Breathless 01 – Gefährliches Verlangen
Krawatte, die allerdings noch locker um seinen Hals hing. Der oberste Hemdknopf war auch noch auf.
Er wirkte … unnahbar. Kühl und gelassen. Er bildete den absoluten Gegensatz zu dem Mann, der es ihr in der letzten Nacht mehrmals besorgt hatte.
Sie stemmte sich hoch und rutschte an die Bettkante. »Ich brauche nicht lange.«
»Lass dir Zeit. Ich habe es heute Morgen nicht eilig. Um zehn habe ich ein Meeting. Bis dahin habe ich frei.«
Sie stolperte ins Badezimmer und warf einen Blick in den Spiegel. Abgesehen von ihrem müden Aussehen wirkte sie nicht anders als sonst. Irgendwie hatte sie erwartet, dass für alle Welt sichtbar sein würde, was sie und Gabe die ganze Nacht getan hatten. Sie saß eine lange Weile auf dem geschlossenen Toilettendeckel, während die Dusche lief. Sie brauchte einfach ein paar Minuten, um sich zu sammeln. Sie war wund. Sie hatte noch nie einen solchen Sex-Marathon erlebt. Ihre früheren Begegnungen waren allesamt viel ruhiger gewesen, mehr als einen Orgasmus für jeden hatte es nie gegeben.
Gabe hatte sie im Laufe der Nacht mehrfach genommen. Ganz am Ende hatte er sich barsch bei ihr entschuldigt, als fiele es ihm schwer, doch in seinem Blick hatte echtes Bedauern gelegen. Dann hatte er noch gesagt, dass er sanfter mit ihr hatte umgehen wollen, dass er sein Versprechen hatte halten wollen, es langsam angehen zu lassen, sich aber nicht hätte zurückhalten können. Dass er sie zu sehr begehrt hätte.
Sollte sie sich darüber aufregen?
Dass ein Mann so verrückt nach ihr war, dass er sich nicht beherrschen konnte, war eigentlich nicht schlecht. Er hatte ihr nicht wehgetan. Na ja, sie war schon wund. Sie hatte einige Kratzer und kleine Druckstellen von seinen Händen und seinem Mund. Aber sie hatte jede Minute genossen, auch wenn sie die meiste Zeit völlig überwältigt gewesen war.
Sie stieg in die Dusche und ließ das heiße Wasser über ihr Gesicht strömen. Weil Gabe schon angezogen und fertig war, wusch sie sich eilig die Haare und seifte sich ab, ehe sie wieder aus der Dusche stieg und ein Badelaken um sich schlang.
Da erst bemerkte sie, dass sie keine Kleidung mit ins Badezimmer genommen hatte. Sie wusste nicht einmal, was Gabe gestern Abend mit der Tasche gemacht hatte. Nachdem sie sich ein Handtuch um den Kopf gewickelt hatte, öffnete sie die Tür, um nach draußen zu linsen.
Gabe saß auf dem Bett, ihre Kleidung neben sich. Als sie sich auf ihn zubewegte, griff er nach einem Höschen und ließ es von seinem Finger herunterbaumeln.
»Das hier brauchst du nicht«, sagte er.
Sie riss die Augen auf.
»Keine Höschen bei der Arbeit. Die sind nur im Weg«, meinte er, und seine Augen funkelten, als er sie ansah.
Sie warf einen Blick auf den Rock und das Oberteil, die auf dem Bett lagen, und sah dann wieder Gabe an. »Ich kann doch keinen Rock ohne Unterhose tragen!«
Er zog eine Augenbraue hoch. »Du tust, was ich sage, Mia. So lautet die Vereinbarung.«
»Ach du lieber Himmel. Und wenn jemand das sieht?«
Er lachte. »Wie soll jemand etwas sehen, außer du zeigst es? Ich will dich ansehen und wissen, dass du nichts unter diesem Rock anhast. Und dann ist es auch viel leichter, ihn einfach hochzuheben und meinen Schwanz in dich zu schieben.«
Sie schluckte. Ihr war klar gewesen, dass der Job nur als Fassade diente, die Gabe die Möglichkeit gab, sie auch während der Arbeitszeit jederzeit auf Abruf für sich zu haben. Sie war allerdings nicht davon ausgegangen, dass er tatsächlich in seinem Büro Sex mit ihr haben wollte. Bei der Vorstellung, dass jemand sie dabei erwischen könnte, wäre sie am liebsten unters Bett gekrochen, um sich zu verstecken.
»Und, Mia, das gilt für jeden Tag. Keine Unterwäsche. Wenn du je welche tragen solltest, während du mit mir zusammen bist, werde ich sie dir wegnehmen und du wirst stattdessen meinen Handabdruck auf deinem hübschen Hintern tragen.«
Ihr gesamter Körper fing bei seinen Worten an zu kribbeln. Sie starrte ihn wortlos an und war entsetzt, dass die Vorstellung, von ihm geschlagen zu werden, sie erregte. Welche Art von Freak machte das aus ihr?
Er griff nach Rock, Oberteil und BH und reichte ihr die Kleidungsstücke.
»Beeil dich jetzt. In einer halben Stunde wollen wir los.«
Benommen nahm Mia die Kleidungsstücke und eilte wieder ins Badezimmer, während ihr Bilder von Gabe durch den Kopf gingen, der sie in seinem Büro nahm, von seiner Hand auf ihrem Hintern. Es beunruhigte sie, dass sie nicht in dem Maße entsetzt
Weitere Kostenlose Bücher