Brainwalking
Regenjacke zur Ausrüstung. Hosen sind geschickter als ein Minirock. Aber es muss nicht gleich ein Trainingsanzug sein. Jeans und T- oder Sweatshirt reichen meist völlig aus. Im Übrigen hat sich die Zwiebelmethode hier einmal mehr bewährt. Zu Beginn oder bei Zwischenstopps ist es manchmal angenehm, sich etwas überziehen zu können. Wer unterwegs ins Schwitzen gerät, freut sich über die Möglichkeit, eine Lage abzulegen und gegebenenfalls im Rucksack zu verstauen.
4.8 Das Wetter
Zwar sind heutzutage Wettervorhersagen schon relativ zuverlässig, aber vor überraschenden Regenschauern und anderen Wetterkapriolen sind wir trotzdem nicht gefeit. Deshalb sollten wir nicht nur auf angepasste Kleidung achten, sondern als Gruppenleiter gleichzeitig mögliche Gefahren im Blick haben.
Gewöhnlich sind Brainwalker bei jedem Wetter unterwegs. So wird es auf Plakaten, Flyern und anderen Ankündigungen propagiert. Das ist nicht nur aus gesundheitlicher Sicht sinnvoll. Schließlich brauchen wir frische Luft auch bei schlechtem Wetter. Gerade dann hilft uns das Bewegen in freier Natur, Abwehrkräfte aufzubauen und bei Laune zu bleiben.
Eine solche Festlegung erleichtert gleichzeitig die Organisation. Wer einmal probiert hat, eine Veranstaltung im Freien „nur bei trockenem Wetter“ durchzuführen, weiß sofort, was gemeint ist. Sind die dunklen Wolken in der Ferne schon Regenboten? Führt ein kurzer Schauer eine halbe Stunde vor Beginn der Aktion schon zum Ausfall des Geplanten? Ist der spürbare leichte Niederschlag eher Sprühregen oder fällt das unter den Begriff Nebel? Solche und ähnliche Fragen bewegen dann die möglichen Teilnehmer. Die kommen entweder von vornherein nicht, weil sie nicht sicher sind, ob die Veranstaltung stattfindet. Oder das Telefon der Verantwortlichen läuft heiß, weil alle sichergehen wollen, sich nicht vergeblich auf den Weg zu machen.
Fazit: „Bei jedem Wetter“ lässt zwar Gruppenleiter gelegentlich mit ihrem inneren Schweinehund kämpfen, weil sie sich tatsächlich auch dann auf den Wegmachen müssen, wenn andere nicht mal ihren Hund vor die Tür jagen. Aber in der Regel finden sich trotzdem ein paar Unermüdliche ein und haben dann doch noch Spaß miteinander, selbst wenn sie danach völlig durchnässt sind. Und die Regelung ist klar und eindeutig. Es kann keine Missverständnisse geben.
Ausnahme sind natürlich extreme Wettersituationen, die seltener vorkommen. Bei Sturmwarnungen, Flutkatastrophen, Eisregen oder ähnlichen Ausnahmezuständen wird wohl niemand ernsthaft auf die Idee kommen, zum Brainwalking zu gehen. Vorsichtig sollten Sie als Gruppenleiter sein, wenn Gewitter, Stürme oder Ähnliches angekündigt sind. An solchen Tagen gilt es, kein Risiko einzugehen. Das heißt, entweder kurzfristig vor Ort, also am Treffpunkt, anwesend sein, aber die Gruppe notfalls wieder nach Hause schicken oder – wenn möglich und zu verantworten – mindestens gefährliche Strecken meiden. Also bei heftigen Stürmen oder Gefahr von Schneebruch nicht in den Wald oder bei Gewittergefahr nur in Bereichen bleiben, von denen aus sich alle schnell in Sicherheit bringen können.
Mit diesen kleinen Einschränkungen trotzen begeisterte Brainwalker allen Wetterlagen und sind am Ende einer Tour stolz auf sich, und fitter als nach einer Stunde auf dem Sofa.
Die Möglichkeiten für Denkaufgaben sind bei widrigen Witterungsbedingungen deutlich eingeschränkt gegenüber denen bei strahlendem Sonnenschein. Klar, dass der Materialeinsatz an solchen Tagen begrenzt ist. Doch Naturmaterialien vertragen Feuchtigkeit und Sturm, Regen schadet keinem Kunststoffball und vieles lässt sich völlig ohne Material planen. Es muss nicht immer Papier zum Einsatz kommen.
5 DIE NATUR ERLEBEN – DEN KÖRPE R TRAINIEREN – DEN GEIST FO RDERN
5.1 Das ganzheitliche Training mit „Rundumeffekt“
Die Frage nach dem „Warum brainwalken?“ beinhaltet verschiedene Aspekte. Da kann es um die Sichtweise der Aktiven gehen und die der Anbieter. Eine andere Betrachtung könnte unterteilen nach organisatorischen und gesundheitlichen Gesichtspunkten. Bleiben wir bei der ersten Unterteilung.
Brainwalking ist eine ganzheitliche Aktivität. Körper und Geist kommen gleichzeitig zum Einsatz. In Bewegung funktioniert das Gehirn besonders gut. Mit Brainwalking ist immer eine Ausdauerleistung verbunden. Diese verbessert den Stoffwechsel. Außerdem, so lässt der heutige Stand der Wissenschaft annehmen, beschleunigt Ausdauertraining
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