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Braut der Schatten

Braut der Schatten

Titel: Braut der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Mauern ab?
    Ist mein Leben wirklich öde?
    Er sah zum Signal … und zu der Laterne zurück … wieder zum Signal …
    Verdammt noch mal, er war wirklich der letzte Dakier, der eine Ausweisung riskieren sollte. Niemand liebte seine Heimat mehr als Trehan.
    Als die Laterne mit einem letzten Flackern verlosch, stieß er zischend einen Fluch aus.
Und
trotzdem
gehe ich dorthin, um nachzuforschen?
    Auch wenn ein solcher Schritt vollkommen ungerechtfertigt – geradezu unerhört – war, teleportierte er sich auf den Balkon vor diesen Gemächern. Man hatte einen Schutzzauber eingerichtet, um ihn am Eintreten zu hindern – eine Sicherheitsmaßnahme, die er mit Leichtigkeit umging.
    Wie viele hatten sich im Laufe der Jahre schon mit derartiger Magie umgeben, um Trehans Schwert von ihren Hälsen fernzuhalten? Er besaß ein spezielles Talent dafür, solche Zauber zu brechen.
    Er hüllte sich in eine Nebelwolke und betrat lautlos wie ein Geist das geräumige Wohnzimmer. Der Raum lag in pechschwarzer Dunkelheit, doch er konnte perfekt sehen, sodass ihm die üppige – und feminine – Ausstattung auffiel. Anstelle von Fellen bedeckten Webteppiche den Steinboden. Kostbare Seidenstoffe in unzähligen Purpurtönen umrahmten die Fenster und bedeckten ein Sofa.
    Purpur wies auf die Königsfamilie selbst hin. Welche Dämonin konnte hier residieren? Er war mit den adligen Familien dieser Dämonarchie nicht vertraut. War sie vielleicht die Prinzessin, die verheiratet werden sollte?
    Regale voller zerlesener Bücher säumten eine Galerie: Bände über Design, Mode, Kunst, Waffenkunde und … Goldschmiedekunst? In sämtlichen Büchern waren Seiten markiert.
    Trehan liebte Waffen – und Bücher. Der Schwerpunkt dieser Sammlung faszinierte ihn.
    Aber noch ehe er die Regale näher betrachten konnte, folgte er unwillkürlich dem Duft eines zarten Parfums durch einen Korridor hindurch. Die Wände hier waren mit Zeichnungen bedeckt, deren Motive ebenso ungewöhnlich waren wie die Bücher. Eine begabte Hand hatte den Mechanismus einer antiken Uhr wiedergegeben. Die Funktionsweise verschiedener Tellereisen. Ein dreidimensionales Diagramm des Schießmechanismus einer Armbrust. Sie alle waren nur mit
B . A.
signiert.
    Die Detailtreue und der einzigartige Stil waren faszinierend. Trehan hielt diese Kunst für beispiellos. Er wollte diese Bilder besitzen, sich mit ihnen in sein einsames Quartier zurückziehen – es wären nicht die ersten Kunstwerke, die er »befreit« hatte, um sie nach Dakien zu bringen.
    Nur das Geräusch leiser, gleichmäßiger Atemzüge aus einem angrenzenden Schlafzimmer vermochte Trehan von seiner Entdeckung loszureißen. Er begab sich zu dem gewaltigen Himmelbett, und als er den Vorhang vorsichtig zurückzog, entdeckte er darin eine zierliche schlafende Frau.
    Glänzende Flechten dunkelbraunen Haares umrahmten ihren Kopf, während der Rest ihrer Mähne offen auf ihren schmalen Schultern lag. Sie sah aus, als ob sie rücklings auf ihr Bett gefallen wäre und sich seitdem nicht mehr bewegt hätte.
    Er legte den Kopf auf die Seite und musterte die zarte Person. Dies war keine Dämonin; sie besaß weder Klauen noch Hörner.
    Sie war schlank, ihre Taille winzig. Sie wirkte noch sehr jung.
    Die meisten Mythianer erstarrten zu dem Zeitpunkt in ihrer Unsterblichkeit – sodass sie nicht weiter alterten –, wenn sie ihre größte physische Leistungsfähigkeit erreicht hatten. Sie konnte nicht älter als zwanzig gewesen sein, als ihre Transition stattgefunden hatte. Bei ihm war sie mit einunddreißig geschehen. Wie bei allen männlichen Vampiren hatte sein Herz nach und nach aufgehört zu schlagen, und seine Lungen hatten irgendwann keine Luft mehr eingesogen. Sein Sexualtrieb sowie seine sexuellen Fähigkeiten waren vergangen.
    Das war jetzt beinahe eintausend Jahre her …
    Im Laufe dieser schier endlosen Zeitspanne hatte Trehan die verschiedenen Spezies der Mythenwelt studiert, sodass er diese Frau jetzt anhand ihrer Kleidung erkannte. Sie war wie eine traditionelle Sorcera gekleidet, in einem spärlichen Outfit, das so viel nackte Haut wie möglich zeigte, mit mehreren Schmuckstücken aus Gold und einer roten Maske.
    Eine Sorcera also. Hier in Abaddon?
    Sie war weit weg von zu Hause. Vielleicht war sie die Gefährtin der Dämonenprinzessin, die vermählt werden sollte.
    Er fragte sich, über welche Gabe sie verfügte. Er hatte von Sorceri gehört, die imstande waren, Berge zu versetzen und Ozeane zum Kochen zu bringen.
    Ihre

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