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Brandzeichen

Brandzeichen

Titel: Brandzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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einiger Zeit schon ins Auge stach. Ihrer Meinung nach war er noch keine 26 Jahre alt. So viel zu Davids Statistik.
    »Weil sie in meiner Tasche zerdrückt würde, Ma’am. Um meinen Konsum zu beschränken, kaufe ich mir keine ganzen Packungen, sondern schnorre einzelne Zigaretten bei Kollegen. Auf diese Weise habe ich immer nur eine zur Verfügung.« Er nahm die Zigarette in die Finger und schaute sie an. »Eigentlich ziehe ich Marlboro vor, aber Bettler dürfen nicht wählerisch sein.«
    »Von wem haben Sie die denn geschnorrt?«, fragte Diane.
    »Von Archie Donahue«, antwortete er.
    Also stimmte Davids Statistik vielleicht doch.
    »Na ja, ich wünsche Ihnen bei Ihren Bemühungen, mit dem Rauchen aufzuhören, alles Gute«, sagte sie.
    »Vielen Dank, Ma’am.«
    Er steckte Block und Bleistift zurück in die Tasche, die Zigarette wieder hinter sein Ohr und verließ den Raum.
    Diane beendete ihr Frühstück und dachte über das gerade Gehörte nach. Gab es da etwas? Archie, der Dorals rauchte? Das war nichts Handfestes, nur ein ganz schwacher Anhaltspunkt. Es gab wahrscheinlich auch andere Polizisten in Rosewood, die Dorals rauchten. Darauf ließ sich bestimmt keine Beschuldigung aufbauen. Sie schloss die Augen, um besser nachdenken zu können.
    Womit hatte der Angreifer Jin niedergeschlagen – mit einem Pistolenkolben, einem Gummiknüppel oder einem Stein? Ich hätte selbst auf diesem Hügelkamm nach solchen stumpfen Gegenständen suchen sollen. Stattdessen habe ich das die Polizisten erledigen lassen, während ich Jin zum Arzt brachte. Das hätte ihnen reichlich Gelegenheit gegeben, die Waffe an einen anderen Ort zu bringen. Verdammt. Aber wenn die Waffe etwas war, das der Täter immer mit sich herumträgt, dann hatte er vielleicht nur das Blut abgewischt. Wir könnten darauf dann immer noch Blutspuren und winzige Gewebeteile von Jin finden. Allerdings weiß doch inzwischen jeder, schon gar ein Polizist, wie leicht heutzutage auch noch die geringsten Blutreste aufgespürt werden können. Wahrscheinlich hatte er die Waffe mit Kerosin oder Bleichmitteln gesäubert. Wir könnten dann zumindest das feststellen. Aber das würde uns auch nicht weiterbringen.
    »Ich muss hier raus«, sagte sie laut.
    »Erst wenn der Doktor es erlaubt.«
    Sie öffnete die Augen und erblickte Frank. Sie hatte vergessen, ihn anzurufen.
Verdammt.
Er zog sich einen Stuhl heran und setzte sich.
    »Warum bist du nicht bei der Arbeit?«, sagte sie.
    »Ich musste heute in Rosewood etwas erledigen. Es kommt ja nicht häufig vor, dass Fälle, die ich bearbeite, etwas mit Rosewood zu tun haben, aber wenn dem einmal so ist, nütze ich das natürlich aus. Warum hast du mich nicht angerufen?«
    »Ich hatte es mir wirklich vorgenommen, aber dann hat mich jemand niedergeschlagen, und ich habe es vergessen – wirklich«, sagte sie.
    »David hat mir heute Morgen alles erzählt, als ich im Kriminallabor angerufen habe«, sagte er. »Ich bringe dich heim. Wann wirst du entlassen?«
    »Sobald der Arzt vorbeikommt«, sagte Diane.
    Gerade als sie das sagte, betrat der Doktor den Raum.
    »Ihre CT -Untersuchung hat nichts ergeben. Sie können nach Hause gehen. Sie sollten sich allerdings viel Ruhe und Schlaf gönnen. Wir geben Ihnen eine Liste mit Symptomen mit, auf die Sie achten sollten. Sollte so etwas auftreten, rufen Sie bitte sofort an, oder kommen Sie hier vorbei.«
    »Danke. Ich bin froh, wenn ich hier herauskomme«, sagte Diane.
    Er lächelte, übergab ihr ein Rezept für Schmerzmittel und verließ das Zimmer, um seine Visite fortzusetzen.
    Diane zog sich an und wartete dreißig Minuten später immer noch darauf, dass jemand käme, um sie abzuholen, ihr sagte, sie könne jetzt gehen, oder sie sonst irgendwie informierte.
    »Habe Geduld«, sagte Frank.
    »Ich hasse Krankenhäuser«, sagte Diane. »Und ich hasse diese Warterei. Ich glaube, ich stelle denen eine Rechnung für diese Wartezeit aus. Das würde dann deren Rechnung vielleicht auf einen vernünftigen Betrag reduzieren!«
    »Ist Reizbarkeit nicht eines der Symptome, auf die du achten sollst?«, fragte Frank.
    Sie wollte gerade antworten, als eine Krankenschwester mit den Entlassungspapieren und einem Rollstuhl ins Zimmer kam. Diane unterzeichnete die Papiere.
    »Den Rollstuhl brauche ich nicht«, sagte sie dann.
    »Jeder hier wird mit dem Rollstuhl hinunter zum Eingang oder zu seinem Wagen gebracht. Das ist Krankenhausvorschrift«, sagte die Krankenschwester.
    »Aber nicht für mich«, sagte

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