Brainwalking
welche Geschichte könnte er gerade erzählen? usw.
Wortsammlungen zu bestimmten Themen anlegen, ist eine Aufgabe, die sich in der Fortbewegung besonders erfolgreich bewältigen lässt, zum Beispiel: alles, was aus Holz ist.
Überlegt euch Redewendungen oder Sprichworte, die ihr darstellt. Die anderen müssen später raten, zum Beispiel: Die Axt im Haus ersetzt den Zimmermann. Ähnlich funktioniert es mit der Darstellung von Begriffen, die Sie als Gruppenleiter auf Kärtchen an die Kleingruppen oder Paare verteilen.
Stellt Tiere dar, die in dieser Umgebung leben. Die anderen sollen herausfinden, um was es sich handelt.
Malt ein Motiv auf den Boden – mit einem Stock in den Sand, mit Steinen aufs Pflaster … – die anderen erraten, um was es sich handelt.
Klatscht einen Rhythmus oder denkt euch eine Bewegungsfolge aus, die die anderen nachahmen.
Baut etwas aus Materialien, die ihr bei euch habt oder in der Umgebung findet. Wer kommt darauf, was es sein soll?
Das sind nur einige Beispiele für mögliche Übungen. Viele weitere sind möglich, werden nach etwas Übung auch von den Teilnehmern vorgeschlagen.
Wenn Sie als Gruppenleiter die entsprechenden Materialien mitnehmen oder an Stationen vorbereitet haben, ist unter anderem Folgendes möglich:
Auf dem Weg versteckte Zeichen finden, zum Beispiel Buchstaben, die am Ende zu einem Wort zusammengefügt werden sollen.
Sich orientieren und den eigenen Weg nach einem Lageplan bzw. einer Karte oder nach einer Wegbeschreibung mit Worten suchen.
Fotokarten von Gegenständen verteilen, die am Wegesrand gefunden werden sollen.
Tastsäckchen mit Materialien zum Thema befühlen, beschreiben, erkennen, merken.
Puzzle zusammensetzen, vorzugsweise mit Bildern, die zum Thema bzw. zum Weg passen.
Silbenkärtchen zu Wörtern zusammensetzen, die mit dem Thema zu tun haben.
…
Alle Arten von Bewegungsspielen – ohne Gerät, mit Bällen, Tüchern, Zweigen … machen an frischer Luft viel Spaß, zum Beispiel: alles aus der Natur mit der linken Hand nach links weitergeben, alles was künstlich hergestellt ist, mit der rechten Hand nach rechts weitergeben.
5.4.4 Vermitteln der Hintergrundinformation
Ein bisschen theoretischer Hintergrund sollte zum Brainwalking gegeben werden, damit von einer solchen Veranstaltung nicht der Eindruck eines „bloßen“ Spaziergangs, einer Wanderung oder des Walkens entsteht. Wer brainwalkt, möchte wissen, was er gerade dem eigenen Gehirn Gutes tut. Die Menge an Information muss jedoch gut auf die Gruppe, ihre Interessen und ihr Vorwissen abgestimmt werden.
Vortragssequenzen der Gruppenleitung sollten auf kurze Stopps unterwegs verteilt werden. Bilder, Grafiken und Texte, die in einem gewöhnlichen Gehirntrainingskurs oft per Plakat, Folie oder Power-Point-Präsentation gezeigt werden, lassen sich im Freien auf völlig andere Weise – meist viel wirkungsvoller präsentieren. Ein Plakat, an einen Baum gepinnt, weckt viel mehr Aufmerksamkeit als die Leinwand in einem Unterrichtsraum. Das Modell der Informationsverarbeitung vor den Augen der Teilnehmer in den Sandboden gezeichnet oder mit Zweigen und Steinen aufs Pflaster gelegt, ist viel greifbarer als ein seelenloses Dia. Die Synapsenbildung in Bewegung, mit den Teilnehmern als Neurone, ist einprägsamer als ein stundenlanger Vortrag über solche Zusammenhänge.
Werden Plakate oder Bilder häufiger eingesetzt, empfiehlt es sich, diese zu laminieren. Damit werden sie unempfindlich gegen Feuchtigkeit oder Schmutz und sind mehrfach zu benutzen. Geschickt ist allerdings, bei solchen Vorlagen, die größer als DIN A4 sind, dünne Laminierfolien zu benutzen, damit sie gerollt werden können und so gut zu transportieren sind.
Theoretischer Hintergrund gehört zu einmaligen Veranstaltungen ebenso wie zu Kursen mit mehreren Terminen dazu. Insbesondere bei Kursen können zusätzlich Teilnehmerunterlagen ausgegeben werden, die die theoretischen Erläuterungen noch einmal zusammenfassen, Grafiken zum Nachvollziehen zu Hause, Tipps für Trainingsmöglichkeiten im Alltag oder Arbeitsblätter mit Aufgaben, die bis zum nächsten Treffen erledigt werden können. Eine Kursmappe gehört bei Gehirntrainingsangeboten in geschlossenen Räumen in der Regel zu den Standardleistungen. Beim Brainwalking ist sie ebenfalls für Teilnehmende hilfreich, muss aber nicht zu jedem Termin mitgebracht werden. Das wäre unterwegs meist unnötiger Ballast.
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1 Vgl. Jacobs University (2009). Fitness fürs Gehirn. Ü-Magazin,
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