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Braut der Schatten

Braut der Schatten

Titel: Braut der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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die übrigen Bewohner dieser Ebene. Selbst wenn er ihr von seinen Eroberungen erzählte, enthielt er ihr doch sämtliche Details vor. »Ich bin kein Kind. Ich weiß über simple Biologie Bescheid.«
    Ein männlicher Todesdämon war – wie die männlichen Angehörigen der meisten Dämonenspezies – nicht in der Lage, Samenflüssigkeit zu produzieren, es sei denn, er war mit seiner Gefährtin zusammen. Er konnte bis dahin durchaus Spaß am Sex haben, konnte eine Vielzahl von Frauen erproben und dabei zum Höhepunkt kommen, aber die Lust, die er dabei empfunden hatte, verblasste in dem Moment, da er diejenige fand, die ihm vom Schicksal zugedacht war.
    »Nimm mich, Cas, und lass es uns ein für alle Mal herausfinden.«
    »Solltest du nicht die Meine sein, wäre ich dennoch verpflichtet, dich zu heiraten. Willst du mich wirklich um meine zukünftige Gefährtin bringen? Mit der Zeit würde ich dich hassen.« Er rieb sich die Stirn. »Aber das alles spielt sowieso keine Rolle mehr! Ich bin am Ende. Ich bin selbst schuld, dass mir ihr Killer jetzt auf den Fersen ist.«
    »Wessen Killer? Wenn du es mir sagst, können wir einen Weg finden, ihn zu besiegen oder dich zu verstecken. Aber du musst mit mir reden. Bitte.«
    Cas sah sie an und legte ihr seine schwielige Hand auf die Wange. »Leb wohl, Tina.«
    »Warte!«
    Aber er hatte sich bereits davontransloziert. Er hatte sich aus ihren Gemächern teleportiert, und sie konnte ihm nicht folgen oder nach ihm suchen. Selbst wenn der dämonische Anteil in ihr ausreichend wäre, um sich zu translozieren, war es Bettina nicht möglich, diesen verfluchten Turm allein zu verlassen.
    Ihr …
Zustand
machte es unmöglich. Sicher, ihr Körper war verheilt.
Aber nicht der Rest von mir.
    Sie eilte zu ihrem umlaufenden Balkon. Tagsüber konnte sie von dort aus den zentralen Marktplatz sehen, aber nachts wälzte sich der Nebel darüber. Sie kniff die Augen zusammen, strengte sich an, um Cas zu erspähen, aber vergebens. Sie verfügte über die Sehfähigkeit der Sorceri, die beinahe so schlecht wie die eines Menschen war.
    Ich kann nicht zu ihm, kann nicht auf ihn aufpassen.
    Also eilte sie wieder hinein. »Salem! Komm her!«, rief sie. Nichts.
    Mit erheblichem Widerwillen ergriff sie die kupferne Klingel, mit der sie Salem zu sich rufen konnte.
Ein Medaillon beherrscht mich, eine Glocke beherrscht ihn.
    Sie war sich sehr wohl bewusst, wie erniedrigend das sein konnte, aber da sie keine andere Wahl zu haben schien, läutete sie.
    Einen Augenblick später meldete sich die alte Standuhr mit tiefer Baritonstimme zu Wort. »Erst wirfst du mich raus, und jetzt rufst du mich mit dieser Glocke zurück? Da sollte sich jemand verdammt noch mal endlich entscheiden!«
    »Salem, ich will, dass du heute Nacht Caspion bewachst.«
    »Was’n los mit dem Dämon?«, erkundigte er sich mit seinem ausgeprägten Akzent. Bettina dachte oft, dass er damit wie ein erwachsener Oliver Twist klang.
    »Würdest du bitte zur Abwechslung einfach mal einen Befehl befolgen?«
    »Soll ich raten?« Salem listete in verdrießlichem Tonfall einige Vergehen auf. »Hat er sich mal wieder mit dem Falschen angelegt? Ist er mit der Tochter von ’nem Lord Kirschen pflücken gegangen? Oder hat er mit der Frau von ’nem Krieger ›Versteck die Gurke‹ gespielt?«
    »Sollst du nicht jeden meiner Befehle ausführen?«, fragte sie ungehalten. Salems Dienste waren ein Gute-Besserungs-Geschenk von Raum gewesen. Offensichtlich hatte Raum keine Ahnung gehabt, dass Salem ein ziemlicher Gauner war, zu dessen Hobbys es gehörte, Bettina heimlich beim Baden zu beobachten.
    »Na guuut«, sagte Salem widerwillig. »Ich nehm an, Caspion treibt sich in einem seiner Stammlokale herum?«
    »Ja, er trifft sich mit Freunden.«
    »Na, dann werd ich mich mal
unverzüglich
zum nächstgelegenen Freudenhaus begeben.« Die Luft um die Uhr herum schien zu verschwimmen, und dann war Salem fort.
    Nachdem sie allein zurückgeblieben war, begann sie, auf- und abzugehen. Wenn Caspion irgendetwas zustoßen sollte … Nein, nein, Salem würde auf ihn aufpassen.
    Obwohl Caspion eigentlich niemanden brauchte, der auf ihn aufpasste, rief sie sich in Erinnerung.
    Und welcher fremde Assassine würde es wagen, einen der Todbringenden in Abaddon anzugreifen?
    Dreißig Minuten vergingen.
    Eine Stunde.
    Sie nagte an ihren Fingernägeln, aber sie wuchsen immer wieder nach, da ihre unsterbliche Regeneration endlich ihren Höhepunkt erreicht hatte. Die Standuhr tickte Unheil

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