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Braut der Schatten

Braut der Schatten

Titel: Braut der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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anders aus, nachdem die Realität darauf Einfluss genommen hatte.
    Seine nächsten Worte rissen sie aus ihrem Tagtraum. »Das Basismodell wäre gut für einen Kampf gegen einen Menschen geeignet, aber bei einem Unsterblichen wäre eine tiefer gehende Gewebezerstörung nötig.«
    Gewebezerstörung. Du liebe Güte, er sprach ihre Sprache!
    Und sie amüsierte sich prächtig. Sie setzte sich seitlich auf den Tisch und legte den Kopf schief, um ihm bei der Arbeit zuzuschauen.
    Er hielt inne, sein Blick glitt zu dem Schlitz in ihrem Rock. Sie kreuzte die Beine – der Stift zerbrach in seinen Händen.
    Wie … aufregend. Nie zuvor hatte sie eine solche Wirkung auf Männer gehabt. Beinahe fühlte sie sich schon wieder wie eine Sorcera, die einen Vampirkrieger in ihren Bann zog.
    Das hieß aber nicht, dass sie mit dem Feuer spielen musste. Sie reichte ihm einen anderen Stift. »Die Zeichnung, Dakiano.«
    Er presste die breiten Kiefer aufeinander, nickte kurz und fuhr fort. Seine Finger waren sehr geschickt. Sie erinnerte sich inzwischen wieder lebhaft daran, wie er ihre Brüste besitzergreifend umfasst hatte, als er an ihnen gesaugt hatte. Diese gewandten Finger waren über ihren Oberkörper gewandert, ehe sie sie zwischen den Beinen liebkost hatten.
    Langsam, zärtlich, leidenschaftlich.
    Auch dabei hatte er sich sehr geschickt angestellt, war auf seine Art ein Künstler gewesen.
    Aber darüber sollte sie in diesem Moment nun wirklich nicht nachdenken! Wenn sie erregt war, würde er das wissen. Vermutlich konnte er sogar hören, dass ihr Herzschlag sich beschleunigte …
    In diesem Augenblick verpatzte er einen Strich. Er hielt inne und schien erst einmal durchatmen zu müssen, ehe sich der Stift wieder bewegte.
    Als sie das nächste Mal auf das Blatt Papier sah, hatte er eine Klinge gezeichnet, die aus dem einen Ende der Grundplatte herausragte.
    »Ist das eine statische Klinge?«, fragte sie. »Ragt sie permanent heraus?«
    »Ja«, erwiderte er mit heiserer Stimme. »Aber da du einen Stachel aus einem Armreif herausschießen lassen kannst, gelingt es dir sicherlich auch, ein Schnappmesser zu erschaffen, das aus der Basisplatte herausspringt.«
    »Damit es so aussieht, als ob es aus meiner Faust herausschnellt?«
    »Genau.«
    Das wäre dann also die Modifikation. Ihre Gönnerin wäre
begeistert
. Vielleicht hatten Bettina und Dakiano ja tatsächlich etwas gemeinsam.
    Der Vampir schob ihr das Blatt zu und vermied es dabei, sie anzusehen.
    Hätte Trehans Braut auch nur die Hälfte seiner Gedanken in diesem Moment erraten, wäre sie schreiend aus dem Zelt gerannt.
    Sie saß gerade so einladend auf dem Schreibtisch, dass er sie am liebsten vor seinen Stuhl ziehen, ihre Knie packen und ihre Schenkel spreizen würde.
    Er hatte Bettina schon früher mit einem Buch verglichen; jetzt träumte er davon, sie aufzuschlagen und zu verschlingen, eine Kostprobe zu nehmen oder besser: sich in sie zu vertiefen, so wie er es sich schon den ganzen Tag über erträumt hatte. Sein Schaft schwoll schmerzhaft an, als er diese Fantasie in seinem Kopf durchspielte.
    Er würde sie nicht gehen lassen, ehe sie ein halbes Dutzend Male für ihn gekommen war. Ihr nasses Geschlecht würde unter seiner Zunge beben, darum betteln, endlich von seinem Schaft ausgefüllt zu werden …
    Beherrsche dich, Trehan!
    Leichter gesagt als getan. Als sie sich auf den Schreibtisch gesetzt hatte, ihr entblößter Schenkel nur wenige Zentimeter von seiner Hand entfernt, hatte er sich gefragt, ob sie ihn vielleicht provozieren wollte – oder ob sie wahrhaftig keine Ahnung hatte, was für eine Wirkung sie auf ihn ausübte.
    Er vermutete, dass Letzteres zutraf. Allerdings glaubte er auch, dass sie so langsam dahinterkam und es genoss, mit ihren neu entdeckten weiblichen Reizen zu spielen.
    Mögen die Götter mir beistehen.
    Er war schon jetzt von ihren kleinen Eigenheiten bezaubert: die Art, wie sie sich geistesabwesend einen Weintropfen von den Lippen leckte, wie sie ihre Maske zurechtrückte, wenn sie unsicher war, wie sie unter ihren dichten Wimpern zu ihm emporblickte und ihn mit ihren unglaublichen Augen musterte.
    Als sie den Kopf geneigt hatte, um seine Zeichnung zu analysieren, war ihre dicke Haarmähne über ihre bloßen Schultern geglitten und hatte ihn mit ihrem Duft überschwemmt.
    Und,
zeii
, ihr Lächeln. Vorhin, als ihr auf einmal bewusst geworden war, dass sie sich amüsierte, hatten sich ihre Mundwinkel gehoben – wie leicht ihr das Lächeln gefallen war.

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