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Brechreizend - Die fiesesten Reiseziele der Welt

Brechreizend - Die fiesesten Reiseziele der Welt

Titel: Brechreizend - Die fiesesten Reiseziele der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Price
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Amsterdam zu, eine Stadt, in der Kunst und tatkräftige Erotik friedlich Seite an Seite existieren. Das Museum befindet sich nur wenige Hundert Meter von der berühmten Rotlichtmeile entfernt, auf die in den Faltblättern des Museums praktischerweise verwiesen wird. Sollten Sie wirklich eine bemalte Holzklobrille aus dem 20. Jahrhundert bewundern wollen, auf deren Deckel die Ansicht eines von unten betrachteten, baumelnden Skrotums prangt, dann sollten Sie das Museum unbedingt besuchen. Liegt Ihnen allerdings mehr an der praktischen Vervollkommnung Ihrer Bildung, dann gibt es in Amsterdam eine Fülle von interessanten Möglichkeiten.

81. Der nächste Ausbruch des Supervulkans im Yellowstone Nationalpark

    E s gibt wenige Ereignisse, die einem Familienurlaub einen so nachhaltigen Dämpfer verpassen können wie der Ausbruch eines Supervulkans. Sie sollten sich daher beim nächsten Ausbruch nicht gerade im Yellowstone Nationalpark aufhalten.
    Schon seit einiger Zeit ist bekannt, dass die gesamten 900 Hektar des Parks auf einem der größten Vulkane der Welt liegen, der so kolossal ist, dass ein Überblick über seine Caldera nur aus dem Weltraum möglich ist. Seine letzte Eruption war tausendmal stärker als die des Mount St. Helen – welche als die stärkste der jüngeren amerikanischen Geschichte gilt – und sorgte für eine Aschewolke, die sich über neunzehn westliche Bundesstaaten sowie Teile Mexikos und Kanadas ausbreitete. National Geographic beschreibt es folgendermaßen: »Dichter, tödlicher Ascheregen ging aus hoch aufgetürmten Qualmwolken über dem Land nieder. Bis zu 800 Grad heiße Gase wälzten sich über das Gebiet. Die Täler füllten sich mit einer heißen, schweren Masse, die ehemals üppig grüne Landstriche mit einer Art Asphaltschicht versiegelte.«
    Die heutigen Sehenswürdigkeiten des Parks – die Geysire, die heißen Quellen und die blubbernden Schlammlöcher – sind darauf zurückzuführen, dass der gesamte Park über einer gigantischen, siebzig Kilometer langen, dreißig Kilometer breiten und zwölf Kilometer tiefen Magmakammer liegt. Um Ihnen zu verdeutlichen, wie riesig das ist, möchte ich mit Bill Bryson sprechen: »Stellen Sie sich einen Haufen TNT auf der Fläche von etwa viertausend Quadratkilometern und zwölf Kilometern Höhe vor – die höchsten Cirruswolken finden sich etwa in dieser Höhe –, dann haben Sie eine Vorstellung davon, auf welchem Potenzial die Besucher des Yellowstone herumlatschen.«
    Das Yellowstone Volcano Observatory teilt Folgendes mit: »Sollte es einen weiteren Ausbruch mit Kraterbildung im Yellowstone geben, wären die Folgen weltweit zu spüren. Teile der USA würden unter dicken Ablagerungen begraben, und die Gas-Emission würde das Klima auf der gesamten Welt drastisch verändern.« Glücklicherweise folgt dicht darauf die Information, dass es bisher keine Hinweise auf einen bevorstehenden Ausbruch gibt. Bryson hingegen verweist auf statistische Werte: Im Durchschnitt ist der Supervulkan etwa alle 600 000 bis 700 000 Jahre ausgebrochen. Die letzte größere Eruption liegt schätzungsweise 640 000 Jahre zurück. Wie sagt Bryson so schön? »Yellowstone scheint demnächst fällig zu sein.«
    Aber selbst wenn der Supervulkan noch einige Zeit ruhig bleibt, gibt es eine weitere Bedrohung: ein mächtiges Erdbeben, Yellowstone liegt auf einer wichtigen Verwerfungslinie. Im Jahr 1959 gab es dort ein Erdbeben der Stärke 7,5, das so plötzlich kam, dass ein kompletter Berg in sich zusammensackte und etwa achtzig Millionen Tonnen Fels und Gestein mit einer Geschwindigkeit von über 160 Stundenkilometern ins Tal katapultierte. Damals kamen achtundzwanzig Camper ums Leben.

82. Das Ufer des Tanganjika-Sees in Burundi, wenn Gustave Hunger verspürt

    B ei Gustave handelt es sich nicht etwa um einen jähzornigen Franzosen, sondern um ein Riesenkrokodil mit einem Faible für Menschenfleisch. Man schätzt das Alter des Tieres auf über sechzig Jahre, und die Einheimischen behaupten, es habe mehr als hundert Menschen getötet und verspeist.
    Die Zahl ist vermutlich übertrieben, doch im Gegensatz zu Bigfoot und dem Ungeheuer von Loch Ness existiert das Krokodil tatsächlich, was von Wissenschaftlern bestätigt wird. Nach Expertenangaben ist das Reptil etwa sechs Meter lang und wiegt fast eine Tonne – das ist das Vierfache eines herkömmlichen Krokodils. Gustave hat den Umfang eines Großen Schwertwals, und seine Zähne sind so lang wie Hakennägel in

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