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Breeds: Harmonys Spiel (German Edition)

Breeds: Harmonys Spiel (German Edition)

Titel: Breeds: Harmonys Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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mich hierher mitzunehmen.« Wenn es um ein Kind ging, kam es unter keinen Umständen infrage, dass sie im Raider blieb.
    »Und das war falsch«, sagte er ruhig, wobei sein Blick plötzlich weicher wurde. »Ich werde nicht riskieren, dich zu verlieren. Bleib im Raider.«
    »Keine Sorge, Sheriff, ich werde Ihnen keine Schwierigkeiten machen.« Sie lächelte beruhigend – das hoffte sie zumindest. Sie konnte ihm nicht böse sein, wenn er etwas so völlig Unerwartetes tat. Himmel, er wärmte sie beinah schon, ohne sie zu berühren. »Du kümmerst dich um deinen Bereich und ich mich um meinen.«
    Lance parkte den Raider hinter den Streifenwagen der State Police. Harmony folgte ihm, als er ausstieg und auf den Einsatzleiter zuging.
    »Er hat das Feuer eröffnet, sobald wir hier ankamen, Lance.« Seine Marke kennzeichnete ihn als Commander Steven Noonan.
    Er war mehrere Zentimeter kleiner als Lance, stand neben der geöffneten Tür seines Wagens und blickte zum Haus.
    »Er hält sie im vorderen Schlafzimmer fest. Jedes Mal, wenn wir versuchen, uns zu nähern, schießt er. Er droht damit, die Frau umzubringen.«
    »Ist Jaime auch da drin?«, fragte Lance.
    »Das Kind hat er nicht erwähnt, aber die Nachbarn sagen, dass der Junge zu Hause war.« Der Einsatzleiter verzog das Gesicht. »Aber wir haben noch kein Lebenszeichen von ihm.«
    Während Lance’ Aufmerksamkeit durch den Einsatzleiter abgelenkt war, schlich Harmony langsam hinter den Streifenwagen herum auf den dunklen Graben zu, der vor dem Haus entlangführte. Das Haus direkt unter den Augen des bewaffneten Mannes zu umstellen, war ihrer Meinung nach nicht die schlauste Vorgehensweise, und es würde dem Kind und seiner Mutter garantiert nicht helfen.
    Harmony hatte eine viel bessere Idee, und sie war nicht so dumm, sich dafür eine Erlaubnis zu holen.
    Sie lief geduckt, bis sie die Deckung des letzten Streifenwagens verlassen musste. Dann ließ sie sich auf den Boden nieder, um zu dem Graben zu robben, der direkt neben dem Fahrzeug begann.
    »Stopp!« Eine starke Hand schloss sich um ihren Knöchel.
    Sie rollte sich auf den Rücken und erblickte Lance. »Ich kann die beiden rausholen, ohne dass jemand stirbt. Das schwöre ich.« Sie sah ihn ruhig an. »Warum sollen wir Menschenleben riskieren? Du weißt, dass ich es kann, Lance.«
    »Und wenn das Kind schon tot ist?«, knurrte er und hielt die Stimme gesenkt trotz der Wut, die darin brodelte. »Was wirst du dann tun, Harmony?«
    Sie wusste, worum er sie bat. Wenn sie tötete, wäre sie Jonas ausgeliefert. Besonders in dieser Situation.
    Sie atmete tief ein. »Auch dann lasse ich den Bastard am Leben. Vorerst«, zischte sie zurück. »Außer – oder bis – dein tolles Justizsystem entscheidet, dass er nicht schuldig ist. Dann sieht die Sache vielleicht anders aus.«
    Lance kniff die Augen zusammen.
    »Ich bin schnell und leise. Er wird mich nicht kommen sehen. Er ist ein mieser Typ, der Frauen schlägt, Lance. Kein Coyote auf der Jagd. Ich kann es mit ihm aufnehmen.«
    Drinnen ging ein Schuss los, und der Schrei einer Frau ließ ihn zusammenzucken. Langsam ließ er Harmonys Knöchel los. Er griff in die kleine Tasche an seinem Gürtel und holte zwei Headsets hervor. Man konnte sie sich ans Ohr stecken. Außerdem waren sie mit kleinen Mikrofonen ausgestattet, die über die Wange bis zum Mund reichten.
    »Nimm das.« Er reichte ihr eins der Headsets und befestigte das andere an seinem eigenen Ohr. »Ich hoffe, dass wir heute Nacht keinen Leichensack brauchen, Harmony«, erklärte er ruhig, wobei seine Stimme durch das Headset kam, das sie sich gerade aufsetzte.
    »Keine Leichensäcke«, versprach sie lächelnd und warf ihm schnell eine Kusshand zu.
    Sie rollte sich auf den Bauch, glitt in den Abwassergraben und begann auf das Haus zuzurobben.
    Der schwarze Stoff ihrer Uniform war in der Dunkelheit kaum sichtbar und gab ihr den zusätzlichen Schutz, den sie brauchte, als sie aus dem Graben heraus und in die Gräser und Büsche kroch, die am Rand des Grundstücks wuchsen.
    Als sie schließlich das Haus erreicht hatte, richtete sie sich auf und drückte sich flach gegen die Außenmauer. »Gibt es eine Hintertür?«, fragte sie über das Headset.
    »Sie führt in die Küche«, antwortete Lance. »Dann kommt ein kurzer Flur, von dem aus man ins Wohnzimmer und in das danebenliegende Schlafzimmer kommt, wo er sie festhält.«
    »Alles klar.« Lautlos glitt sie zur Rückseite des Hauses, vorbei an der Hintertür und weiter zu

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