Breeds: Tabers Versuchung (German Edition)
Lächeln verschwand schnell wieder von Tanners Gesicht, aber seine Mundwinkel zuckten.
Kane lachte. Dieser verdammte Typ brachte ihn erstaunlich schnell gegen sich auf. Taber fand die Situation alles andere als amüsant.
»Wer immer Andrews an der Leine hat, wird nicht weit weg sein.« Callan brachte das Gespräch auf das eigentliche Thema zurück. »Sie werden sich in der Nähe aufhalten.«
»Und er wird ohne die kleinen Wanzen in seinem Hemd ziemlich oft Kontakt mit ihnen aufnehmen müssen.« Mercs Stimme war hart, tödlich. »Diese Wanzen waren das Neueste, was der Markt zu bieten hat, soviel steht fest. Zu schade, dass das Hemd in der Wäsche gelandet ist. Schätze, er hätte so was Teures nicht einfach so rumliegen lassen sollen.«
»Ja, so was passiert.« Taber lächelte kalt. Er hätte Reginalds Reaktion darauf gerne gesehen. »Behalte ihn im Auge. Ich will wissen, mit wem er hier und außerhalb des Geländes redet. Versuchen wir herauszufinden, wer seine Hintermänner sind.«
»Ich habe ein paar Leute auf ihn angesetzt«, erklärte Kane. »Einen von ihnen können wir vielleicht dazu nutzen, näher an ihn heranzukommen. Manchmal wirken meine Männer wie echte Katzenhasser.«
Taber seufzte tief. Es gab Zeiten, da konnten einige von Kanes Männern auch ihn davon überzeugen.
»Und dann können wir uns nur zurücklehnen und warten«, sagte er resigniert. Früher war es ihm nie schwergefallen, zu warten – er galt als einer der geduldigsten der drei Männer des ursprünglichen Rudels – , aber jetzt wurde seine Geduld auf eine harte Probe gestellt.
»Wir warten ab, wie weit wir ihn treiben können.« Kane zuckte mit den Schultern und stand auf. »Heute kommen Arbeiter, die sich um die Fertigstellung des Zauns kümmern sollen. Die Frauen sollten im Haus bleiben, und haltet die Vorhänge geschlossen, bis sie wieder weg sind. Ich will nichts riskieren. Ich stelle Wachen an jedem Eingang auf, damit wir sicher sind, dass keiner einfach ins Haus spaziert. Abgesehen davon läuft alles ganz normal.«
Ganz normal bedeutete in letzter Zeit, dass sie um ihr Leben kämpfen mussten.
»Was ist mit unserem schießwütigen kleinen Freund?«, erkundigte sich Taber nach dem Attentäter, den sie noch immer festhielten. »Hat er schon geredet?«
»Noch nicht.« Kane zuckte mit den Schultern. »Aber bald spielt es keine Rolle mehr. Wir überprüfen ihn gerade und sollten bald Antworten bekommen. Sobald die Berichte eintreffen, kenne ich jedes seiner dreckigen kleinen Geheimnisse, von denen er bisher dachte, niemand würde sie jemals erfahren. Er wird nicht mehr lange ein Problem sein.«
Wenn Taber oder Callan ihn in die Finger bekamen, würde er nicht mehr lange leben.
»Okay, alle wissen jetzt, was sie heute zu tun haben … «
Callan wurde unterbrochen, als jemand die Bürotür mit einem Ruck aufriss. Taber wandte sich überrascht um und sah Roni in einem kurzen Sommerkleid im Türrahmen stehen. Ihre Stirn war gerunzelt, und ihre Augen blitzten wütend.
Dieses Kleid würde ihn noch in den Wahnsinn treiben, dachte Taber. Der sanfte cremefarbene Ton bildete den perfekten Kontrast zu ihrer Haut, betonte das Blau ihrer Augen, ihre geröteten Wangen. Er wollte es ihr bis zu den Hüften hochschieben und sie da im Türrahmen nehmen, seinen Schwanz in sie hämmern, bis sie vor Lust aufschrie.
»Sieh es mal so«, murmelte Kane hinter ihm. »Zumindest hast du jetzt einen Grund, unter dem Pantoffel zu stehen. Kein Grund, sich zu schämen.«
Taber sah ihn wütend an. »Weißt du, Kane, wenn Sherra endlich beschließt, dir das zu geben, was du ständig von ihr forderst, werde ich mich mit Vergnügen für jeden deiner dämlichen Kommentare revanchieren. Verlass dich drauf.«
»Miau.« Kane lachte. »Viel Glück, Garfield. Wir sehen uns.«
»Roni?« Da sie einfach nur im Türrahmen stehen blieb, fragte er sie: »Ist alles in Ordnung?«
Das war es nicht. Er konnte die verzweifelte Hitze spüren, die ihr Körper abstrahlte, vermischt mit einem Schmerz, den sie die ganze Zeit zu unterdrücken versuchte. Sie sah die anderen Männer an. »Ich komme später wieder. Ich wusste nicht, dass du beschäftigt bist.«
»Schon gut.« Er schüttelte den Kopf. »Wir sind fast fertig hier.«
Er ging zu ihr, überrascht darüber, wie empfindlich seine Haut reagierte. Als er sich ihr näherte, schien sich ein Teil von ihm nichts mehr zu wünschen als eine Berührung von ihr. Es war ein merkwürdiges Gefühl für einen Mann, der eine solche
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