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Breeds: Tabers Versuchung (German Edition)

Breeds: Tabers Versuchung (German Edition)

Titel: Breeds: Tabers Versuchung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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berühren, er brauchte sie. Mein Gott, er brauchte sie wie die Luft zum Atmen. Oder noch mehr. Seine Finger strichen über ihre seidige Wange, sein Daumen fuhr über ihre Lippen. Sie hatte die weichsten Lippen, die er kannte, und Augen, die jeden Winkel seiner Seele mit Sonnenlicht fluteten, wenn sie glücklich war. Und wenn sie traurig war wie jetzt, dann verspürte er einen Dolchstoß in seine Brust.
    »Ich hätte mein Leben dafür gegeben, in jener Nacht bei dir zu sein«, schwor er ihr, weil es die Wahrheit war. »Aber die Söldner des Councils jagten Callan, und anstatt dir meinen Zorn zu zeigen, entschied ich mich, ihn an unseren Feinden auszulassen. Ich hätte zu dir kommen sollen.« Er hatte es gewusst. Es hatte ihn damals seine gesamte Beherrschung gekostet, es nicht zu tun. »Ich hätte um das kämpfen müssen, von dem ich wusste, dass es mir gehört.«
    Eine Träne rann über ihre Wange. »Ich liebte dich«, flüsterte sie und brach ihm das Herz mit den verletzten Gefühlen in ihrer Stimme. »Ich liebe dich immer noch, aber ich bin sauer auf dich, Taber.«
    Er ließ die Hand sinken, als sie einen Schritt zurückwich, und runzelte überrascht die Stirn. »Ich hatte keine Ahnung, dass du diesen Brief nicht geschrieben hattest, Roni«, rechtfertigte er sich.
    »Oh, das ist es nicht«, fuhr sie ihn an und warf das zusammengeknüllte Papier durch den Raum. Dann blickte sie ihn finster an. »Mich trifft genauso viel Schuld, schließlich habe ich mich auch von diesem Bastard täuschen lassen.« Ihre Wut kehrte langsam zurück. »Ich habe meine ursprüngliche Frage nicht vergessen, und glaub ja nicht, dass ich das tun werde. Okay, man hat uns betrogen. Damit werden wir fertig. Aber es gibt noch einiges andere, das geklärt werden muss. Ich frage dich noch mal: Was passiert mit deinem Schwanz, wenn du kommst? Und ich will es jetzt sofort wissen.«
    Zum Glück – auch wenn Taber ein schlechtes Gewissen hatte, das so zu sehen – schrillten in diesem Augenblick die Alarmsirenen los.
    »Zieh dich an.« Er hob sie hoch und ignorierte ihr überraschtes Keuchen, während er sie um die Scherben herum zur Badezimmertür und zum Einbauschrank trug.
    »Was zur Hölle ist das?«, schrie sie über das Plärren der Sirenen hinweg und fing die Sachen auf, die er ihr zuwarf, während er seine eigene Jeans und ein T-Shirt überstreifte.
    Innerhalb von Sekunden waren sie angezogen und verließen das Zimmer. Taber sah besorgt auf den Revolver, den sie unbedingt haben wollte. Um ehrlich zu sein, konnte er es ihr nicht verdenken und wäre auch nicht überrascht gewesen, wenn sie die Waffe gegen ihn gerichtet hätte. Er wusste verdammt gut, dass sie perfekt zielen konnte. Er selbst hatte ihr das Schießen beigebracht.

21
    »Kann ein Mann nicht mal seine verdammte Tochter besuchen, ohne angegriffen zu werden? Sie ist mein Kind, ich habe ein Recht zu wissen, ob sie lebt oder nicht.«
    Roni zuckte zusammen, als sie die laute Stimme ihres Vaters hörte, ungehobelt und polternd. Abrupt blieb sie auf halbem Weg auf der Treppe stehen, die hinunter in die Eingangshalle führte. Taber stoppte hinter ihr ebenfalls, ruhig und schweigend, und beobachtete sie vorsichtig.
    Sie war zu angespannt, fast ängstlich, misstrauisch, wie ein Reh, das Gefahr witterte, aber nicht sicher war, aus welcher Richtung sie kam.
    Reginald Andrews war der miserabelste Vater, den Taber kannte. Seine einzige Rettung, der einzige Grund, warum er in diesem Moment überhaupt noch lebte, war die Tatsache, dass er niemals Hand an Roni gelegt hatte. Sonst hätte Taber ihn schon vor Jahren umgebracht.
    »Mr Andrews, das erklärt nicht, warum Sie versucht haben, sich heimlich auf das Gelände zu schleichen. Warum haben Sie nicht einfach am Tor geschellt?« Callans Stimme war kalt und klar wie ein Winterabend. Er war extrem wütend.
    Reginald redete sich wie immer heraus. Lautstark.
    Taber beobachtete, wie Roni tief Luft holte. Er konnte die Abscheu beinahe fühlen, die sie erfüllte, und das Zögern, das sie weiter innehalten ließ. Aber da war noch mehr. Das Gefühlschaos, das sie ausstrahlte, überwältigte ihn fast, ließ ihn näher an sie herantreten in dem Wunsch, sie zu beschützen.
    Er legte ihr eine Hand an die Hüfte und beugte sich vor. Sein Kinn ruhte auf ihrer Schulter. »Wir können wieder in unser Zimmer gehen. Ihn ignorieren. Wenn du nicht runtergehst, wird Callan es als schweigendes Einverständnis deuten, den Bastard rauszuwerfen.«
    Er flüsterte die Worte

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