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Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Titel: Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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Abhörgeräte eingepackt?
    Zu der Entscheidung gekommen, dass ihr nichts anderes übrig blieb als ein direkter Frontalangriff, schlich Alexia so leise wie möglich übers Deck, in der Hoffnung, noch einen Teil der Unterhaltung aufschnappen zu können, bevor die beiden ihre Anwesenheit bemerkten. Sie hatte Glück.
    »… angemessen Verantwortung zu übernehmen«, sagte Madame Lefoux auf Französisch.
    »Nicht möglich. Noch nicht.« Angelique trat näher an die Erfinderin heran und legte ihr flehend die kleinen Hände auf den Arm. »Bitte verlang das nicht von mir!«
    »Besser, es geschieht bald, sonst verrate ich dich. Du weißt, dass ich das tun würde.« Madame Lefoux warf den Kopf zurück, dass sich ihr Zylinder gefährlich zur Seite neigte, aber er verrutschte nicht, da er am Kopf festgebunden war. Sie schüttelte den Griff der blonden Frau ab.
    »Bald, das verspreche ich!« Angelique schmiegte sich an die Erfinderin und legte den Kopf an die Schulter der anderen Frau.
    Wieder schüttelte Madame Lefoux sie ab. »Spielchen, Angelique! Spielchen und einer Lady die Haare hübsch frisieren. Das ist alles, was du jetzt hast, nicht wahr?«
    »Es ist besser, als Hüte zu verkaufen.«
    Madame Lefoux packte die Zofe am Kinn. Zwei Augenpaare starrten sich durch Fliegerbrillen an. »Hat sie dich wirklich hinausgeworfen?« Ihr Tonfall war sowohl boshaft als auch ungläubig.
    Lady Maccon war inzwischen nahe genug, und die großen veilchenblauen Augen der Zofe hinter der schlichten Messingbrille erblickten sie, als das Mädchen den Kopf wandte. Angelique starrte ihre Herrin an, und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Mit einem kleinen Schluchzen warf sie sich an Lady Maccons Brust, dass dieser gar keine andere Wahl blieb, als die Arme um sie zu schlingen.
    Alexia war verwirrt. Obwohl sie Französin war, neigte Angelique selten zu Gefühlsausbrüchen. Angelique fand ihre Fassung wieder, entzog sich den Armen ihrer Herrin, knickste kurz und eilte davon.
    Alexia mochte Madame Lefoux, doch sie konnte schwerlich billigen, dass sie einem ihrer Bediensteten Kummer bereitete. »Die Vampire haben sie abgewiesen, wissen Sie? Es ist ein heikles Thema. Sie spricht nicht gern darüber, warum das Westminster-Haus sie mir überließ.«
    »Darauf möchte ich wetten.«
    Lady Maccon wurde ärgerlich. »Ebenso wenig wie Sie über den wahren Grund sprechen, aus dem Sie sich an Bord dieses Luftschiffs befinden.« Die Französin würde es lernen müssen: Ein Rudel beschützte die Seinen, und Angelique stand in seinem Dienst und damit unter seiner Obhut.
    Grüne Augen starrten Alexia lange an, doch Lady Maccon konnte den Ausdruck darin nicht deuten. Dann streckte die Erfinderin den Arm aus und streichelte Alexia mit dem Handrücken über die Wange, und Alexia fragte sich für einen Augenblick tatsächlich, warum die Franzosen so viel mehr körperliche Herzlichkeit als die Engländer an den Tag legten.
    »Standen Sie und meine Zofe in der Vergangenheit in irgendeiner Art von … Beziehung , Madame Lefoux?«, fragte Alexia, ohne auf die Berührung zu reagieren, obwohl sich ihr Gesicht dadurch heiß anfühlte, und dies trotz des kalten Ätherwinds.
    Die Erfinderin zeigte lächelnd ihre Grübchen. »Das taten wir einmal, aber ich versichere Ihnen, dass ich gegenwärtig frei von solchen Verbindungen bin.« Stellte sie sich absichtlich begriffsstutzig?
    Alexia, stets unverblümt, trat näher, hielt den Kopf schief und fragte: »Für wen arbeiten Sie, Madame Lefoux? Für die französische Regierung? Die Templer?«
    Seltsam aufgebracht über die Frage wich die Erfinderin leicht zurück. »Sie ziehen falsche Schlüsse aus meiner Anwesenheit hier, Lady Maccon. Ich versichere Ihnen, ich arbeite nur für mich selbst.«
    »Isch würde ihr nischt vertrauen, wenn isch Sie wäre, Mylady«, sagte Angelique, während sie Alexia an diesem Abend vor dem Abendessen das Haar frisierte. Die Zofe bügelte es mit einem speziell dafür vorgesehenen Dampfbügeleisen glatt, sehr zu ihrer beider Missfallen. Dass Alexia ihr Haar offen und glatt tragen sollte, war Ivys Idee gewesen, die darauf bestanden hatte, dass ihre Freundin diese ausgefallene Bügelerfindung ausprobierte, da Alexia bereits verheiratet war und die Bürde einer ruinierten Frisur daher würde ertragen können.
    »Gibt es da etwas, das ich wissen sollte, Angelique?«, fragte Lady Maccon sanft. Die Zofe äußerte nur selten, was sie dachte, wenn es nicht um Mode ging.
    Angelique hielt in ihren Bemühungen

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