Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brandzeichen

Brandzeichen

Titel: Brandzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
Vom Netzwerk:
sagte Diane.
    »Das muss sie wohl sein«, entgegnete er. »Sie wird ständig länger.«
    »Das sieht für mich wie ein Kryptogramm aus«, sagte Jin. »Die schaffe ich im Schlaf. Man muss dazu nur die Häufigkeit kennen, mit der jeder Buchstabe des Alphabets in der Alltagssprache auftaucht. Na ja, ein paar andere Dinge auch, aber grundsätzlich ist das recht einfach.«
    »Gut. Dann lösen Sie das Ganze bitte heute Abend bei sich zu Hause. Jetzt sollten Sie und Neva das Ergebnis Ihrer Zigarettenzählaktion für Garnett zusammenfassen. Und David …«
    »Ich weiß. Ich bin schon am Gehen«, sagte er. Er schnappte sich seinen Tatortkoffer und ging in Richtung Aufzug.
    »Ich treffe dich dann dort draußen«, rief sie ihm nach. »Ich muss nur zuvor hier noch einige Dinge erledigen.«
    »Ich schaffe das auch alleine«, sagte er.
    »Es geht schneller, wenn ich dir helfe«, sagte sie.
    Die Aufzugtür öffnete sich, und David verschwand.
    »Wenn Sie beide mit Ihrem Bericht fertig sind, können Sie heimgehen«, sagte sie zu Jin und Neva. »Ich sehe Sie dann morgen.«
    Diane verließ sie und ging die Treppe hinunter ins Konservierungslabor. Sie traf Korey am Überblick über den Pleistozän-Saal in der Nähe seines Labors.
    Er grinste, und seine Augen funkelten, als er sie sah. »Ich habe Ihre Fälschung, Dr. F.«, sagte er.
    »Das ist ja großartig. Ich wollte sie mir gerade holen. Ich gehe jetzt angeln und brauche einen Köder für meinen Angelhaken.« Er hatte sie in eine Klarsichthülle gesteckt. Sie nahm sie heraus, um sie in Augenschein zu nehmen.
    »Das sieht ja genau wie das Original aus«, sagte Diane.
    »Ich habe mir in einem Trödelladen in der Innenstadt ein paar alte Bücher gekauft«, sagte er. »Sie haben kaum etwas gekostet, und sie waren auch kaum etwas wert, das habe ich überprüft. Dann habe ich aus einem von ihnen ein Stück herausgerissen und die veränderte Botschaft mit Pflanzentinte daraufgeschrieben. Das Ganze sieht jetzt wirklich ganz schön alt aus.«
    »Vielen Dank, Korey«, sagte Diane. »Ausgezeichnete Arbeit. Wenn ich mich einmal für eine Verbrecherkarriere entscheiden sollte, sind Sie mein Mann.« Sie legte die Fälschung wieder in die Klarsichthülle zurück und steckte diese in die Tasche.
    »Ich bin froh zu hören, dass wir uns immer noch auf dem Boden des Gesetzes bewegen«, sagte er lächelnd. »Haben eigentlich die Jobs, um die Sie Kendel und Beth gebeten haben, auch etwas damit zu tun?« Er deutete auf ihre Tasche.
    »Ja«, sagte Diane und erwiderte sein Lächeln.
    »Ich kann es kaum erwarten, die Hintergründe zu erfahren«, sagte er.
    »Ich erzähle sie Ihnen dreien, wenn alles vorbei ist«, sagte sie und fuhr mit dem Aufzug neben der Überblickstribüne in die Eingangshalle hinunter.
    Sie schaute auf die Uhr. Bald würde die Nachtbeleuchtung eingeschaltet werden. Andie war wahrscheinlich schon heimgegangen. Sie winkte dem Wachmann am Informationsschalter zu und ging in ihr Büro hinüber.
    Korey hat wirklich ausgezeichnete Arbeit geleistet,
dachte sie, als sie die Tür des Safes öffnete. Dann wurde es schwarz um sie.

[home]
    46
    D r. Fallon! Alles in Ordnung?«
    Wer spricht denn da?
Diane war verwirrt und hatte pochende Kopfschmerzen – und sie lag auf dem Boden. Jemand half ihr auf einen Stuhl. Sie setzte sich und legte den Kopf einen Augenblick auf die Hände. Dann schaute sie hoch.
    Clarice, ein Mitglied der Reinigungsmannschaft, die nachts das gesamte Museum säuberte, beugte sich über sie. Sie hatte ihr Haar zu einem hohen Pferdeschwanz zusammengebunden und Jeans und ein Museums-Sweatshirt an. Ihrem Gesicht war deutlich die Angst anzumerken.
    »Sie müssen sich unbedingt verarzten lassen, Dr. Fallon. Ihr Kopf blutet.«
    »Blutet?« Diane fuhr sich mit der Hand über den Hinterkopf. Sie spürte Nässe.
Was geht hier vor?
    »Diane?«
    Diese neue Stimme klang wie David.
    »Was ist passiert?«, fragte er.
    »Ich habe sie in diesem Zustand hier auf dem Boden gefunden«, sagte Clarice.
    »Ich werde dich ins Krankenhaus bringen«, sagte David.
    Ich möchte einfach nur hier sitzen bleiben, bis es mir wieder bessergeht,
dachte Diane.
    »Mir geht es gut«, sagte sie laut.
    »Nein, ganz im Gegenteil«, widersprach David. »Ich hole meinen Wagen, und Clarice bringt dich bis zur Tür.«
    »Was ist passiert?«, fragte Diane.
    »Anscheinend hat Sie jemand überfallen«, sagte Clarice. »Hier in Ihrem Büro.«
    »Machen Sie bitte ihr Büro nicht sauber«, sagte David, bevor er aus dem Raum

Weitere Kostenlose Bücher