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Brandzeichen

Brandzeichen

Titel: Brandzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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mache das zwar nur äußerst ungern«, sagte Neva, »aber ich werde herausfinden, was die Polizisten gewöhnlich rauchen.«
    »Ich werde das machen«, widersprach ihr David. »Das sind ja deine Freunde.«
    »Keiner von euch wird das tun«, sagte Diane. »Wir werden Garnett informieren, und der wird dann die nötigen Untersuchungen anstellen. Das ist der übliche Weg: Wir beschaffen ihm verlässliche, objektive Informationen über den Tatort und seine Umgebung, und er benutzt diese, um die entsprechenden Verbrechen aufzuklären.«
    »Seit wann denn das?«, fragte Jin etwas vorlaut.
    »Ich möchte die Polizisten von Rosewood nicht mehr gegen mich aufbringen als unbedingt nötig. In diesem Fall spiele ich den Feigling. Jetzt muss Garnett übernehmen.«
    »Mir ist das recht«, sagte Neva.
    Auch Jin und David erhoben keine Einwände.
Gut,
dachte Diane.
    »Hier habe ich etwas für euch, worüber ihr euch den Kopf zerbrechen könnt«, sagte sie dann und legte die Abbildung des rekonstruierten Gesichts auf den Tisch.
    »Warum haben Sie den Computer denn Marcus McNair zeichnen lassen?«, fragte Neva und schaute Diane verwundert an.
    »Probieren Sie Ihre Computerprogramme aus, Boss?«, meldete sich jetzt Jin.
    »Ist das McNair?«, fragte David, nahm den Computerausdruck in die Hand und betrachtete die Abbildung genau.
    »Wir warten noch auf die Bestätigung, aber dies hier ist wahrscheinlich Eric McNair, Marcus McNairs Vetter«, sagte Diane.
    Jin riss David das Papier aus der Hand, um es sich noch einmal anzuschauen. »Sein Vetter? War er der zweite Typ im Keller?«
    »Ja, genau. Ich habe Röntgenaufnahmen angefordert, mit deren Hilfe wir das endgültig bestätigen können«, sagte Diane.
    »Und was bedeutet das nun genau?«, fragte David.
    »Garnett glaubt, dass es auf eine Verbindung zwischen Marcus McNair und der Drogenküche hindeutet. Er hofft, dass er durch den Beweis, dass McNair etwas damit zu tun hatte, auch beweisen kann, dass Adler in das Ganze verwickelt ist. Garnett hofft wohl, dass allein die Unterstellung, dass Adler damit etwas zu tun haben könnte, dessen politische Karriere auch ohne gerichtsfeste Beweise beenden wird«, sagte Diane.
    »Sie scheinen das anscheinend nicht ganz zu billigen«, sagte Jin. »Ich würde mein Mitgefühl nicht an Adler verschwenden.«
    »Das tue ich auch nicht«, entgegnete Diane. »Ich … Es ist nur so, dass …«
    »… du einen sauberen Abschuss möchtest«, ergänzte David.
    »Das ist zwar eine etwas martialische Art, es auszudrücken, aber du hast wohl nicht ganz unrecht. Andererseits ist das ja nicht unsere Aufgabe. Unsere Aufgabe ist es, die Beweisspuren aller Tatorte so gut und professionell zu untersuchen wie möglich. Wo wir gerade davon sprechen, David, Garnett wartet an einem weiteren Tatort auf dich. Ich gebe dir die Wegbeschreibung. Er hat den Chevrolet Impala gefunden. Er lag ausgebrannt in einer Schlucht.«
    »Waren die Täter noch drin?«, fragte David.
    »Nein, anscheinend wollten sie nur das Auto loswerden. Sie haben sich bestimmt schon längst ein anderes beschafft. Ich habe das Gefühl, dass sie immer noch in der Stadt sind.«
    »Warum sollten sie noch hier herumhängen?«, fragte Neva.
    »Weil sie hinter der Geheimbotschaft her waren, und die hatte ich ja bereits aus der Puppe herausgeholt, bevor sie mir diese abnahmen.«
    Ihre drei Mitarbeiter schauten sie verständnislos an. »Geheimbotschaft?«, fragte dann Jin.
    »Ich glaube, du hast hier ein Kapitel übersprungen«, sagte David.
    »Das habe ich wohl. In der Puppe steckte etwas, das eine verschlüsselte Botschaft sein könnte.« Sie erzählte ihnen ganz kurz die Geschichte von Leo Parrish und seinem verlorengegangenen Schatz.
    »Und diese Typen suchen jetzt danach?«, sagte Jin.
    »Ich nehme es an«, sagte Diane. »Ich weiß es aber nicht sicher.«
    »Das ist eine wirklich verrückte Geschichte«, sagte David in einem Ton, als ob sie eine Beleidigung seiner Vernunft wäre. »Und wie wurde Juliet darin verwickelt?«
    »Das weiß ich nicht. Ich habe da nur vage Vermutungen.« Diane wollte ihnen Juliets Lebensgeschichte jetzt noch nicht preisgeben. Sie wandte sich an Jin. »Ich habe eine Aufgabe für Sie. Ich weiß ja, wie gerne Sie Puzzles lösen.« Diane zog die Kopie der Geheimbotschaft, die sie sich hatte ausdrucken lassen, aus der Tasche und reichte sie ihm.
    »Das da war in der Puppe?«, fragte David. »Wie kamst du überhaupt darauf, in ihrem Inneren nachzusehen?«
    »Das ist eine lange Geschichte«,

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