Breeds: Tabers Versuchung (German Edition)
Zähne, eine Mahnung, dass er sich im Bett dafür rächen würde. Erfreut registrierte er, wie ihre Augen sich weiteten und ein kaum merkliches Zittern durch ihren Körper lief. Der Duft von süßer Erregung ging plötzlich von ihr aus.
Er trat langsam zurück, streckte jedoch den Arm aus und legte die Hand an ihre Hüfte, um sicherzustellen, dass sie sich nicht zu weit entfernte und in die Reichweite der Gefahr geriet, die er witterte.
»Hmpf. Wie ich sehe, versteht ihr euch gut.« Reginald konnte den Hauch von rachsüchtiger Missbilligung in seiner Stimme nicht unterdrücken. Die Beleidigung ließ Tabers Muskeln zucken. Er war bereit, den Bastard in Stücke zu reißen, ein Körperteil nach dem anderen.
»Schon pleite?«, fragte Roni leise. Ihre Stimme war ruhig und höhnisch, aber Taber spürte die Wut, die in ihr brodelte.
Reginald schnaubte. »Sie haben das Haus niedergebrannt. Die Bilder deiner Mum, die Quilts, alles ist weg.«
Roni zuckte deutlich sichtbar zusammen. Taber warf dem Mann einen Blick zu, der Rache versprach, und ein tiefes Grollen stieg warnend aus seiner Brust. Reginald versuchte jetzt absichtlich, ihr wehzutun, wählte seine Worte mit Bedacht, um sie an ihrem empfindlichsten Punkt zu treffen. Er betrachtete Taber misstrauisch.
»Du warst früher netter, Taber«, sagte er seufzend, als würde ihn der Empfang, den man ihm bereitete, enttäuschen.
»Und du warst früher schlauer, Reggie«, erwiderte Taber leise und mit kaum verhohlener Wut. Wenn er nur wüsste, warum der andere Mann seine Instinkte in Alarmbereitschaft versetzte, hätte er sich wohler gefühlt. »Du hast sie gesehen. Es geht ihr gut. Jetzt kannst du wieder gehen.«
»Roni, du lässt zu, dass sie mich rauswerfen?« Reginald wandte sich an seine Tochter, und das Jammern in seiner Stimme tat Taber in den Ohren weh. »Ich bin wirklich in Schwierigkeiten. Bilder von uns flimmern über jeden Fernsehschirm, und überall auf der Welt wird über deine Beziehung zu diesem … «, Reginald zögerte beleidigend, »… Mann berichtet. Nicht mal über meine alten Verbindungen kriege ich jetzt noch einen Job.«
Die »alten Verbindungen« waren zweifellos illegaler Natur.
»Du hättest dein letztes Geld für etwas Besseres ausgeben sollen, Reginald.« Sie versuchte, gefühllos und kühl zu klingen, aber Taber konnte den Schmerz in ihrer Stimme hören. »Das hier ist nicht mein Haus. Meins ist abgebrannt. Erinnerst du dich? Ich habe kein Recht zu entscheiden, wer bleibt und wer geht.«
Reginald warf Callan einen abschätzenden Blick zu. »Wirfst du ihren Daddy etwa auf die Straße? Weißt du eigentlich, wie viel Ärger mir das hier macht, Callan?«
Callan beobachtete Roni so scharf wie Taber.
»Du hast Familie«, erinnerte Roni ihren Vater fast verzweifelt. »Ich gebe dir Geld, Reginald … « Sie hielt inne. Taber konnte hören, wie sie erschrocken einatmete. »Ich habe meine Handtasche nicht, aber ich rufe die Bank an und besorge dir Geld … «
»Nein, Roni, Schatz, du weißt genau, dass keiner meiner Brüder mich in ihren widerlich schicken Häusern aufnehmen wird. Sie haben sich alle von mir abgewandt.«
Das war die Wahrheit. Und es war Reginalds eigene Schuld, dass seine Familie ihn enterbt hatte.
»Das Haus ist im Moment voll, Reginald.« Callan trat jetzt vor. »Wir können dich in einer der Baracken auf der anderen Seite des Grundstücks unterbringen. Da gibt es noch ein paar freie Pritschen.«
Reginalds Blick blieb die ganze Zeit über auf Roni gerichtet. Er starrte sie an wie eine Schlange ihr Opfer. Kalt, überlegt, ohne zu blinzeln.
»Das ist sehr freundlich von dir, Callan«, sagte er schließlich leise. Taber spürte, wie ihm ein Schauder den Rücken herunterlief, als Roni ein Zittern unterdrückte.
Sie hatte Angst. Er konnte es fühlen und sogar riechen, wie ihr Körper sie ausstrahlte. Sie war angespannt und hielt sich mühsam aufrecht, während sie ihren Vater anstarrte.
»Mach hier keinen Ärger, Reginald«, warnte sie ihn schließlich mit leiser Stimme, in der ihre ganze Wut mitschwang. »Ich übernehme keinerlei Verantwortung für das, was sie mit dir tun, wenn du irgendwas versuchst.«
Taber sah sie an und musste seine Überraschung verbergen. Er hatte noch nie gehört, wie Roni jemand anderem außer ihm drohte, und ganz sicher nicht ihrem unberechenbaren, geldgierigen Vater.
»Aber, Roni, schäm dich, wie kannst du diesen Leuten nur erzählen, ich würde Ärger machen.« Er blinzelte nicht ein einziges
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