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Brandhei

Brandhei

Titel: Brandhei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shalvis Jill
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gleichziehen?«
    »Inwiefern?«
    »Sie müssen mich anbaggern. Die anderen erwarten es. Ich weiß es, und Sie wissen es auch. Sie wissen außerdem, dass es nicht die geringste Chance gibt, dass Sie etwas anderes zu hören bekommen als Ihre Freunde. Also, egal, welchen Eröffnungssatz Sie sich ausgedacht haben, wie wär’s damit, dass Sie ihn sich für eine andere Frau aufsparen.«
    »Aber das ist ja das Problem. Hier draußen gibt es keine anderen Frauen.«
    »Aber das musstet ihr doch wissen. Ihr Jungs seid hier rausgekommen, um Spaß zu haben, dann habt ihr mich gesehen und gedacht, ich wäre eine leichte Beute, also...«
    »Keiner von uns hat das gedacht«, beeilte er sich, ihr zu versichern. »Wir mussten es nur einfach versuchen.«
    »Und jetzt seid ihr damit durch, ja?«, sagte sie, als er nickte. »Also, dann habt euren Spaß, dessentwegen ihr gekommen seid.« Als er wegritt, seufzte Callie erleichtert auf, aber die Erleichterung währte nicht lange, denn über ihnen flammte ein Blitz, dem nur wenige Sekunden später ein lauter Donnerschlag folgte.
    Auf Callies Nase landete ein großer, dicker Regentropfen. Das ist erst der Anfang, dachte sie und blickte zurück auf Eddie, der eben in den Himmel schaute.

    »Oh, oh«, sagte er, als die Wolken heftig gegeneinanderprallten und jeden Zentimeter Himmel bedeckten.
    Die Wolken brauten sich zusammen, während sie sich immer tiefer senkten, so dass Callie den Eindruck hatte, als wären sie zum Greifen nah. »Also gut, alle mal herhören! Wir hatten heute eine tolle Zeit...«
    »Ach, Sie wollen ja nur, dass wir umkehren«, stöhnte einer der College-Boys.
    »Das liegt an Ihnen. Aber es wird regnen. Auf jeden Fall müssen wir vom Talboden zu den Canyons hinaufreiten, für den Fall, dass es zu einer Sturzflut kommt. Aber wenn wir jetzt losreiten, könnten wir einen Gutteil der Strecke galoppieren und in höchstens zwei Stunden wieder auf der Ranch sein. Dann hätten wir noch jede Menge Zeit, am prasselnden Kamin zusammenzusitzen und in warmen Betten zu schlafen.«
    »Also haben wir die Wahl zwischen warm…« Wes blickte um sich. Plötzlich öffneten sich die Himmelsschleusen, und der Himmel riss auf, während noch ein weiterer Donner den Boden unter ihnen erbeben ließ, unmittelbar gefolgt von einem grellen Blitz. »... oder feucht und wild. Hmm...« Er schaute auf seine Freunde, seine Augen funkelten vor Abenteuerlust.
    »Feucht und wild!«, votierten die anderen Jungs unter lautem Gebrüll.
    Eddie sah Jake an, der nur den Kopf schüttelte. Smithy deutete nach Nordosten auf eine nicht allzu weit entfernte Felsformation, hinter dem trockenen Flussbett, in dem sie sich jetzt befanden. »Sieht aus wie ein nacktes Weib. Wir müssen ein Foto davon machen, mit uns darunter.«
    »Also gut«, sagte Callie. »Aber nachdem wir dort waren und das Foto geschossen haben, reiten wir hoch.«
    Sie ritten weiter auf die Felsformation zu. Callie war ein
wenig beunruhigt, da sie wusste, dass sie noch eine halbe Meile im Tal reiten mussten, bevor sie zum Trail und damit auf höheres Gelände kamen, wo sie vor einer Flut in Sicherheit wären.
    Auf halbem Weg zu dem Felsen schlugen ganz in der Nähe Serien von Blitzen ein und tauchten alles ringsum in grelles Licht. Und dann begann es wie aus Eimern zu schütten, so dass sie alle binnen Sekunden klitschnass waren. Mit einem solchen Regen hatte nicht einmal Callie gerechnet. Mehr noch, solche Regenmassen hatte sie seit Jahren nicht mehr erlebt. Bislang war der Frühling trocken gewesen, und deshalb würde das ausgedörrte, aufgesprungene Erdreich das Regenwasser nicht schnell genug aufnehmen können.
    Die Sturzflut, derentwegen Callie sich Sorgen gemacht hatte, war somit eine nur allzu reale Bedrohung, aber sie befanden sich noch immer in dem engen Tal, zwischen nichts anderem als schroffen Felswänden. Callie musste schreien, um sich Gehör zu verschaffen. »Wir sind in diesem ausgetrockneten Flussbett nicht sicher!« Das sich bereits zu füllen begann. »Wir reiten jetzt so schnell wie möglich den Trail bis nach oben, dann reiten wir zurück, diesmal aber auf dem höher gelegenen Weg. Das dauert länger, ist aber sicherer.«
    Die College-Jungs stöhnten und jammerten, aber Jake ritt mit seinem Pferd an die Spitze, bis er neben Callie war. »Sie hat gesagt, wir reiten zurück. Also reiten wir zurück.«
    »Gut!«, rief Smithy. »Aber erst, wenn ich mein Foto habe.« Er wies auf die Felsen, die sich vor ihnen befanden, und im strömenden

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