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Braut wider Willen

Braut wider Willen

Titel: Braut wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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sich dagegen, die Hände in die Hüften gestützt, ein unmissverständlich amüsiertes Blitzen in den Augen.
    »Dem Kabinenjungen«, sagte Phoebe, die sich des Kleidungsstückes mit einer ruckartigen Bewegung entledigte. Allmählich baute sich Zorn in ihr auf, denn sein Spott war das Allerletzte. Sie hieß dieses klare Gefühl willkommen, das sich im Wust ihrer jämmerlichen Verwirrung deutlich bemerkbar machte. »Ich gab ihm einen Sovereign dafür. Nun habe ich aber seine Mütze verloren und muss ihm noch etwas geben.«
    »Du bist mit Hilfe dieses Jungen vom Schiff entkommen?«
    Phoebe funkelte ihn an. »Er half mir, in Harwich an Bord zu gelangen.«
    Cato stieß einen leisen Pfiff aus. »Ich fragte dich nie, wie du das geschaffst hast. Was für eine dumme Unterlassung meinerseits. Hätte ich es gewusst, hätte ich die kleine Eskapade von heute Morgen verhindern können. Mit welchen Lockmitteln hast du diesen dummen Jungen überreden können?«
    »Mit Geld«, stieß Phoebe hervor. »Alles in allem vier Guineen.«
    Cato staunte. »Woher hast du so viel Geld?«
    Sie wandte ihm den Rücken zu, als sie sein Hemd aufknöpfte. »Vom Pfandleiher in Witney«
    Schweigen. Dann sagte Cato im Plauderton: »Verzeih mir, aber ich dachte, ich hätte dir verboten, diesen Pfandleiher noch einmal aufzusuchen. Mein Gedächtnis lässt wohl nach.«
    Phoebe presste die Lippen aufeinander und warf sein Hemd beiseite. Sie griff nach ihrem eigenen, das noch immer auf dem Schemel lag.
    »Natürlich«, fuhr Cato in unverändert liebenswürdigem Ton fort, »das war damals, als ich noch der irrigen Meinung anhing, ich könnte als Ehemann Einfluss auf dein Handeln nehmen. Ich weiß gar nicht, was mich zu diesem dummen Irrtum verleitete.«
    Nun brach sich ihr Zorn Bahn und fegte die letzten elenden Reste ihres Selbstmitleids hinweg. Phoebe drehte sich mit dem Hemd in der Hand um, und ihre Augen glühten in ihrem bleichen Gesicht.
    »Müsst Ihr mich auch noch verspotten? Was macht es schon aus, was ich treibe, solange ich Euch nicht im Weg bin?«, rief sie erbittert aus. »Ich weiß sehr wohl, wie ich zu Euch stehe, Mylord.«
    Cato war verblüfft. Die Belustigung verschwand aus seinem Blick. »Wovon sprichst du, Phoebe?« Sein Ton war plötzlich ganz ruhig.
    »Keine Angst«, fuhr sie unverändert erbittert fort. »Nie wieder werde ich zwischen Euch und Eure Interessen treten. Ich kenne meinen Platz, Sir. Gewiss, es hat lange gedauert, aber ich bin eben schwer von Begriff. Es bedurfte eines Holzhammers, um es meinem schwerfälligen Kopf einzuprägen, aber glaubt mir, jetzt habe ich begriffen.«
    Sie hob eine Hand, als wollte sie ihn abwehren, als sie mit den Ärmeln ihres Hemdes kämpfte, die sich irgendwie verdreht hatten.
    Cato entwand ihr das Hemd und warf es auf die Koje. Er nahm sie an den Schultern, seine Finger glitten unter die dünnen Träger ihres Hemdes und umschlossen warm die bloße Haut darunter.
    »Ich weiß nicht sicher, wovon du sprichst, Phoebe, aber ich glaube, du solltest es mir auf der Stelle erklären.«
    Zornestränen, Enttäuschung, tiefste Kränkung sprachen aus ihren blauen Augen, als sie seinem Blick begegnete. »Ist das nicht klar?«, fragte sie mit belegter, aber fester Stimme. »Ich weiß, dass ich für Euch immer eine Last war … besser gesagt eine Belästigung«, fügte sie zynisch hinzu. »Ich versuchte, Euch zu zeigen, dass ich mehr sein könnte, das.s ich Eures Vertrauens würdig bin, dass ich an Eurer Arbeit teilnehmen könnte … an allem, was Euch betrifft, aber Ihr wolltet es nicht einsehen, wolltet nicht hören. Ihr wolltet es gar nicht erst in Betracht ziehen.«
    Sie fuhr sich mit der Hand über die Augen, doch der Sturzbach zorniger Worte ließ sich nicht eindämmen. »Jetzt weiß ich, was ich wirklich wert bin! Nichts! Ist es nicht so?«
    »He … he!« Cato schüttelte sie in dem Versuch, der wütenden, tränenreichen Tirade ein Ende zu bereiten. »Wovon sprichst du eigentlich? Mir ist klar, dass du ein schlimmes Erlebnis hattest, aber daran bin nicht ich schuld. Du hast unzählige Male gezeigt, dass du zur Eigenmächtigkeit neigst, Phoebe. Die Folgen deiner Entscheidung musst du tragen.«
    »Ja«, sagte Phoebe nun dumpf. »Das stimmt. Aber ich hätte nicht gedacht, dass ich Euch so wenig bedeute, dass Ihr …« Ihre Stimme versagte ihr den Dienst. Irgendwie brachte sie es nicht über die Lippen.
    »Dass ich was?«, fragte Cato plötzlich in seidenweichem Ton.
    »Dass Ihr mich fallen lassen würdet«,

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