Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brennende Sehnsucht nach dir

Brennende Sehnsucht nach dir

Titel: Brennende Sehnsucht nach dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
Vom Netzwerk:
vor. Rosie mit in das Pförtnerhaus zu nehmen.
    "Es ist mir sehr peinlich, Ihnen so viele Umstände zu machen", gestand Chrissy.
    "Seien Sie nicht albern. Konzentrieren Sie sich darauf, diese Baustelle in ein Heim zu verwandeln. Boyd ... nun, er ist ein guter Boss, aber er erwartet positive Resultate."
    Das klang wie eine Warnung.
    "Ich bin überrascht, dass er Ihnen den Job nicht angeboten hat", sagte Chrissy.
    "Hat er. Ich wollte nicht." Floss lachte. "Er hält sich nie an irgendwelche Zeiten. Wenn er hier ist, werden Sie
    vierundzwanzig Stunden im Dienst sein. Das wäre mir zuviel.
    Immerhin habe ich auch einen eigenen Haushalt und meinen Mann zu versorgen - abgesehen von den Dingen, die ich außerdem erledigen muss."
    Vor dem Haus entdeckte Chrissy wenig später einen
    brandneuen Landrover Discovery. Es war nicht das Auto, mit dem Hamish Rosie und sie vom Bahnhof abgeholt hatte.
    "Den soll ich fahren?" flüsterte sie entsetzt.
    "Können Sie nicht damit umgehen?" fragte Floss besorgt, die ihr mit Rosie gefolgt war.
    Chrissy hatte einen älteren Kleinwagen erwartet, doch jetzt stieg sie entschlossen in den Landrover. "Ich werde mich schon daran gewöhnen."
    Noch nie hatte sie ein so großes, schönes Auto gefahren. Auf halbem Weg zur Tankstelle begann sie, die Fahrt zu genießen, aber der Preis des einzigen Kindersitzes in dem Laden verdarb ihr dann die Freude.
    Ein Wochenlohn, dachte sie. Und ich muss noch so viele andere Dinge kaufen.
    Das Dorf Sotton war im großen und ganzen unverändert. Der Pub war modernisiert worden und hatte einen anderen Namen, den Supermarkt hatte man vergrößert. Chrissy entdeckte dort zum Glück kein bekanntes Gesicht und füllte erleichtert den Einkaufswagen. Das Verhängnis nahm seinen Lauf, als sie die letzte Tüte in das Auto lud.
    "Chrissy?"
    Sie drehte sich um und sah ihre Schwester aus einem weißen Porsche steigen.
    "Ich kann kaum glauben, dass du es bist!" rief Elaine. "Was tust du denn hier?"
    "Ich habe eingekauft." Chrissy schlug die Heckklappe ziemlich heftig zu. "Ist Steve bei dir?"
    "Nein, natürlich nicht. Wieso hast du hier eingekauft? Wie kommst du überhaupt nach Sotton?"
    Chrissy beschloss, ihrer Schwester die Neuigkeit sofort mitzuteilen. "Ich habe hier in der Gegend eine Stelle als Haushälterin angenommen."
    "Du liebe Güte." Elaines schönes Gesicht drückte Entsetzen aus.
    "Das kann nicht dein Ernst sein!"
    "Ich muss zurück. Sei so gut und erzähl Dad nichts davon, ja?"
    "Oh, ihm zu sagen, dass Belle tot ist, hat mir nichts ausgemacht, aber dies ... Bist du verrückt geworden?
    Haushälterin!"
    "Eigentlich bin ich mehr Köchin." Chrissy fühlte sich elend.
    Ihre Schwester sprach über den Tod ihrer Mutter, als wäre sie eine Cousine dritten Grades, die sie nie kennen gelernt hatte.
    "Park vor dem Pub", schlug Elaine vor. "Ich lade dich zu einem Drink ein,"
    "Ich habe keine Zeit."
    "Nimm sie dir. Oder ich fahre nach Hause und erzähle es Dad", drohte Elaine.
    Chrissy wusste, dass ihr Vater es früher oder später ohnehin erfahren würde, aber sie nahm Elaines Einladung an, weil sie das Unheil so lange wie möglich hinauszögern wollte.
    Höchstwahrscheinlich würde der Vater zum Herrenhaus
    kommen und eine Szene machen. Wenn sie sich dann bereits bewährt hatte, kostete es sie vielleicht nicht ihre Stellung.
    Chrissy beobachtete, wie die wenigen Männer im Pub ihre Schwester bewundernd anblickten. Einen Meter fünfundsiebzig groß, schlank wie ein Model, mit platinblondem Haar und m einem Designerkostüm sah Elaine phantastisch aus. Wie Roxy hatte sie die Schönheit der Mutter geerbt. Es kam Chrissy wie eine Laune des Schicksals vor, dass sie nur einen Meter sechzig groß war und Haarfarbe ihrer Großmutter hatte. Niemand würde Elaine und je Chrissy, für Schwestern halten.
    Schon als Kind hatte sie unter den überraschten
    Kommentaren gelitten, wenn die Leute erfuhren, dass Elaine und sie Schwestern waren Sogar ihre Mutter hatte ihre Enttäuschung offen geäußert: ‚Wie schade, dass du nicht Elaine und mir ähnelst.'
    Chrissy war kein Wunschkind, sondern ein "Unfall". Ihre Schwester war zehn, ihr Bruder zwölf Jahre älter als sie. Durch den Altersunterschied wuchs sie wie ein Einzelkind auf, die Geschwister gaben ihr das Gefühl, ihnen nur lästig zu sein. Sie suchte Trost in Süßigkeiten und gewann seltsamerweise an Selbstsicherheit, je dicker sie wurde, als wollte sie so unattraktiv sein wie nur möglich. Mit sechzehn musste sie zusehen, wie ihre

Weitere Kostenlose Bücher