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Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Titel: Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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leichtfertige Scherze! Ich bebe am ganzen Leib, da ich mich einer schrecklichen emotionalen Krise gegenübersehe, und du gibst nichts weiter von dir als eine unpassende Bemerkung nach der anderen!«
    Lady Maccon fasste sich und versuchte ganz den Eindruck zu machen, als würde sie sich nicht über ihre Freundin amüsieren, über ihr Erscheinen ärgern oder immer noch mit Blicken den Raum nach der verschwundenen Aktentasche absuchen. »Lass mich eine wage Vermutung äußern: Tunstell hat dir seine unsterbliche Liebe gestanden.«
    »Ja«, heulte Ivy, »und ich bin mit einem anderen verlobt!« Bei dem Wort anderen hörte sie endlich auf zu quieken.
    »Ach ja, der geheimnisvolle Captain Featherstonehaugh. Und wir wollen doch nicht vergessen, dass Tunstell, selbst wenn du ohne Bräutigam wärst, eine völlig unangemessene Partie für dich wäre. Ivy, er verdient seinen Lebensunterhalt als Schauspieler .«
    Ivy stöhnte. »Ich weiß! Und dazu ist er auch noch der Kammerdiener deines Mannes! Oh, das ist alles so fürchterlich plebejisch!« Den Handrücken theatralisch gegen die Stirn gelegt, rollte Ivy herum, ließ jedoch die Augen fest geschlossen. Lady Maccon fragte sich, ob Miss Hisselpenny nicht vielleicht selbst eine vielversprechende Zukunft auf der Bühne hätte haben können.
    »Was ihn außerdem zu einem Claviger macht. Na, na, na – da hast du dich aber in einen schönen Schlamassel hineingeritten!« Lady Maccon versuchte, mitfühlend zu klingen.
    »O Alexia, ich habe so fürchterliche Angst, dass ich vielleicht eventuell möglicherweise auch ein klitzekleines bisschen in ihn verliebt bin!«
    »Solltest du dir bei so einer Sache denn nicht sicher sein?«
    »Ich weiß es nicht. Sollte ich das? Wie stellt man denn den eigenen Zustand der Verliebtheit fest?«
    »Da bin ich wohl kaum jemand, der das erklären könnte. Ich habe eine Ewigkeit gebraucht, um zu erkennen, dass ich für Conall Gefühle hege, die über Antipathie hinausgehen, und ganz offen gestanden bin ich mir nicht sicher, ob dieses besagte Gefühl nicht auch immer noch vorhanden ist.«
    Ivy war völlig aus der Fassung. »Das sagst du doch sicher nur zum Scherz?«
    Alexia versetzte sich in Gedanken an den Zeitpunkt ihres letzten längeren Beisammenseins mit ihrem Ehemann zurück. Wenn die Erinnerung sie nicht trog, hatte es dabei eine gehörige Menge Gestöhne gegeben. »Nun ja, er kann recht nützlich sein, wenn es um bestimmte Dinge geht.«
    »Aber, Alexia – was soll ich nur tun?«
    In diesem Augenblick erspähte Lady Maccon ihre Aktentasche. Jemand hatte sie in die Ecke zwischen dem Schrank und der Tür zum Waschraum gestopft. Alexia war sich ziemlich sicher, dass sie selbst das nicht gewesen war.
    »Na, hör mal, wie bist du nur da reingeraten?«, sagte sie zu der wiedergefundenen Tasche und wollte sie holen.
    Ivy, die Augen immer noch fest geschlossen, grübelte über diese Frage nach. »Ich habe keine Ahnung, Alexia. Aber es ist eine Katastrophe ethischen Ausmaßes!«
    »Nur allzu wahr«, pflichtete Lady Maccon ihr bei, während sie den Zustand ihrer geliebten Aktentasche in Augenschein nahm. Jemand hatte versucht, den Verschluss aufzubrechen. Wer auch immer es gewesen sein mochte, musste bei seiner Tat gestört worden sein, sonst hätte er nicht nur ihr Notizbuch, sondern auch die Tasche gestohlen. Das kleine Lederbüchlein passte unter eine Weste oder einen Rock, die Aktentasche hingegen nicht. Deshalb musste der Übeltäter sie wohl zurückgelassen haben. Im Geiste zog Lady Maccon mögliche Verdächtige in Betracht. Natürlich hatten die Bediensteten des Luftschiffs Zugang zu ihren Räumen, ebenso wie Angelique. Aber wenn man die Türschlösser an Bord näher betrachtete, hätte es jeder sein können.
    »Er hat mich geküsst«, wehklagte Miss Hisselpenny.
    »Na, das lässt sich doch hören!« Alexia entschied, dass hinsichtlich der Aktentasche nichts Weiteres herauszufinden war, zumindest nicht, solange sich Ivy im Zimmer befand, deshalb ging sie zu ihrer Freundin und setzte sich neben ihrer hingestreckt daliegenden Gestalt auf den Bettrand. »Hat es dir gefallen, ihn zu küssen?«
    Ivy antwortete nicht.
    »Hat es dir gefallen, Captain Featherstonehaugh zu küssen?«
    »Alexia, schon allein die bloße Vorstellung! Wir sind doch nur verlobt und nicht verheiratet!«
    »Also hast du den guten Captain noch nicht geküsst?«
    Übermäßig beschämt schüttelte Ivy den Kopf.
    »Dann war es also Tunstell?«
    Miss Hisselpenny wurde sogar noch

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