Breaking me softly
Arschloch“, forderte er Viper heraus. „Ich schlitz dich auf, und danach kümmre ich mich um die Kleine.“
„ Ich fürchte, dass ich mit deinem Plan nicht einverstanden bin. Wenn du nichts dagegen hast, dann ändern wir ihn zu meinen Vorstellungen ab“, erwiderte Viper gelassen.
Die beiden Männer umkreisten sich mit lauernden Blicken. Mein Herz klopfte wie wild. Ich sah, wie sich der Rothaarige zu regen begann. Er griff in seine Hosentasche und holte eine Pistole heraus. Ohne weiter nachzudenken, griff ich nach einer Eisenstange aus einem Haufen Schrott zu meiner Linken, und ließ die Stange auf den Schädel des Rothaarigen niedersausen. Vipers Blick glitt zu mir, als der Rothaarige einen Schmerzenslaut von sich gab, und der Bulle nutzte die Gelegenheit, um anzugreifen. Vipers Arm schnellte vor und umfasste das Handgelenk seines Gegners so schnell, dass dieser überrascht aufschrie. Mit zwei Handgriffen hatte Viper dem Mistkerl das Handgelenk gebrochen und die Klinge landete scheppernd auf dem Boden. Das Gebrüll des Bullen hallte durch die Nacht. Mit ein paar weiteren, gezielten Schlägen hatte mein Retter den Kerl reglos auf dem Boden. Er wandte sich zu mir um und unsere Blicke trafen sich. Als er auf mich zukam wurde mir unangenehm bewusst, dass, nur allein weil er mich von den anderen gerettet hatte, es nicht bedeuten musste, dass mir von ihm keine Gefahr drohte. Ich wich langsam zurück und überlegte, was ich tun sollte. Ich hatte noch immer die Stange in meiner Hand, doch ich bezweifelte, dass ich schaffen würde, was vier kampferprobte Kerle nicht geschafft hatten.
„ Ist okay, Baby. Du bist jetzt sicher“, sagte er in ruhigem Ton.
„ Woher soll ich wissen, dass ich mit dir sicher bin?“, fragte ich.
Er schaute mich einen Moment verwundert an.
„ Ich hab dich gerettet“, gab er zu bedenken.
„ Vielleicht wolltest du mich nur für dich haben, wer weiß das schon?“, erwiderte ich und wich weiter zurück, die Eisenstange schützend vor mich haltend.
Er blieb stehen und schaute mich an, dann schüttelte er leicht den Kopf.
„ Baby, wenn ich dir etwas antun wollte, dann hättest du keine Chance, mir hier zu entkommen.“
Ich nickte. Er hatte schon wieder recht.
„ Schau, ich bin auf dem Weg nach Hause gewesen, aber wenn du mir sagst, wo du wohnst, dann bring ich dich heim. Ich liefere dich sicher an deiner Haustür ab und du siehst mich nie wieder.“
„ Ich ...“, begann ich stockend. „Ich hab ... Ich bin neu hier und ...“
„ Du hast keine Bleibe?“, fragte er und ich nickte.
Er seufzte und fuhr sich über sein ultrakurzes schwarzes Haar.
„ Ich hab ein Gästezimmer. Du kannst heute bei mir übernachten und dann sehen wir weiter. Komm. Lass uns erst mal von hier verschwinden.“
„ Bei ... bei dir ü-übernachten?“, stammelte ich panisch.
„ Ich meine im Gästezimmer. Ich habe keinerlei sexuelle Hintergedanken, das kann ich dir garantieren. Du bist mir zu jung und nicht mein Typ.“ Er schaute mich etwas ungeduldig an. „Also, was ist nun? Möchtest du lieber auf der Straße übernachten?“
„ Nein!“, erwiderte ich entsetzt über die Vorstellung. „Ich ... ich nehme dein Angebot an. Danke.“
„ Okay, dann komm!“, sagte er und wandte sich ab.
Ich schaute unschlüssig auf die Eisenstange in meiner Hand, dann ließ ich sie fallen, und folgte Viper eilig nach. Er warf mir einen Seitenblick zu, als ich neben ihm angelangt war, dann starrte er wieder stur geradeaus.
Wir ließen den heruntergekommenen Stadtteil hinter uns und gelangten in ein Industriegebiet. Viper war nicht gerade gesprächig und ich kämpfte noch immer mit der Frage, ob es wirklich eine gute Idee war, mit ihm mitzugehen. Immerhin kannte ich ihn nicht und das einsam daliegende Industriegebiet erschien mir auch nicht sicherer als das heruntergekommene Viertel, wo ich ihn getroffen hatte.
„ Es ist nicht mehr weit“, sagte er schließlich.
Wenig später bogen wir auf ein Gelände, gingen vorbei an drei großen Hallen, zu einem dreistöckigen Backsteingebäude. Ein paar Rottweiler in einem Zwinger neben der letzten Halle fingen an zu bellen und ich zuckte erschrocken zusammen. Ein Mann trat hinter dem Zwinger hervor. Er hatte einen weiteren Hund an der Leine.
„’ N Abend, Viper“, grüßte er.
„ Hey Buck, alles ruhig?“, erwiderte Viper.
Der Mann, dessen Alter irgendwo jenseits der fünfzig liegen mochte, nahm seine Kappe ab und nickte.
„ Aye, ja, alles ruhig.“
„
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