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Breed: Roman (German Edition)

Breed: Roman (German Edition)

Titel: Breed: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chase Novak
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Kind zu zeugen.
    »Wie habt ihr das hingekriegt?«, platzt Alex heraus und deutet auf Jills Bauch.
    »Alex!«, sagt Leslie und stupst ihn von der Seite her an.
    »Das ist eine vernünftige Frage«, sagt er, scheinbar zu ihr, aber in Wirklichkeit zu den Johnsons. »Nach allem, was wir gemeinsam durchgemacht haben. Kommt schon, wir sind bei derselben Truppe. Stimmt’s? Also, was war es? Eine neue Diät, eine neue Übung, ein neuer Arzt?«
    Doch die Johnsons zieren sich. »Wisst ihr, es ist so«, sagt Jill, »wir haben so viel versucht, dass ich eigentlich nicht sicher bin, was zum Teufel schließlich funktioniert hat.« Ihre Stimme ist atemlos; sie hört sich nach dem an, was sie ist: eine Frau, die gut zwanzig Kilo extra mit sich herumschleppt.
    Alex kneift die Augen zusammen und sieht Jim an, woraufhin der zukünftige Vater von einem Bein aufs andere tritt und verschlagen den Blick abwendet. Überhaupt ist er der Inbegriff von Verschlagenheit.
    »Tja, wenn ihr einen tollen neuen Arzt oder so habt«, sagt Alex, »dann wäre es nett, wenn ihr es uns verraten würdet. Wir sind wirklich am Ende der Fahnenstange angelangt. Und, ehrlich gesagt, ich finde, wir haben ein Recht, es zu erfahren, Jim. Zumindest« – er stupst Jim leicht mit dem Finger in den Bauch – »aus kollegialer Höflichkeit, oder nicht?«
    »Leider können wir das nicht tun«, sagt Jim. »Es ist kompliziert.«
    »Kompliziert?«, fragt Alex, als wäre dieses Wort an und für sich schon absurd. »Versucht’s doch einfach mal.«
    »Ach, lass doch, Alex, ist schon gut«, sagt Leslie. Das ist absolut nicht ihre Vorstellung davon, wie man anderen Leuten Informationen entlockt – sie würde die beiden zu sich einladen, um ihnen ein phantastisches Mahl und einen leckeren Wein aufzutischen.
    »Ich will dir mal was sagen, alter Freund«, sagt Jim zu Alex mit einem Lächeln, kalt wie ein Reißverschluss. »Wenn was Kleines unterwegs ist, wendet man sich praktischen Angelegenheiten zu. Mach mich zum Partner in deiner Kanzlei, dann erkläre ich dir genau, was wir getan haben, um das hinzukriegen.« Jim tätschelt seiner Frau den Bauch, während das Hündchen der beiden ungeduldig zu jaulen beginnt.
    Die beiden Männer sehen sich unverwandt in die Augen. Gerade dämmert es Alex, dass es sich bei dieser Begegnung nicht um puren Zufall handeln könnte. Die Johnsons wissen womöglich, dass er und Leslie zu dieser Zeit immer aus der Selbsthilfegruppe kommen und auf dem Weg nach Hause durch den Park gehen. Und während sich in Alex’ Kopf diese Gedanken bilden, scheint Jim mit dem Kopf zu nicken, als wollte er sagen:
Genau, jetzt kommst du endlich drauf!
    »Ich habe eventuell die Möglichkeit, dir eine Stelle anzubieten, aber als Partner kann ich dich definitiv nicht aufnehmen«, sagt Alex mit solchem Ernst, dass beide Frauen zu Jim blicken wie Zuschauer bei einem Tennismatch.
    »Ich bräuchte irgendeine Garantie, dass eine Partnerschaft zumindest möglich ist.«
    »In der Geschäftswelt ist alles möglich«, sagt Alex.
    »Also gut«, sagt Jim.
    »Abgemacht«, sagt Alex. Er streckt seine Hand aus. Jim tut dasselbe, aber langsam und plötzlich schüchtern. Alex streckt seine Hand weiter aus und ergreift die von Jim. In Leslies Augen sieht das so aus wie ein großer Fisch, der einen kleinen frisst. »Komm morgen früh um neun in mein Büro.«
    »Um neun habe ich einen Termin«, sagt Jim.
    »Lass ihn sausen«, rät Alex. Obgleich er in dieser Angelegenheit scheinbar der Bittsteller ist, hat er trotzdem das Heft in die Hand genommen.
     
    Seit Beginn seiner Laufbahn ist Alex immer als Erster in der Kanzlei, in der er im Allgemeinen zwischen sechs und halb sieben Uhr morgens eintrifft. Als er dort angefangen hat, haben die anderen jungen Anwälte, mit denen er konkurrieren musste, ihm insgeheim die Spitznamen »Alex der Streber« und »Alexander Morgentau« gegeben, aber nun ist er Partner und trifft trotzdem weiterhin vor den anderen Partnern, den Anwälten, den Fachangestellten, den Sekretärinnen, der Empfangsdame und den Hilfskräften in der Poststelle ein. Die einzigen Menschen, die er sieht, wenn er die Räume von Bailey, Twisden, Kaufman & Chang an der Ecke Fifty-Ninth und Madison betritt, sind die Wachmänner in der Lobby – die seit dem Anschlag auf das World Trade Center vor zwei Jahren hier ihren Dienst tun – und die Putzleute, die an den meisten Tagen mit ihren Eimern, Mops, Besen und Plastiksäcken voll Altpapier gerade das Büro verlassen, wenn Alex

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