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Breaking me softly

Breaking me softly

Titel: Breaking me softly Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melody Adams
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Boris mich an. „Du bist überhaupt nicht bei der Sache. Brauchst du einen Fick, oder was? Ist es die Kleine? Ich wusste gleich, dass ...“
    „ Sie hat nichts damit zu tun“, schnitt ich ihm ärgerlich das Wort ab. „Ich hab einfach nur einen schlechten Tag, okay? Ich hab beschissen geschlafen heute Nacht.“
    Ich verpasste dem Sandsack ein paar wütende Schläge, doch Boris hatte recht mit seinen Vorwürfen. Ich war heute beschissen unkonzentriert und
ja
, die Kleine
war
Schuld. Sie ging mir nicht aus dem Kopf und dass ich gestern wieder mit einer Latte schlafen gegangen war, half auch nicht gerade. Ich hatte es nur einfach nicht über mich bringen können, mit Lioness zu schlafen. Ich hatte mir die halbe Nacht einzureden versucht, dass es daran lag, dass ich Lioness als Person zu sehr mochte, um unsere Freundschaft durch Sex zu ruinieren, doch das war nur die halbe Wahrheit. Wenn ich an Sex dachte, dann hatte ich seit neuestem immer Fay vor Augen. Ich schlug jetzt härter auf den verdammten Sack ein. Ärgerlich mit mir selbst, dass ich mich wie ein verdammtes Weichei benahm. Ich hatte einen hohen Sextrieb und gerade vor einem Kampf hatte ich für gewöhnlich jede Nacht ein oder zwei Mädels im Bett. Das war, was ich brauchte, was ich war! Ich war kein verdammter liebeskranker Romeo, der einem Mädchen hinterherschnüffelte und die ganze scheiß Verführernummer abzog, bis er endlich mal ran durfte. Ich mochte es einfach! Baggerte nur die Frauen an, die für schnellen unverbindlichen Sex zu haben waren. Ich brauchte keine Komplikationen. Fay war nicht nur sehr jung, sie hatte auch ganz offensichtlich Probleme und ich war nicht der Typ, der sich an Frauen mit Problemen band. Fuck! Ich band mich an überhaupt gar keine Frau!
    BAM! BAM! BAM! Ich schlug auf den Sack ein, als würde ich auf mich selbst einschlagen. Ich hatte es weiß Gott verdient, dafür, dass ich mich wie eine verdammte Pussy benahm. BAM! BAM! BAM!
    „ Na endlich kommst du in Fahrt“, hörte ich Boris Stimme durch den Nebel meiner Wut.
    Ich schwitzte wie ein Bulle und mein Herz raste, als ich mit dem Sack fertig war. Wir verlegten das Training in den Ring. Duncan war heute mein Sparringpartner. In vier Tagen hatte ich meinen Kampf und eigentlich war ich in Hochform, wenn da die Sache mit Fay nicht wäre. Ich versuchte, den Gedanken an sie auszuschalten, als ich auf Duncan einschlug, doch ich war noch immer nicht so konzentriert, wie ich sein sollte und Duncan landete einen guten Tritt gegen meine Nieren. Ich keuchte und hörte Boris wütende Worte wie von weit her. Der Schmerz half mir, die nötige Rage aufzubringen und ich warf mich auf Duncan, wenig später waren wir beide auf den Brettern und ich hatte ihn im Würgegriff. Nur unser Stöhnen und keuchender Atem war zu hören. Das Adrenalin rauschte durch meinen Körper. Ich hörte Rufe, doch ich konzentrierte mich nicht darauf, wer da rief oder was gesagt wurde. Ich war in Rage. Ich war keine verdammte Pussy. Zur Hölle mit Fay! Ich war ein Killer! Hände schlossen sich um meine Arme und mehr Rufe und Schritte waren zu hören. Ich wusste nicht, wie viele Leute um mich herum waren, doch es waren mehrere, die an mir zogen und zerrten, bis ich den Griff lockerte und atemlos auf den Rücken fiel, wie eine Schildkröte.
    „ Was ist los mit dir? Verdammt Viper, was zur Hölle ist los mit dir?“, hörte ich Boris Stimme. Sein Gesicht war über mir, zusammen mit vier weiteren Gesichtern von anderen Kämpfern und Trainern. „Er hat ’nen totales Blackout“, schimpfte Boris. „Lange her, dass ich so was gesehen hab.“
    „ Bist du okay, Duncan?“, hörte ich jemand anderes fragen.
    „ Bring ihm zum Doc, zur Kontrolle.“
    Langsam realisierte ich, was eben geschehen war. Ich war außer Kontrolle geraten. Wenn sie mich nicht von Duncan heruntergezogen hätten, ich hätte ihn getötet. Verdammt! Mein Schädel hämmerte und mein Blut dröhnte unnatürlich laut in meinen Ohren.
    „ Fuck“, hörte ich mich leise murmeln. „Fuck!“
    „ Ja! Fuck!“, kam Boris wütende Stimme. „Heb dir den Scheiß für Steel auf!“
    Ich schloss die Augen und nickte. Ja, ich würde Steel am Samstag die Knochen brechen. Ich würde den wichtigsten Kampf meines Lebens nicht versauen. Ich hatte den Titel letztes Jahr verloren, weil Steel es geschafft hatte, mir heimlich Dopingmittel in meine Wasserflasche zu mixen. Es musste er gewesen sein, oder jemand, der in seinem Auftrag handelte, denn nur er konnte von meiner

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