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BRAINFUCK

BRAINFUCK

Titel: BRAINFUCK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Berger
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bin ich. Was kann ich für Sie tun?«
    Zwei Männer in Zivilkleidung, die neben der Tür gestanden haben mussten, traten in sein Blickfeld.
    »Sie sind festgenommen!«
    Was dann passierte, ging rasend schnell, und erschien ihm so irreal, dass sich sein Verstand weigerte, es zu erfassen. Er wurde gegen die Flurwand gestoßen, mit Hand- und Fußschellen gefesselt, durchsucht und zu Boden gedrückt. Die beiden Uniformträger stiegen zielsicher die Treppe hinunter und Sekunden später erklang der Ruf: »Alles klar! Wir sind hier richtig, eine richtige Drogenhöhle und Stoff gibt es auch!«

    *

    Jens' Denken befand sich noch immer außerhalb jeder Realität. Innerhalb einer Stunde war er ins Schnellgericht gefahren, zu sechs Jahren Haft verurteilt und – weiterhin in Handschellen – in den Keller des Gebäudes verfrachtet worden. Dort saß er und wartete. Worauf, wusste er selbst nicht. Draußen wütete das Sommergewitter. An einer der Wände befand sich direkt unter der Decke ein winziges Fenster. Es war mit einem Gitter gesichert und schepperte bei jedem Donnerschlag.
    Ein Schlüssel klirrte, die Tür öffnete sich. Daniela trat ein. Er musste zugeben, dass ihr die Uniform ausgesprochen gut stand.

Nächster Halt …

    „Beachte immer, dass nichts bleibt, wie es ist, und denke daran, dass die Natur immer wieder ihre Formen wechselt.“

    (Marc Aurel)

    Endlich war er frei. Ein jahrelanger Kampf lag hinter ihm. Endlose, sinnlose Gespräche mit Psychologen und Gutachtern, die schwer davon zu überzeugen waren, dass er sich geändert hatte.
    Seine Einstellung zu gewissen Denkweisen hatte sich tatsächlich im Laufe der Zeit verändert. Mit seiner ausgeprägten Vorstellungskraft fiel es ihm nicht schwer, der Umwelt vorzugaukeln, er hätte an grundlegenden und für die Gesellschaft wichtigen Verhaltensalternativen gearbeitet.
    Wichtig war im Moment nur die Freiheit. Er gönnte sich ein ausgedehntes Essen in einem feinen Lokal, schlenderte genüsslich durch die Stuttgarter Innenstadt und schaffte es gerade noch, den letzten Zug nach Heilbronn zu erreichen. Das Abteil war leer, bis auf einen Betrunkenen, der in der hintersten Sitzreihe lag und schlief. Ihm war das recht, so konnte er seinen Gedanken nachhängen und planen, wie die nächsten Tage aussehen sollten.
    In Bietigheim-Bissingen stieg ein Mädchen in den Zug und setzte sich leicht schräg vor ihm ins Abteil. Hatte sie ihn angelächelt? Deutlich sah er ihr Spiegelbild in der Scheibe, während er so tat, als würde er in die Dunkelheit starren. Sie mochte achtzehn Jahre alt sein, mittelgroß und schlank. Ihre Beine steckten in schwarzen, knielangen Strümpfen und die Hotpants ließen eine großzügige Ansicht ihrer wohlgeformten Oberschenkel zu. Ihr Oberteil endete knapp über dem Bauchnabel, von wo aus ein silbernes Piercing blitzte. Die obersten beiden Knöpfe waren geöffnet und er hätte gewettet, dass sie keinen BH trug. Deutlich zeichneten sich die festen, kleinen Brüste unter dem Stoff ab. Wie nannte man das? Emostyle? Egal.
    Sie nahm ihr Handy aus der Handtasche und tippte darauf herum. Das schien eine Lieblingsbeschäftigung der Teenager geworden zu sein. Überall hatte er das beobachten können. Was sie sich zu schreiben hatten, heutzutage?
    Er bemerkte, dass ihr Telefon vibrierte. Sie sah kurz zu ihm herüber, als wolle sie ihn auffordern, zuzusehen, dann steckte sie das Gerät zwischen ihre Schenkel. Ihre Zunge glitt aus dem Mund und leckte über die Oberlippe, der Brustkorb hob sich deutlich und ihr leises, schnurrendes Stöhnen drang an sein Ohr.

    Nächster Halt Besigheim. Ausstieg in Fahrtrichtung links.

    Er öffnete die Lider. Sie machte keine Anstalten aufzustehen, was ihn ausnehmend zufriedenstellte. Sein Blick huschte über ihr Spiegelbild und blieb an ihren feingliedrigen Fingern hängen, die noch – oder wieder – über die Tastatur des Handys flogen. Der Zug fuhr an.

    *

    Der Mann erhob sich, überquerte den Durchgang und setzte sich neben sie. Sie sah zu ihm auf und ihre Pupillen verhakten sich ineinander. Ihre Augen leuchteten in einem strahlenden Blau und forderten ihn stumm auf, das zu tun, was er tun wollte. Er hob die Hand und strich ihr über das halblange, wild geschnittene, blonde Haar, das von schmalen blauen und rötlichen Strähnen durchzogen war. Seine Hand strich abwärts über ihren Hals und die Schulter. Die Linke fand den Bund ihres Strumpfes, zog ihn hoch und ließ ihn mit einem Schnalzen zurückschnellen. Ihre Lippen

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