Breathless 01 – Gefährliches Verlangen
entgegenkam.
Sie öffnete die Tür der Umkleidekabine und trat zögernd heraus.
Gabe saß in einem der bequemen Sessel vor der Umkleide. Seine Augen leuchteten sofort anerkennend auf, als sein Blick auf sie fiel.
»Es ist perfekt«, sagte er. »Du wirst es heute Abend tragen.«
Er drehte sich um und winkte die Verkäuferin zu sich, die sofort herbeigeeilt kam.
»Besorgen Sie passende Schuhe zu dem Kleid. Die restlichen Sachen, für die wir uns entschieden haben, können Sie mit weiteren Teilen, von denen Sie annehmen, dass sie ihr stehen, zusammenpacken und dann an meine Adresse liefern lassen.«
Die Frau strahlte. »Ja, Sir.« Dann sah sie auf Mias Füße. »Welche Schuhgröße haben Sie, Miss Crestwell?«
»Siebenunddreißig«, murmelte Mia.
»Ich glaube, ich habe die perfekten Schuhe für Sie. Ich hole sie schnell.«
Kurz darauf kam die Verkäuferin mit silbernen Sandaletten mit mindestens zwölf Zentimeter hohen Absätzen zurück. Ehe Mia anmerken konnte, dass sie in diesen Schuhen auf keinen Fall laufen konnte, runzelte Gabe auch schon die Stirn.
»Damit bringt sie sich ja um. Suchen Sie etwas heraus, worin man vernünftig laufen kann.«
Unverdrossen eilte die Verkäuferin davon und kehrte kurz darauf mit einem Paar eleganter, schwarzer Pumps zurück, die zumindest nicht so aussahen, als würde man damit auf Zahnstochern balancieren.
»Die sind perfekt«, sagte Gabe.
Er blickte auf seine Uhr, für ihn schien alles geklärt zu sein. Wortlos ging Mia in die Umkleidekabine und schlüpfte aus dem Kleid, wobei sie darauf achtete, es nicht zu zerknittern. Nachdem sie ihre eigenen Sachen angezogen hatte, reichte sie der Verkäuferin das Kleid, damit sie es zusammen mit den Schuhen einpackte.
Als sie aus der Umkleide trat, wartete Gabe dort auf sie. Er legte eine Hand auf ihren Rücken, um gemeinsam mit ihr in den vorderen Bereich des Ladens zu gehen. Sie hatte das Gefühl, von seiner Hand versengt zu werden. Wieder so eine heftige Reaktion auf ihn! Würde das je weniger werden? Würde irgendwann die Zeit kommen, dass er sie berühren konnte, ohne dass sie bis ins tiefste Innere erbebte? Das schien nicht sehr wahrscheinlich in Anbetracht der starken Anziehungskraft zwischen ihnen. Sie waren wie zwei Magnete, die unerbittlich voneinander angezogen wurden.
Nachdem Gabe bezahlt hatte, führte er Mia zum wartenden Auto, und sie fuhren zu seinem Appartement zurück. Mia kramte ihr Handy hervor und schrieb ihrer Freundin eine SMS, da sie wusste, dass Caroline sich fragen würde, was zum Teufel aus ihr geworden war.
Bin bei Gabe. Weiß nicht, ob ich über Nacht bleibe. Muss zu einer Veranstaltung. Waren gerade einkaufen. WOW . Melde mich später bei dir.
Gabe sah sie neugierig an, sagte aber nichts. Sie steckte das Handy wieder ein und nur Sekunden später klingelte es. Der Ton verriet ihr, dass es Jace war, der anrief, und schon wühlte sie wieder in ihrer Tasche.
Jace , gab sie Gabe lautlos zu verstehen.
Gabe nickte.
»Hallo Jace«, begrüßte Mia ihren Bruder.
»Mia, wie läuft’s bei dir? Alles in Ordnung?«
»Ja, natürlich. Und bei dir? Wann werden du und Ash zurück sein?«
Sie fürchtete sich vor der Antwort, wusste sie doch, dass sie ihre Arbeit für Gabe nicht mehr würde verheimlichen können, wenn Jace erst wieder da war. Ganz zu schweigen von den zahlreichen Mutmaßungen und Gerüchten, die Jace in Bezug auf sie und Gabe zu Ohren kommen würden. Sie war noch nicht so weit, Jace Rede und Antwort zu stehen. Vielleicht würde sie es nie sein.
»Übermorgen. Hier läuft alles gut. Ich wollte nur hören, wie es dir geht und ob alles in Ordnung ist.«
Im Hintergrund hörte Mia das leise Lachen einer Frau und Ashs Stimme. Unbehagen beschlich sie, als sie sich an das Gerede aus dem Waschraum erinnerte.
»Wo bist du?«, fragte sie.
»In meiner Hotelsuite. Wir haben morgen noch ein Meeting und nehmen am Abend an einer Wohltätigkeitsveranstaltung für potenzielle hiesige Investoren teil. Am Tag danach fliegen wir früh los und werden dann am frühen Nachmittag wieder in New York sein.«
Wenn sie sich in seiner Hotelsuite befanden, war vermutlich wirklich eine Frau bei Jace und Ash. Es gab ganz offensichtlich eine Menge, was sie über ihren Bruder nicht wusste. Es war schon komisch und auch ein bisschen eklig, plötzlich Details über das Sexleben des eigenen Bruders zu kennen. Nein, danke. Sie wollte ihn sich nicht bei einem flotten Dreier mit Ash und irgendeiner Frau vorstellen.
»Okay, wir
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