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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In den Armen des Meeres
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arbeiten
lassen!«
    »Sehen wir
mal, ob er passt.« Er hängte ihn ihr um die Schultern, und sie schob die
Arme in die Ärmel. Dann zog sie den Mantel um sich herum. »Er passt
perfekt.« Sie sah ihm in die Augen. »Du hast es nicht vergessen.«
    »Ich hatte
dir gesagt, ich bringe dir einen russischen Zobel«, sagte er schroff. »Ich
sage niemals etwas, das ich nicht auch so meine. Und ich vergesse nie, wenn ich
etwas versprochen habe.«
    Tränen
stiegen ihr in die Augen, während sie sich in den Mantel kuschelte, und sie
spürte seine Hände auf ihren Schultern. »Wie kann ich das annehmen?«,
fragte sie mit bebender Stimme und drehte sich zu ihm um. Sie wusste nicht,
warum ihr dieser Mantel so viel bedeutete. Es war das kostbarste Geschenk, das
sie je bekommen hatte.
    »Wie kannst
du das ablehnen?«, gab er zurück. »Ich würde ihn nicht zurücknehmen.«
    Endlich
senkte er den Blick und trat von ihr weg. Sie beobachtete ihn, noch immer wie
verzaubert. Nervös bemerkte sie, wie glücklich sie war, ihn zu sehen. Warum
war er überhaupt fortgegangen?
    Alexi sah
sie an. »Ich mag es nicht, dass du mit meinem Navigator spielst, Elysse.«
    Sie
erstarrte. Seine Miene war ernst, und sie wollte nicht streiten. »Ich spiele
nicht mit ihm. Ich genieße seine Gesellschaft.« Ihr war bewusst, dass das
nicht stimmte. Montgomery bedeutete ihr nichts.
    »Du hast
schamlos mit ihm kokettiert, und das weißt du.«
    Seine Worte
verletzten sie, und sie holte tief Luft. »Das ist unfair. Jede Frau mag es,
bewundert zu werden. Warum bist du so gemein?«
    »Ich
beschütze dich. Du kannst dich treffen, mit wem du willst – und ich weiß, das
wirst du auch tun. Aber nicht mit meinem Navigator.«
    »Du bist
noch viel schamloser mit Louisa.«
    Er
lächelte. »Ich bin ein Mann und überdies ein de Warenne. Sie ist eine Frau –
und verwitwet.«
    Er ließ
keinen Zweifel an seinen Absichten. Er würde Louisa umwerben, aber nicht, um
sie zu heiraten, oh nein. Warum traf sie seine Affäre noch schmerzhafter als
seine Kritik? Sie zog den Mantel aus und atmete schwer. »Ich hoffe, du
amüsierst dich.«
    »Es hört
sich an, als wärest du gekränkt. Nein, als wärest du eifersüchtig. Bist du
eifersüchtig, Elysse?«
    Waren das
Tränen in ihren Augen? »Ich bin eine Lady. Ich werde wohl kaum eifersüchtig
sein auf eine deiner Geliebten.« Aber in diesem Augenblick verstand sie
ihre eigenen Gefühle nicht.
    Sein Blick
veränderte sich, und er sah sie prüfend an. »William ist mein Freund. Ich schulde
ihm mein Leben. Ich bitte dich, die Verbindung zu beenden und ihn in Ruhe zu
lassen. Ich sehe nichts Gutes in einer Beziehung zwischen euch beiden.«
    Da sie ihm
vertraute, war sie beinahe bereit, ihm zuzustimmen. Aber würde er auch Louisa
in Ruhe lassen, wenn sie ihn darum bat? Sie kannte die Antwort auf diese Frage.
»Wir unternehmen eine Ausfahrt, Alexi. Er ist keiner meiner Verehrer. Wer ist
jetzt eifersüchtig?«
    Er wurde
rot. »Es ist ein Fehler, mit seinen Gefühlen zu spielen, Elysse. Vertrau mir. Ich
weiß das.«
    »Ich bin
lediglich nett. Er ist dein Gast – gestern Abend war er unser Gast. Ich
verstehe nicht, warum du so schwierig bist.«
    Alexi trat
zu ihr. Seine Miene wirkte entschlossen, aber er bewegte sich ohne Eile. Sie
fühlte, wie sich alles in ihr anspannte. Vor ihr blieb er stehen, und sie
erschrak, als sie seine Fingerspitzen auf ihrer Wange spürte. »Und was wirst
du tun, wenn er dir ernsthaft den Hof macht?«
    Diese
Vorstellung war kaum zu glauben. »Wenn er mir den Hof macht?« Er schob ihr
eine Haarsträhne hinter das Ohr. Elysse fühlte, wie ihr Herz unerträglich
schnell schlug. »Ich weiß es nicht. Es ist meine Entscheidung!«
    Er ließ die
Hand sinken und sagte ausdruckslos: »Du darfst ihm nicht trauen.«
    Sie wollte,
dass er wieder ihr Gesicht berührte. Oder ihre Schulter. Oder ihren Arm oder
sonst irgendeine Stelle seiner Wahl. Ihr ganzer Körper schien in Flammen zu
stehen. Verwirrt wich sie zurück. Sie kannte Alexi schon beinahe ihr ganzes
Leben lang – wie kühn und gut aussehend er auch immer sein mochte: Er war ihr
Freund! »Das ist lächerlich. Was sollte er denn tun? Er mag ein Navigator
sein, aber er ist auch ein Gentleman. Im Herzen jedenfalls.«
    »Das ist er
nicht, Elysse. Das weiß ich aus erster Hand. Ich warne dich nur. Er kann sehr
rücksichtslos sein, wenn es um eine Frau geht.«
    »Warum
machst du das?«, rief sie, enttäuscht, ohne zu wissen warum.
    »Ich
versuche, dich zu beschützen«, sagte

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