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Braut wider Willen

Braut wider Willen

Titel: Braut wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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Aber Phoebe hatte ihn ebenso in den Zorn getrieben, wie sie ihn in Liebe einhüllte.
    Resigniert und besiegt fuhr er sich durchs Haar. »Ich könnte keinen Atemzug mehr tun, ohne dich an meiner Seite zu wissen«, sagte er, ohne sein Erstaunen über diese Enthüllung zu verbergen. »Es hat lange gedauert, bis ich dich verstand, aber das ist Teil deiner Faszination. Ich stehe in deinem Bann und kann ohne dich nicht leben.«
    Verblüfft starrte Phoebe ihn an. In ihren wildesten Träumen hatte sie nie erwartet, eine solche Liebeserklärung zu hören. Keine zarte, süße, liebevolle, sondern eine wutentbrannte. Und doch klang sie ihr wie Musik in den Ohren.
    »Das wusste ich nicht«, brachte sie schließlich heraus. »Woher hätte ich es wissen sollen?«
    »Du hättest den dir von Gott gegebenen Verstand gebrauchen können«, herrschte Cato sie an. »In diesem Moment weiß ich nicht, ob ich dich lieben oder dir den Hals umdrehen möchte. Beide Alternativen haben einen gewissen Reiz.«
    »Darf ich die Wahl treffen?« Phoebe schlang ihre Arme um seinen Nacken und lächelte ihm zu. Es war ein zaghaftes Lächeln, und doch lauerte dahinter die plötzlich errungene Macht einer Frau, die endlich sich selbst erkannt hat. Und die sich geliebt weiß.
    Cato las dieses Wissen in ihrem verführerischen Blick. »Lieber Gott«, murmelte er. »Was habe ich da entfesselt?«
    »Alles, was Ihr wollt, Sir«, gab Phoebe zurück. »Ich kann alles sein … jede … die Ihr wollt.«
    Er fuhr mit den Händen durch ihr Haar und strich es zurück, dass ihre Kopfform und ihr Gesicht klar und offen sichtbar wurden.
    »Glaube mir, mein zausiges Vögelchen, das bist du.«
    Phoebe ließ sich von seinem resignierten Ton nicht täuschen, wie auch, da in seinen Augen eine mächtige Verbindung von Liebe und Lust glühte?
    Da endlich die Welt in Ordnung war.
    »Ich liebe dich«, flüsterte sie und spürte seine Liebe mit seinem sanften Atem in sie hineinströmen, als er seinen Mund auf ihren drückte.

Epilog
    Woodstock, Oxford, November 1646
    »Sieh doch, wie dick ich bin, Olivia!« Phoebes Ton verriet kein Bedauern, sondern Selbstsicherheit und Befriedigung, als sie sich seitlich vor den Spiegel stellte und ihren runden Bauch mit beiden Händen umfasste.
    Olivia blickte von dem Brief auf, den sie las. »Du bist nicht dick. Dein Gesicht ist sogar schmäler als sonst.«
    »Meinst du?« Phoebe kniff sich in die Haut unter dem Kinn und betrachtete sich kritisch. »Ja, ich glaube, du hast Recht. Ich kann meine Wangenknochen sehen. Eigentlich wirke ich recht elegant, meinst du nicht?« Sie lachte über diese Absurdität und ging ans Fenster.
    »Portia sagte, dass sie vielleicht über W-weihnachten kommen … zumindest sie und die Kinder. Rufus muss wieder nach London.« Olivia faltete den Brief zusammen.
    »Ach, wundervoll«, sagte Phoebe befriedigt. »Dann können alle zu Dreikönig in meinem Stück spielen.« Sie ging ans Fenster, an dem ein kahler Zweig unter einem kalten Novemberhimmel an der Scheibe kratzte.
    »Eigentlich bin ich froh, dass wir es zu Mittsommer nicht aufführen konnten. Es herrschte so große Aufregung, als die Schotten den König dem Parlament auslieferten und Cato nicht zu Hause bleiben konnte. Niemand konnte sich richtig konzentrieren. Als Teil der Weihnachtsfestlichkeiten wird es sich viel besser machen, meinst du nicht?«
    »Ja, sehr«, gab Olivia ihr Recht. »Alle werden viel mehr Sinn für Lustbarkeiten und Feiern haben. Wann sollen wir mit den Proben anfangen? Und wir sollten uns überlegen …«
    »Ach, da kommt ja Cato!«, unterbrach Phoebe sie. Eine Reitergruppe sprengte über die Zufahrt, an der Spitze Lord Granville. Phoebe raffte ihre Röcke hoch und lief zur Tür. »Und ich dachte, er würde noch tagelang ausbleiben«, rief sie.
    Sie lief aus dem Salon und die Treppe hinunter zur Haustür, die Bisset bereits geöffnet hatte. Sie eilte an dem Butler vorüber, über die flachen Stufen zur kiesbestreuten Auffahrt. Cato war eben aus dem Sattel gestiegen.
    »Du kommst ja eine Woche früher als angekündigt!« Phoebe ging mit leuchtenden Augen auf ihn zu.
    »Ja, meine Angelegenheit war eher erledigt, als ich erwartete«, sagte Cato. Er nahm ihre Hände und zog Phoebe ungeachtet der Zuschauer an sich. »Außerdem, meine Liebe, konnte ich es kaum erwarten, zurückzukommen. Geht es dir gut?« Er umfing ihren Nacken und fuhr mit den Fingern durch den losen Haarknoten.
    »Ja, wundervoll«, beruhigte Phoebe ihn und stellte sich auf die

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