Breach of trust - Vertrautes Begehren
ja dann, das Brian dich ebenfalls mit Ally betrogen hat. Kurz darauf hatten wir unser Gespräch, und ich stand so kurz davor, dir alles zu beichten. Ich wollte dich nicht verletzen. Unsere Beziehung war so frisch und zerbrechlich, ich hätte sie damit zerstört und Ally ist wie eine Naturgewalt, sie bringt alles zum Einsturz. Du musst mir verzeihen. Bitte, Prue!«
Musste ich das? Im Prinzip gab es keinen Grund, es nicht zu tun. Wenn da nicht die Stimme in meinem Kopf gewesen wäre die mir sagte: »Wer sagt, das er dich bei dem nächsten kleinen Problem nicht wieder anlügt?« Ich hätte nichts lieber getan, als ihm um den Hals zu fallen, und zu sagen: »Ja ich verzeihe dir« . Aber es war schon immer ein auf und ab mit uns, und ich wusste nicht, ob ich das noch wollte. Außerdem zogen wir immer alle anderen mit rein, sie machten sich alle Sorgen um uns. Sie hatten sich sogar zu einem Team Logan zusammengetan, um mich zu überzeugen, mit ihm zu reden. Früher oder später würde ihnen das allerdings zu viel werden. Warum musste unsere Beziehung denn auch so kompliziert sein? Warum konnten wir nicht so etwas wie Jen und Caleb haben? Allison! Sie war schuld! Definitiv nur sie. Warum hatte ich sie in mein Leben gelassen? Warum tat sie mir, ihrer einzigen Freundin, das alles an? Was hatte ich getan, dass sie mich so hasste und alles wollte, was mir wichtig war, was ich liebte? Ich hatte sie eine Weile schon nicht mehr gesehen und gehört. Brian hatte sich schon wieder von ihr getrennt. Wie lange konnte es dann also gehen, bis sie wieder auftauchen und Logan an sich reißen würde? Ich wollte ihm nicht noch mehr Leid zufügen, das wollte ich für uns beide nicht.
»Ich verzeihe dir. Ich kann sogar nachvollziehen, warum du so gehandelt hast.«
Hoffnung flammte in seinen Augen auf.
»Aber ich kann nicht mit dir zusammen sein, nie wieder.«
Sein Blick verhärtete sich sofort, und diesmal bedeute die Falte zwischen seinen Augen, dass er wirklich sauer war. Bevor ich es registrieren konnte, flog schon seine Kaffeetasse gegen die Wand und hinterließ einen unschönen Fleck auf der schneeweißen Wand. Logan stand auf und schmiss seinen Stuhl durch die Küche.
»Wie kannst du erst sagen, du verstehst mich, nur um mir dann zu sagen, das alles für immer vorbei sein soll?«, schrie er so laut, das ich zusammenzuckte. Ganz starr saß ich da, geschockt von seiner Wut.
»Du machst mir Angst, Logan!«
»Gut, denn du machst mir auch Angst!«
Mein einziger Gedanke war »Flucht« Während ich aufstand, sah ich die ganze Zeit in sein wütendes Gesicht. Langsam kam er auf mich zu, doch ich wich für jeden seiner Schritte einen zurück, bis ich an die Wand stieß. Ich hob den Kopf, als er direkt vor mir stehenblieb. Bevor ich etwas einwenden konnte, stützte er seine Hände rechts und links neben meinem Kopf an die Wand und hielt mich so gefangen. Sein Blick wurde weicher, als er mit seinen Lippen auf mich zukam und einen Kuss auf meine Nasenspitze hauchte. Diese kleine Berührung reichte aus, um mir eine Gänsehaut über den Körper zu jagen. Ganz langsam legte er seinen Kopf etwas schief, seine Lippen schwebten nur noch wenige Millimeter vor meinen.
»Logan, … «, flüsterte ich. Zu mehr kam ich nicht. Logan verschloss mir den Mund, forderte mit seiner Zunge Einlass, den ich ihm gewährte. Nur noch diesen Kuss, diesen einen. Ich fuhr mit den Händen an seinen festen Bauchmuskeln hinauf zu seiner Brust, und spürte seinen schnellen Herzschlag unter meinen Fingerspitzen.
»Ich brauche dich«, flüsterte.
Da erst fiel mir auf, was gerade passiert war, was ich da zugelassen hatte. Mein Versuch, ihn von mir wegzustoßen, scheiterte kläglich. Schnelle laute Schritte hallten vom Mamorboden in der Diele wieder. Die Küchentür schwang auf und Emmet schaute verdutzt durch den Raum, bis sein Blick auf uns fiel.
»Was zur Hölle ist passiert?«, fragte Emmet.
»Nichts, verpiss dich, Emmet«, sagte Logan, während er mich keine Sekunde aus den Augen ließ.
»Prue, alles okay mit dir?«, erkundigte sich Emmet besorgt.
Ich nickte, doch die erste Träne rollte bereits meine Wange hinab. Logan strich sie mit dem Daumen weg und Emmet verschwand wieder.
»Warum tust du uns das an?«
»Logan, bitte, lass mich einfach gehen. Es ist das Beste für uns beide. Das mit uns würde niemals gut gehen«, log ich.
Aber ich musste es tun. So lange ich die Finger von ihm ließ, würde Ally das auch tun. Es wäre nur eine Frage der Zeit, bis sie
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