinen Kuss nicht erwiderte. Er spürte, wie seine Männlichkeit sich drängend regte, und konnte kaum mehr an sich halten. Doch dann ließ er sie los, kehrte ihr den Rücken zu, um die Beherrschung über sich zurückzugewinnen. Als er sich wieder umdrehte, hielt Jane die sich windende Nicole bereits wie einen Schutzschild vor sich.
    »Tut mir leid«, sagte Lindley. »Aber weißt du: Ich begehre keine so wie dich, Jane.«
    »Und ich habe gedacht, dass wir Freunde sind«, sagte Jane leise.
    »Natürlich sind wir Freunde, aber ich will mehr von dir.«
    »Aber ich kann dir nicht mehr geben.«
    »Seinetwegen?«
    Jane schüttelte den Kopf. »Nein. Weil ich dich nicht liebe.
    »Liebst du ihn?«
    Sie antwortete, ohne zu zögern. »Nein.«
    Lindley schob die Hände in die Hosentaschen. »Das macht es für mich etwas leichter.«
    »Jon.« Sie kam zu ihm und berührte seine Wange. »Ich brauche deine Freundschaft. Du bist mir sehr wichtig. Lass mich jetzt bitte nicht im Stich.« Ihre Stimme klang gepresst und schrill.
    »Um Gottes willen, Jane, niemals.« Er berührte ihr Haar, und das Begehren war sofort wieder da. »Aber ich bin ein Mann, Jane, und ich möchte dich nicht länger anlügen. Habe ich eine Chance?«
    »Was suchst du denn?«, fragte sie traurig. »Ein Abenteuer? Eine Mätresse? Ich weiß doch, dass du mich nicht heiraten willst.«
    Er war beschämt und errötete.
    »Hab ich mir doch gedacht«, sagte sie leise. »Einmal habe ich geglaubt, dass ich jemanden liebe, und mich ihm ganz hingegeben. Sollte ich in meinem Leben nochmals einen Menschen lieben, würde ich mich wieder so verhalten. Aber vorher nicht – nicht um mich zu amüsieren oder m ir einen Vorteil zu verschaffen.«
    Er fühlte sich jetzt noch beschämter. In diesem Augenblick verliebte er sich wirklich in sie. »Ich bin immer für dich da«, sagte er und wusste, dass er die reine Wahrheit sprach.
     

Kapitel 29
     
    Nachdem er sie von Weitem gesehen hatte, wollte er sie unbedingt wiedersehen.
    Er wagte nicht einmal daran zu denken, warum. Und dann war die alte Wut plötzlich wieder da.
    Er hatte an diesem Tag – ganz gegen seine Gewohnheit lange geschlafen, allerdings war er erst im Morgengrauen ins Bett gegangen. Er hatte Kopfweh von dem Whiskey, den er getrunken hatte, und Schuld an allem war natürlich die blauäugige Blondine, die von allen »Engel« genannt wurde. Wie passend, dachte er und verzog das Gesicht, während er das Hemd vorne zuknöpfte: der Herr der Finsternis und der Kleine Engel.
    »Wie spät ist es, Liebling?«, fragte Amelia, richtete sich im Bett auf und entblößte dabei ihre großen Brüste. Sie gähnte und setzte sich für ihn in Pose, weil sie genau wusste, dass er sie im Spiegel beobachtete.
    Wieder verzog er dass Gesicht. Er hatte am Vorabend aufs Heftigste

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