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Brennende Hunde

Brennende Hunde

Titel: Brennende Hunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laabs Kowalski
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lassen. Aber das genügte ihm
nicht.
    „Erst muß ich noch ein paar Probeaufnahmen machen“, hatte
er gesagt, seinen Schwanz hervorgeholt und eine Digi-Cam in die Hände genommen.
    „Na, was ist, Schätzchen? Hinknien und los. Ich muß
schließlich sehen, was du so draufhast.“
    Was war ihr anderes übriggeblieben? Sie brauchte dringend
Geld, und wenn Raoul mit ihr zufrieden sein würde, so hatte er gesagt, könnte
sie schon morgen in einer seiner Produktionen mitspielen. Sie hatte sich
hingekniet und seinen weißen, schlaffen Wurm zwischen die Lippen genommen.
    „Hey, komm, gib dir etwas mehr Mühe“, hatte er hinter der
Kamera hervorgemault. „Selbst meine Großmutter lutscht besser als du!“
    Das miese Schwein hatte in seinem Büro nichts
ausgelassen, Arsch, Mund und Rachen taten ihr weh. Den versprochenen Job hatte
er ihr trotzdem nicht gegeben.
    „Ehrlich, Schätzchen, du bist noch nicht soweit. Dir
fehlt erheblich mehr Übung. Und jetzt tu’ mir den Gefallen und verpiß dich, ja?
Du stiehlst mir die Zeit!“
    Flexy steuerte einen Coffee Shop an. Wenn sie heute die
Miete nicht zahlte, würde sie rausfliegen. Keine Chance, mit Hilfe einer
Gratisnummer noch etwas Aufschub zu erwirken, ihr Vermieter wollte endlich
Bares sehen. Bestimmt lag er schon auf der Lauer, um sie abzufangen und mitsamt
ihren Sachen auf die Straße zu setzen.
    Scheiß was drauf, dachte sie. Sie würde einfach nicht
mehr zurückgehen. In der Wohnung befand sich nichts, dessen Verlust nicht zu
verschmerzen war, lediglich ein iPod, zwei Paar Schuhe und einige Kleider. Es
würde billiger sein, sich diese Dinge neu zu besorgen, als die noch
ausstehenden Mieten zu zahlen. Irgendwo würde sie schon unterkommen.
    Sie trank ihren Kaffee, froh Raouls Spermageschmack aus
dem Mund zu bekommen. Seit sie vierzehn war, war es immer dasselbe. Die Männer
benutzten sie nur. Gegenleistung Fehlanzeige. Der letzte Typ, mit dem sie
zusammengewohnt hatte, war ein Junkie gewesen und eines Tages einfach nicht
mehr nach Hause gekommen. Wahrscheinlich hatten ihn die Bullen aufgegriffen,
oder er lag irgendwo mit einer letzten Nadel im Arm und faulte vor sich hin. Geschah
ihm recht so. Einmal war er auf Turkey in Begleitung eines anderen gekommen und
hatte sie aufgefordert, sich von dem fremden Kerl besteigen zu lassen. Er
brauchte Geld für einen Schuß.
    Als sie aus dem Fenster sah, schöpfte sie Hoffnung. Auf
der anderen Straßenseite, in Begleitung einer Freundin, erkannte sie Noona. Sie
hatte Noona vor etwa drei Wochen bei dem Konzert der Cowboys On Dope
kennengelernt, zusammen hatten sie ein paar Tabletten geschluckt und die Kuh
fliegen lassen.
    Flexy eilte um den Resopaltisch herum und rannte auf die
Straße hinaus.
    „Hey, Noona!“ rief sie hinüber.
    Noona und die andere blieben stehen.
    „Flexy? Bist du das?“ schallte die Antwort über die
Straße.
    Flexy Conors überquerte die Fahrbahn und kam auf sie zu.
Noona befand, Flexy hatte schon bedeutend besser ausgesehen. Ihre Haut hatte
etwas Teigiges bekommen, und ihr Haar fiel strähnig auf die Schultern herab.
    „Flexy, das hier ist Jodie!“
    Die beiden Frauen begrüßten sich.
    „Wie geht’s?“ fragte Noona. „Was machen die Männer?“
    „Scheiß drauf. Ist einer so mies wie der andere.“
    „Und sonst?
     „Bin vorhin bei Bodaneck gewesen.“
    „Dem Pornoproduzenten?“ fragte Noona nach. „Kelly sagt,
dem kann man nicht trauen.“
    „Kelly ist zwar ’ne Schlampe, aber was diesen Wichser
betrifft, hat sie absolut recht. Mußte es der fetten Qualle besorgen, um mir dann
anhören zu müssen, ich soll mich verpissen.“
    „Dreckschwein!“ kommentierte Noona das soeben Gehörte und
spuckte ihr Kaugummi aus.
    „Hör mal, Noona“, wagte Flexy nun ihren ersten Versuch. „Ich
brauch’ für’n paar Tage ’ne Bleibe.“
    „Was ist mit deinem Apartment?“
    „Besser, ich laß mich nicht mehr dort sehen.“
    „Scheinst ’ne echte Pechsträhne zu haben.“
    „Also, was ist? Kann ich zu dir?“
    „Eine Nacht“, erwiderte Noona. „Morgen suchst du dir
irgendwas anderes.“
    „Und was?“
    „Keine Ahnung. Schlaf bei irgend’nem  Kerl.“
    Noona kramte in ihrer Handtasche herum und suchte den
Schlüssel zu ihrem Apartment. Sie und Jodie würden noch einige Besorgungen
machen. In der Zwischenzeit solle Flexy duschen und eine Mütze voll Schlaf
nehmen. Sie sehe fürchterlich aus. Zuletzt beschrieb sie Flexy den Weg.
    Noona und Jodie gingen davon und ließen Flexy

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