Breathless 01 – Gefährliches Verlangen
Zellen von heftiger Wut erfüllt zu sein schien.
Weshalb war er eigentlich so wütend, verdammt noch mal? Es war schließlich nicht sie gewesen, die vor seinen Augen auf einer Cocktailparty, die sie gemeinsam besucht hatten, einen anderen Mann abgeschleppt hatte.
Sie seufzte, als er sie auf den Rücksitz seines Wagens drängte und dann um das Auto herum auf die andere Seite ging. Kaum hatte er sich neben sie gesetzt, fuhr der Wagen an.
»Gabe …«
Er drehte sich mit wütender Miene zu ihr um. »Sei einfach still, Mia. Sprich mich jetzt nicht an. Ich bin zu wütend auf dich, um noch klar denken zu können. Ich muss mich erst beruhigen, ehe ich überhaupt in Erwägung ziehen kann, darüber mit dir zu reden.«
Gleichgültig zuckte sie mit einer Schulter und wandte sich ab. Sie weigerte sich, sich auch nur eine Sekunde länger seinem wütenden Blick auszusetzen. Sie spürte, dass er vor Wut kochte, und hörte sein ungeduldiges, ärgerliches Knurren. Aber sie ignorierte ihn, betrachtete einfach die vorbeihuschenden Lichter der Großstadt.
Sie hätte in ihrer Wohnung bleiben sollen, aber sie wollte diese Konfrontation. Sie war den ganzen Abend über wütend gewesen, und jetzt, wo Gabe das Thema anging, hatte sie genügend Munition und war bereit.
Beide schwiegen während der Fahrt, doch sein Zorn war allgegenwärtig.
Sie sah nicht ein Mal in seine Richtung und weigerte sich, auch nur ein Fünkchen Schwäche zu zeigen. Sie wusste sehr wohl, dass ihn das nur noch mehr aufregte.
Als sie bei seiner Wohnung ankamen, riss er ihre Tür auf, packte ihre Hand und zerrte sie aus dem Wagen. Seine Finger lagen anschließend fest um ihren Oberarm, während er sie ins Gebäude und zum Fahrstuhl führte.
Sobald sich die Wohnungstür hinter ihnen geschlossen hatte, presste er die Lippen zusammen und schien sehr an sich halten zu müssen, um nicht die Kontrolle über sich zu verlieren, während er sie unentwegt anstarrte.
»Ins Wohnzimmer«, befahl er. »Wir haben viel zu bereden.«
»Meinetwegen«, brummte sie.
Sie wand sich aus seinem Griff und ging ins Wohnzimmer. Dort ließ sie sich aufs Sofa fallen und sah ihn abwartend an.
Er marschierte vor ihr auf und ab und blieb dann stehen, um sie mit finsterem Blick anzustarren, dann holte er tief Luft und schüttelte den Kopf. »Ich kann noch nicht einmal mit dir reden, so wütend bin ich.«
Unbeeindruckt davon, dass er wütend war, zog sie eine Augenbraue hoch. Sie war wütend. Und sie hatte das Recht dazu.
»Du bist wütend?«, fragte sie ungläubig. »Weshalb denn, verdammt noch mal? Hat dich dein Flittchen am Ende doch abblitzen lassen? Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Sie war ziemlich scharf darauf, dir an die Wäsche zu gehen.«
Verwirrt runzelte er die Stirn. »Wovon redest du überhaupt?«
Liebend gern hätte sie es ihm in aller Ausführlichkeit erklärt, doch er hob die Hand und ließ sie nicht zu Wort kommen. »Erst einmal wirst du mir zuhören, während ich dir erkläre, warum ich so gottverdammt wütend bin. Dann, wenn ich ein bisschen Zeit hatte, mich wieder zu beruhigen, werde ich dir den Hintern versohlen.«
»Den Teufel wirst du tun«, fuhr sie ihn an.
»Du bist einfach verschwunden«, stieß er hervor. »Ich hatte keine Ahnung, wohin, was mit dir passiert ist, ob irgendein Schwein dich abgeschleppt hat, ob dir schlecht geworden ist oder du dir wehgetan hast. Was hast du dir dabei gedacht, verdammt noch mal? Ist dir je in den Sinn gekommen, mir gnädigerweise eine Erklärung zukommen zu lassen? Wenn du gesagt hättest, dass du nach Hause willst, hätte ich dich selber nach Hause gebracht.«
Sie sprang auf. Seine Begriffsstutzigkeit machte sie rasend. War er wirklich so dumm?
»Wenn du nicht so beschäftigt gewesen wärest mit der Freundin deines Vaters, hättest du es vielleicht mitbekommen!«
Seine Augen blitzten auf, als er endlich begriff, dann schüttelte er seufzend den Kopf. »Darum geht es also. Um Stella.«
»Ja, Stella. Oder wie auch immer sie heißt.«
Wieder schüttelte er den Kopf. »Du warst eifersüchtig. Meine Güte, Mia.«
»Eifersüchtig? Du bist so unglaublich arrogant und selbstbezogen, Gabe. Das hat nichts mit Eifersucht, sondern nur mit Respekt zu tun. Du und ich haben eine Beziehung. Es mag vielleicht keine Beziehung im traditionellen Sinne sein, aber wir haben einen Vertrag. Und bei Gott, du gehörst verdammt noch mal mir, und ich werde dich nicht mit so einer blonden Tussi teilen.«
Die Heftigkeit, mit der sie dies
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