Breeds: Tabers Versuchung (German Edition)
du diesen Raum verlässt, reiße ich dir mit der nächsten Vase den Kopf ab«, knurrte sie.
Er wurde hart. Taber blickte mit resignierter Belustigung auf seine Erektion hinunter. Es sagte viel aus über einen Mann, wenn ihn eine solche Szene erregte, und es war nicht weniger aussagekräftig, wenn die Wut einer Frau der Auslöser war. Verdammt. Er wollte nichts mehr, als zum Bett zurückgehen und sie noch mal nehmen. Seine Haut kribbelte vor Verlangen. Innerhalb einer einzigen Sekunde schrie alles in ihm erneut nach hartem, wildem Sex.
Er drehte sich zu ihr um und betrachtete sie nachdenklich, während er die Arme vor der Brust verschränkte. Ihr Blick fiel auf seine Erektion, und sie wurde tatsächlich wieder rot. Der Anblick ließ ihn nur noch steifer werden.
Sie war aus dem Bett aufgestanden. Mit einer Hand hielt sie sich die Decke vor der Brust fest, in der anderen hielt sie die andere Vase von seinem Nachttisch. Offensichtlich änderte seine Erregung nichts an ihrer Entschlossenheit, Antworten zu bekommen.
»Du weißt hoffentlich, dass die zum Haus gehören«, seufzte er und nickte mit dem Kopf zu dem kleinen Dekorationsgegenstand. »Ich schätze, die sind ziemlich teuer.«
»Wen interessiert das?« Sie war jetzt fuchsteufelswild. »Ichbin es leid, dass du vor mir wegläufst, Taber. Auf keinenFall werdeich mich an dich binden, während du einfach weiter machst und vor mir wegrennst, wann immer es dir passt.«
Er sah sie überrascht an. Ihre Stimme klang gepresst, und in ihren Augen brannten Wut und Sturheit. Ihr schlanker Körper vibrierte vor Emotionen, ihre Stirn lag in scharfen Falten und ihre vollen, sinnlichen Lippen waren schmal. Sie forderte ihn heraus, sie jetzt und hier zu nehmen.
»Ich bin nie vor dir weggelaufen, Roni … « Ihre Worte drangen endlich in sein vor Lust benebeltes Gehirn ein, doch in der nächsten Sekunde weiteten seine Augen sich, und er musste der nächsten fliegenden Vase ausweichen. »Verdammt, Roni.«
Er lief auf sie zu und riss sie von dem schweren Kerzenleuchter weg, der ebenfalls auf dem Tischchen stand. Er schlang ihr die Arme um die Hüften und presste sie an sich, während ihr Körper vor Wut bebte.
»Was zur Hölle ist los mit dir?« Er gab sie frei und stieß sieaufs Bett, aber er folgte ihr nicht. Er konnte das alles nicht mehr ertragen – ihre Wut, das Misstrauen und die Schatten in ihren Augen. »Ich bin es verdammt noch mal leid, dass du mir ständig unterstellst, ich hätte dich verlassen, wo du es doch warst, die alles beendet hat, was zwischen uns hätte entstehen können.«
Sie krabbelte übers Bett und kam auf der anderen Seite wieder auf die Füße. Besser, dachte er. Je weiter weg sie von ihm war, desto klarer konnte er denken.
»Oh, komm schon, Taber, ich hätte nie gedacht, dass du so ein Lügner bist«, schrie sie, und ein höhnisches Lächeln umspielte ihre Lippen.
Noch etwas, das er leid war – diesen Spott. Herablassend, verletzend.
»Hör auf, so unschuldig zu tun. Mir musst du nichts vormachen. Wir sind allein. Der einzige Grund, warum ich hier bin, ist dieses verdammt Mal an meinem Hals, das du mir aufgezwungen hast. Sonst würde ich immer noch in Sandy Hook sitzen und mich fragen, warum zur Hölle du deine Meinung letztes Jahr so schnell geändert hast.«
Er erstarrte, und seine Instinkte setzten einen logischen Denkprozess in Gang. Was man nicht verstand, musste untersucht werden. Untersucht, verfolgt oder gejagt. Und er verstand das hier überhaupt nicht.
»Warum ich meine Meinung geändert habe?«, fragte er vorsichtig, und seine Brust wurde eng, als er den Schmerz in ihrer Stimme hörte und auf ihrem Gesicht sah. Er ähnelte viel zu sehr eben jenem Schmerz, den er selbst empfunden hatte, als er vor über einem Jahr ihren Brief erhielt, nur Stunden nachdem er das Mal auf ihrem Hals hinterlassen hatte.
Und doch deuteten ihre wütenden Worte an, dass sie glaubte, er hätte die Beziehung beendet, die gerade erst begonnen hatte. Roni war keine Lügnerin. Sie spielte keine Spielchen, und sie schob die Schuld nicht anderen in die Schuhe, wenn sie für etwas verantwortlich war.
Sein Körper war an jenem Tag völlig durch den Wind gewesen, das musste er sich eingestehen. Er war erregt gewesen wie noch nie zuvor in seinem Leben, und sein Ständer hätte fast seine Jeans gesprengt. Und dann kam Dayan mit … er hielt inne. Dayan . Verdammt. Er rieb sich mit der Hand durchs Gesicht und starrte sie an, kämpfte gegen die Erkenntnis, dass die
Weitere Kostenlose Bücher