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Breaking me softly

Breaking me softly

Titel: Breaking me softly Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melody Adams
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teure Klamotten, sogar Dessous und jetzt hatte ich einfach so einen Job, ohne mich beworben oder vorgestellt zu haben. Ich warf Viper einen vorsichtigen Seitenblick zu. Er sah so verdammt gut aus, doch das ließ ja bekanntlich nicht auf seinen Charakter schließen.
    „ Viper?“, fragte ich mit klopfendem Herzen.
    „ Hmm“, machte er, ohne den Blick von der Straße zu wenden.
    „ Was ... was ist das für ein ... Job?“
    Er warf mir einen kurzen Blick zu und lächelte, ehe er wieder geradeaus sah.
    „ Du wirst hinter dem Tresen in meinem Fitness Center arbeiten.“
    Ich atmete erleichtert auf.
    „ Du meinst, in dem Fitness Center, in dem du trainierst?“
    Er nickte und ich fühlte, wie ein Stein von meinem Herzen fiel.
    Es war nicht weit bis zu dem Fitness Center und wir parkten den Pickup hinter dem großen Gebäude. Anstatt vorne durch den Haupteingang zu gehen, steuerten wir auf eine Hintertür zu. Viper gab einen Zahlencode in ein Keypad ein und ein leises Summen ertönte. Viper drückte die schwere Metalltür auf und ließ mich eintreten. Wir befanden uns in einem schwach beleuchteten Gang und folgten diesem bis zu einer Metalltreppe. Ich überlegte, warum Viper den Code für die Hintertür besaß. Wahrscheinlich war es wegen seines VIP Status und er konnte so zu jeder Tages-und Nachtzeit trainieren gehen. Das machte Sinn. Sicher wollte er nicht trainieren, wenn all die anderen Mitglieder hier waren.
    Wir erklommen die Treppe und als wir oben angekommen waren, öffnete Viper die Tür. Wir landeten in einem gut beleuchteten Flur, von dem mehrere Türen abgingen. Laut den Beschriftungen an den Türen handelte es sich um die Umkleideräume und Lager. An den Wänden hingen Bilder von gut trainierten Männern und Frauen, meist in irgendwelchen Wettkampfposen. Auch mehrere Bilder von Viper hingen hier. Er musste wohl wirklich sehr bekannt sein.
    Wir gingen am Ende des Flurs durch eine große Glastür und landeten in der Lobby. Es gab einen großen, halbrunden Tresen, hinter dem zwei junge Frauen und ein etwas älterer Mann Schlüssel, Getränke und Snacks ausgaben. Zwei Frauen im knappen Fitnessdress, eine blond, die andere dunkel, saßen mit einem Drink am Tresen. Sie wandten sich zu uns um, als der Mann hinter dem Tresen Viper grüßte. Jetzt waren alle Augen auf uns gerichtet und ich konnte die prüfenden Blicke auf mir spüren. Die beiden Frauen mit den Drinks warfen mir abfällige Blicke zu, doch sie setzten ein widerlich falsches Lächeln auf, als sie Viper grüßten.
    „ Viper, Darling“, sagte die Blonde. „Ist das die Kleine, die du von der Straße aufgelesen hast? Das sieht dir wieder ähnlich.“ Sie lachte affektiert. „Immer musste du irgendwelche streunenden Katzen oder Hunde mit nach Hause nehmen.“
    Ich errötete, beschämt und verärgert über die offenkundige Beleidigung durch die Schnepfe.
    „ Gina“, sagte Viper mit einer deutlichen Drohung in seiner Stimme. „Hast du keinen besseren Ort, wo du dein Gift verspritzen kannst? Wie wäre es mit der Reptilienabteilung im Zoo. Der ist schön weit weg.“
    Die Gesichtszüge der Blonden entgleisten und ich musste mir ein Grinsen verkneifen. Die beiden Mädchen hinter dem Tresen gaben sich keine Mühe, ihre Belustigung zu verbergen. Sie prusteten los und ich fand sie schon allein dafür sympathisch.
    Die beiden Frauen stellten ihre Drinks ab und suchten das Weite. Der Mann hinter dem Tresen grinste und zwinkerte mir zu. Viper fasste mich beim Arm und führte mich zum Tresen.
    „ Fay, dass sind Mona ...“ er zeigte auf eine junge Frau mit kurzen, roten Haaren und Sommersprossen. „... Mellie ...“, fuhr er fort und zeigte auf die andere Frau, die ihre schwarzen Haare zu einem hoch angesetzten Pferdeschwanz trug und mich durch dicke Brillengläser hindurch freundlich musterte. „... und mein Trainer Boris. Er ist derjenige, der mich vor über zehn Jahren von der Straße auflas und mir eine Zukunft gab.“
    Aha, daher!
, dachte ich. Es war kein Wunder, dass er mir sofort geholfen hatte. Er war selbst einmal in einer ähnlichen Situation gewesen. Das erklärte natürlich eine Menge.
    Die drei grüßten mich freundlich und Viper erklärte mir, was ich morgen zu tun haben würde. Es erschien mir nicht schwer. Ich musste den Leuten gegen Vorlage ihres Mitgliederausweises einen Spintschlüssel aushändigen, Proteinshakes und andere Sportdrinks ausschenken oder Snacks wie Eiweisriegel, Salate oder Obst verkaufen. Dann natürlich immer alles

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