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Braut der Schatten

Braut der Schatten

Titel: Braut der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Preis, den ich erhalten werde.« Er schob sie beiseite und begann sein Hemd aufzuknöpfen. »Und jetzt wirst du mit dieser Zeitschinderei aufhören.« Sein Blick maß kühn ihren Körper, während er den seinen entblößte. Wieder kämpfte sie gegen das Bedürfnis an, sich Luft zuzufächeln.
    Als Dakiano sein Hemd auszog, wandte sie sich ab, aber nicht ehe sie im Schein des Feuers einen Blick auf seine muskulöse Brust erhascht hatte.
    Seine Haut war glatt, und der Kampf hatte keinerlei Spuren darauf hinterlassen. Im Ring war seine Kleidung von Blut getränkt gewesen. War es nur das Blut anderer gewesen?
    Außerdem fiel ihr der Kristall an seinem Hals auf. Sein Kleidungsstil war einfach und schmucklos. Sie fragte sich, warum er dieses Ding trug, das sie an ein Lot erinnerte.
    Zieht er etwa die Stiefel aus?
    Ihm den Rücken zuzukehren, während er sich entkleidete, entpuppte sich als schwieriger, als sie gedacht hatte. Welche Frau würde sich nicht danach sehnen, den Körper dieses Vampirs zu sehen, zumal sie ihn in der vorhergehenden Nacht bereits berührt hatte?
    Doch für Bettina war es noch schlimmer. Sie besaß das Auge einer Künstlerin, und daher drängte ihre Gabe sie nun, diesen Mann nackt zu betrachten.
Als ein Motiv. Nichts weiter.
    Seine Hose landete auf einem Stuhl zu ihrer Rechten. Sie schluckte.
Jetzt ist er nackt, und wir sind allein in diesem Zelt.
    Als er ins Wasser stieg, fuhr sie ihn an: »Das mache ich nicht!«, während sie insgeheim dachte:
Ich hätte doch einen Blick riskieren sollen.
    »Dann bereite dich auf Schlimmeres vor.«
    Ihre Gedanken rasten. Ihm den Rücken zu schrubben war sicherlich besser als tausend andere Dinge, die er verlangen könnte. »Aber ich habe noch nie jemandem beim Baden geholfen.«
    »Ich bin zuversichtlich, dass du es schon irgendwie meistern wirst.«
    Mit finsterer Miene starrte sie an die Decke. Oh, wie schlimm konnte es schon werden? Sie würde sich einfach weigern, irgendeinen Körperteil zu waschen, der unterhalb der Gürtellinie lag.
Ich werde mich nicht noch einmal so reinlegen lassen wie letzte Nacht.
    Denn dieses Mal wusste sie ja, dass es sich nicht um Cas handelte.
    »Das zählt als fünf Gefälligkeiten«, sagte sie. Dann wären bloß noch zwei übrig, und außerdem könnte sie so ihre Neugier zumindest in gewissem Maß befriedigen. Sein Rücken war jedenfalls schon mal ein guter Anfang.
    »Drei«, entgegnete er.
    »Vier.«
    »Einverstanden«, sagte er.
    Okay, dann sind also noch drei übrig.
Mit gestrafften Schultern wandte sie sich zur Wanne um.
Ich schaffe das.
Beim Näherkommen sah sie, dass das Wasser schaumig war und dampfte und sein Körper ab den unglaublich gut entwickelten Brustmuskeln im Verborgenen lag.
    Und das war auch gut so. Natürlich war es das.
    Sie kniete sich hinter ihn und zog einen ihrer langen Handschuhe aus.
    Er drehte sich rasch um und verdrehte sich, um sie zu beobachten, als ob er nicht einmal die kleinste Enthüllung verpassen wollte.
    Wieder war sie vollkommen durcheinander. Als sie den Handschuh aufrollte, der ihr bis über den Ellenbogen reichte, kam sie sich fast schon vor, als würde sie für ihn strippen. Beim zweiten Handschuh flackerten seine Augen.
    Sobald ihre Arme nackt waren, reichte er ihr Lappen und Seife. Ihre Finger berührten sich, und erneut schien zwischen ihnen ein Funke überzuspringen. Er blickte rasch auf, um zu sehen, ob sie es ebenfalls gespürt hatte.
    Was auch immer er sah, schien ihn zufriedenzustellen. Nach einer Weile wandte er ihr wieder den Rücken zu.
    In der feuchten Luft lockten sich seine Haare im Nacken stärker. Schwarzes – tiefschwarzes, glänzendes Haar. Dann fiel ihr Blick auf das schwarze Lederband. »Willst du denn den Kristall nicht ablegen?«
    »Niemals«, war alles, was er sagte.
    Sie fragte sich, woher er ihn wohl haben mochte. War es ein Geschenk einer früheren Geliebten?
    »Na gut.« Sie gab sich geschäftsmäßig, da er keinesfalls merken sollte, wie sehr sein Anblick sie abwechselnd erregte und verwirrte. Sie schäumte den Lappen ein und fuhr damit über die glatte, straffe Haut zwischen seinen Schultern.
    Noch einmal. Er war nicht der Einzige, der methodisch vorgehen konnte. Von der einen zur anderen Schulter. Und noch mal.
    War diese Bewegung ein wenig gemächlicher ausgefallen? Vielleicht. Seine Muskeln zuckten, als reagierten sie darauf.
    Mit diesen Muskeln hatte er getötet. Er hatte für
sie
getötet.
    Sie schüttelte sich innerlich. Noch einmal fuhr der Lappen hin und

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