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Brandhei

Brandhei

Titel: Brandhei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shalvis Jill
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stürzt.«
    Stone schüttelte den Kopf und fasste ihre Hand. »Ich kann das übernehmen, Cal.«
    »Natürlich kannst du das. Ich möchte nur mal rauskommen, mehr nicht.«

    »Wir wissen beide, warum du die Gruppe anführen willst, aber es ist nicht richtig, hinauszureiten.«
    »Ist das wirklich wichtig, Stone?«
    Einen langen Augenblick schaute er auf ihre Hand, die in seiner lag. Sie hatte einen Streit erwartet. Stattdessen seufzte Stone, zog Callie an sich und nahm sie fest in den Arm.
    Sie erwiderte die Umarmung und schloss die Augen. Gott, wie sie diese Jungs liebte, jeden Einzelnen. Wenn Jake nun an jemanden verkaufte, der sie nicht alle auf der Ranch...
    Vor dem Stall erklangen Schritte und Stimmen. Stone sah Callie in die Augen. »Danke«, flüsterte er und gab ihr einen Kuss, mitten auf den Mund. Er grinste, gerade als Eddie und Tucker den großen Stall betraten. »Und so wiederbelebt man die Kuh, wenn sie zu atmen aufhört.«
    Eddie und Tucker standen da, mit offenem Mund. »Warum küsst du Cal?«, fragte Eddie.
    Stone lächelte Callie an. »Weil sie’ne verdammt coole Braut ist.«
    »Oh. Na, dann will ich sie auch küssen«, sagte Eddie.
    Tucker drängte sich an ihm vorbei. »Was ist hier los?«
    Stone sah Callie flehend an. Er wollte nicht, dass Eddie und Tucker von der Sache erfuhren, und sie würde es ihnen bestimmt nicht sagen. »Er hat mir Wiederbelebungstechniken bei Kühen gezeigt«, antwortete Callie geziert. »Und würde sich freuen, diese auch euch beiden zu zeigen. Aber beeilt euch, wir müssen früh mit unseren College-Jungs losreiten, wenn wir unser Nachtlager vor Einbruch der Dunkelheit erreichen wollen.«
    Tucker schaute sie einen Moment lang an, dann Stone, sagte aber kein Wort mehr. Schließlich sattelten sie die Pferde. Ein wenig später traf Jake, die Hände in den Jeanstaschen,
sie alle draußen vor dem Stall. »Geht’s los?«, fragte er und streckte den Arm aus, um Callie zu helfen, einen Sattel hochzuheben.
    »Lass das.« Sie schob ihn mit der Schulter beiseite. »Du tust dir weh.«
    Er machte die ärgerliche Miene eines Mannes, der es gewohnt war, eine Sache selbst in die Hand zu nehmen, jedoch immer wieder vergaß, dass er dazu nicht mehr in der Lage war. »Es wird schlechtes Wetter geben.«
    Callie blickte zum wolkigen Himmel und zuckte mit den Schultern. »Das gehört zum Leben hier draußen dazu.«
    »Nein, ich meine, richtig schlechtes Wetter.«
    Sie schnallte dem Pferd den Sattel um. »Und wieso weißt du das?«
    »Weil mir die Rippen schmerzen.«
    »Hast du dir bei deinem Sturz die Rippen verletzt?«
    »Nicht bei dem Sturz. Ich habe mir bei einem anderen Brand vier Rippen gebrochen, vor einigen Jahren.«
    »Als du jemanden gerettet hast?«
    »Eine Treppe ist eingestürzt, als ich versucht habe, zu einer Frau im Stockwerk unter mir zu gelangen.«
    »Was ist mit ihr passiert?«
    »Ich habe sie rausbekommen.«
    »Mit vier gebrochenen Rippen?«
    »Und einer tiefen Platzwunde am Kopf.« Er legte den Finger auf die zweieinhalb Zentimeter lange Narbe über dem linken Auge. »Ein Sturm zieht auf, und zwar einer mit viel Regen. Glaub mir.«
    »Wir können den Ausflug nicht absagen, die College-Boys freuen sich zu sehr darauf. Und außerdem – ein bisschen Regen hat noch niemandem geschadet.«
    »Ich dachte mir, dass du das sagst.« Jake schaute zum Himmel und seufzte grimmig. »Ich komme mit.«

    »Gefällt’s dir so sehr, im Regen zu reiten?«
    »Nein, du gefällst mir.« Und nachdem er diese schockierende Bemerkung hatte fallen lassen, ging er davon und rief Eddie zu, dass sie noch ein Pferd mehr benötigten.
    Gut. Wer war sie denn, dass sie sich mit Jake stritt? Trotzdem, sie trat auf Sierra zu und umarmte sie, weil sie den Kontakt brauchte. »Er hat mich gern, verdammt.«
     
    Tucker war gerade mit dem Packen der Pferde fertig, als er Amy mit einer Einkaufstüte in den Armen auf sich zukommen sah. Ihr dunkles Haar glänzte in der Sonne. Sie lächelte nicht, aber er stellte fest, dass er selbst lächelte, nur weil er sie sah.
    Er hatte eigentlich nie Probleme mit Frauen gehabt, aber diese Frau war anders, und obwohl sie sich extrem widerspenstig aufführte, konnte er nicht anders – er wollte sie unbedingt näher kennen lernen.
    »Hier ist die letzte Einkaufstüte. Ich hab noch rasch etwas Popcorn fürs Lagerfeuer heute Abend gemacht«, sagte sie.
    »Danke.« Er nahm die Tüte entgegen, wobei er Amys Hand streifte. Er fasste es als gutes Zeichen auf, als sie nicht wegzuckte oder

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