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Braut der Schatten

Braut der Schatten

Titel: Braut der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Augenblicklich hatte er darüber nachgedacht, auf welche Weise er ihr ein weiteres Lächeln entlocken könnte.
    Alles an ihr erweckte in ihm den Wunsch, sie in seine Arme zu ziehen – oder ihre Hüften in die Matratze zu drücken, während er in sie hineinstieß.
    Aber was noch schlimmer war? Er war sicher, dass auch sie erregt war.
    Doch er zügelte sein Verlangen. Er wusste, wie wichtig dieses Intermezzo war. Es war der Beginn von allem. Vor ihnen lag eine Ewigkeit voller Lust, wenn es ihm gelang, sie für sich zu gewinnen. Er war damit beschäftigt, Vertrauen aufzubauen, ihre Gemeinsamkeiten herauszustellen. Seine Handlungen folgten einem Schema, doch die Methode schien zu funktionieren.
    Als Nächstes würde er mit der zweiten Phase seines Plans beginnen und ihre Wünsche zu seinem Vorteil ausnutzen. Er stand auf und trat vor sie. Auf diesen Teil freute er sich schon sehr.
    Sie blickte mit diesen hypnotisierenden Augen zu ihm auf. Wenn er Erfolg hatte, würde sie in seine Arme sinken und er ihr Stöhnen hören.
    Wenn er versagte? Würden ihre Hände nass sein …

18
    Der Vampir sah tatsächlich so aus, als wollte er sie gleich küssen. Sie spürte die Hitze, die sein Körper ausstrahlte.
    Mit geöffneten Lippen und zusammengezogenen Brauen streckte er die Hände aus, um zärtlich ihr Gesicht zu umfassen, und zog sie an sich …
    Sie stieß ihm mit aller Kraft vor den Brustkorb. »Hör auf! Deswegen bin ich nicht gekommen.«
    Schließlich ließ er sie los. Er kniff die Augen zusammen.
    Jetzt analysiert er mich wieder.
Sie wusste, dass Vampire eine von Natur aus der Logik zugeneigte Spezies waren, aber sie hatte noch nie einen getroffen, dem man diese Eigenschaft auch angemerkt hätte. Die Köpfe der Vampire, die sie kannte, waren von der Blutgier vergiftet gewesen, ihre Augen – sogar das Weiße darin – hatten sich dadurch rot verfärbt.
    Sie hatte noch nie zuvor einen Vampir mit klaren Augen getroffen, und jetzt war sie das Objekt seiner Erforschung.
    »Dann also eine Gunst – einen Kuss.«
    Sie warf ihm einen enttäuschten Blick zu. »Du wünschst dir also Gefälligkeiten … sexueller Natur? Ist das der Grund, warum du mir diesen Handel aufgezwungen hast? Das ist wohl kaum ein faires Spiel.«
    Er legte ihr einen Finger unter das Kinn. »Glaubst du wirklich, ich würde fair spielen, wenn der Preis ein so wertvoller ist?« Seine andere Hand griff nach ihrer Maske und löste behutsam die Bänder, um das Stück Seide zu entfernen. Offensichtlich faszinierte ihr Gesicht ihn auf der Stelle.
    »
Zeii mea
, Schönheit«, brachte er mit Mühe heraus. »Du willst mir etwas von Fairness erzählen? Dabei hast du mich mit einem einzigen Zug besiegt.«
    Ihre Wangen begannen zu glühen. Warum löste jedes seiner Komplimente eine derartige Erregung in ihr aus? Lag es daran, dass sie so selten Komplimente von anderen hörte?
    Sie rief sich ins Gedächtnis, dass er ein eiskalter Mörder war und offensichtlich in der Kunst der Manipulation äußerst geübt. Er war viel älter, besaß mehrere Zeitalter mehr Erfahrung als sie. »Du hast mir gesagt, du würdest meinetwegen nicht zurückkehren. Die Vorstellung, mich nie wiederzusehen, schien dir nichts auszumachen. Und jetzt dies? Ich würde zu gerne wissen, was sich geändert hat.«
    »Ich selbst. Ich führe seit Jahrhunderten ein Leben im Dienste anderer, habe niemals etwas für mich selbst begehrt. Aber jetzt begehre ich.« Er trat noch näher an sie heran. »Ich begehre über alle Maßen, Bettina.«
    Sein Duft und seine Hitze durchdrangen all ihre Sinne. Dufteten alle Vampire so verlockend? Vielleicht handelte es sich um eine besonders heimtückische Waffe dieser Raubtiere, um Opfer wie sie zu verlocken? Jedenfalls funktionierte es.
    Wieder fühlte sie sich schwach und atemlos – ein weiterer Anfall von Blitzfieber. Es schien fast so, als wäre ihr Körper derart damit beschäftigt, wieder ins Gleichgewicht zu kommen, dass ihre Denkprozesse massiv darunter litten. »Es fällt mir schwer zu glauben, dass du deine Heimat verlassen würdest, eine Heimat, an der du so sehr hängst.«
    »Noch mehr hänge ich an dir«, flüsterte er ihr heiser ins Ohr.
    Er konnte charmant sein, das musste sie zugeben. Aber dann erinnerte sie sich wieder daran, dass er vorhatte, Caspion zu töten.
    Ihr Kopf zuckte zurück. »Warum? Du weißt nichts über mich. Es ist nur deine Erweckung, die mich attraktiv erscheinen lässt. Dein
Begehren
ist im Grunde nichts als eine Laune des

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