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Brennende Hunde

Brennende Hunde

Titel: Brennende Hunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laabs Kowalski
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das ihm gegeben hatte, wonach er verlangte. Dennoch kein
Grund, sie länger dortzubehalten. Hinterher gewöhnte man sich noch an einen
Menschen wie sie. Und wenn Izzy Goodlight Angst vor etwas hatte, dann vor einer
festen Beziehung. Die führten nämlich nur dazu, daß man plötzlich Pflichten und
Verantwortung hatte. Überhaupt – Beziehungen machten Männer mürrisch und alt. Selbst
Slick war nicht mehr derselbe, seit er mit dieser Carry zusammen war. Anstatt
seinen Ruhm zu genießen, packten ihn Zweifel. Izzy hätte seine Seele darum gegeben,
an Rileys Stelle zu sein. Wieso nur flippten alle, die bis nach ganz oben
gelangten, immer irgendwie aus? Robbie Williams, so wußte er, trank keinen
Alkohol mehr und spielte nach seinen Konzerten mit den Roadies Uno. Und der
gute, alte Jacko war irgendwann total abgedreht. Andere wie Michael Hutchence
und Kurt hatten sogar ein Ticket ins Jenseits gelöst. Ziemlich bescheuert, wenn
man ihn fragte. Und fast alle hatten sie eine Frau oder eine feste Beziehung
gehabt. Izzy brauchte also nur eins und eins zusammen-zählen, um zu wissen, weshalb
man besser solo blieb.
    Zehn Minuten, nachdem die Kleine abgerauscht war, läutete
es unten am Tor, und Izzy drückte den Knopf, der das Portal aufgleiten ließ. Es
dauerte nicht lange, und Walt rauschte auf seiner Maschine heran.
    Sie gingen ins Haus, und Izzy holte zwei Bier aus dem
Kühlschrank. Wirklich, der Tag ließ sich gut an. Und als Walt schließlich
vorschlug, am Abend eine Party steigen zu lassen, hielt Izzy das für eine brillante
Idee. Slick würde bestimmt nichts dagegen einzuwenden haben, so oft wie er
selbst Leute ins Haus lud. Also hängten er und Walt sich an die Telefone, um
Leute zusammen-zutrommeln. In Rileys Zimmer entdeckte Izzy dessen Notizbuch, in
dem er die Privatnummern von so ziemlich jedem Promi aus dem Business entdeckte,
und aufgeräumt kehrte er mit dem Buch zu Walt zurück, der draußen auf einer
Liege am Swimmingpool saß.
    „Hey, sollen wir auch Shylala Twain einladen?“
    „Die Country-Braut? Die wohnt in L.A.?“ fragte Walt
erstaunt zurück. „Klar, warum nicht. Zeigen wir der Provinzmaus, wie man hier
’ne Party steigen läßt.“
    Anschließend beschlossen sie, sich einen von Rileys Wagen
zu schnappen und Downtown für die Party ein paar Bräute einzuladen. Auch bei
dieser Aktion, so wußten sie, würde der Name Slick Riley das Zauberwort sein.
     
    ***
     
    Noona und Jodie befanden sich in einer ausgelassenen
Stimmung, so als stünde Mardi Gras bevor und sie befänden sich auf direktem Weg
nach New Orleans. In diversen Geschäften hatten sie alles gefunden, was für ihr
geplantes, nächtliches Abenteuer notwendig war. Mit einer Unzahl von
Einkaufstüten beladen, entstiegen sie vor Noonas Wohnblock einem Taxi und
quälten sich die steile, kleine Treppe zum Apartment hinauf.  Bester Laune
steckte Noona den Zweitschlüssel ins Schloß, und lachend traten sie ein. Obwohl
der fehlende Fernseher eine deutliche Lücke auf dem Sideboard hinterließ,
dauerte es einige Minuten, bis Noona sein Fehlen bemerkte. Dann aber war sie
nicht mehr zu halten.
    „Diese kleine, miese Schlampe! Klaut mein nagelneues
Gerät! 400 Dollar hab’ ich dafür gezahlt.“
    Einen Augenblick lang erwog sie, die Polizei zu rufen und
Flexy eine Klage anzuhängen. Doch warum sollte sie sich ihre gute Laune
verderben lassen? Flexy würde ihr schon wieder über den Weg laufen; sie wußte,
wo dieses heruntergekommene Stück Scheiße verkehrte, und dann gnade ihr Gott!
Heute jedenfalls würde sie sowieso keine Zeit dazu finden, faul auf dem Sofa zu
liegen und sich irgendeine dumme Soap reinzuziehen. Sie und Jodie hatten noch
jede Menge zu tun.
    Zunächst nahmen die zwei Freundinnen ihre
Neuanschaffungen in Augenschein, wobei sie wie Teenager in Gekicher ausbrachen.
    „Glaubst du, du kannst auf diesen Dingern überhaupt laufen?“
wandte sich Jodie an Noona.
    „Probieren wir’s aus“, forderte die Freundin sie auf.
    Jede von ihnen hatte sich ein Paar pinkfarbener Plateau-Sandalen
mit fünfzehn Zentimeter hohen Absätzen zugelegt. Außerdem je eine Perücke, neue
Sonnenbrillen, extrem kurze Latexröcke, große Kreolen und einen Haufen
schrilles Make-up. Wenn sie heute abend auf Tour gingen, würden sie sich in
nichts von echten Huren unterscheiden.
    Jodie und Noona nahmen auf dem Sofa Platz und probierten
die Schuhe. Jodie war die erste, die sich leicht schwankend erhob.
    „Hilfe! Ich komm’ mir vor, als stünde ich auf

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