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Brennende Sehnsucht

Brennende Sehnsucht

Titel: Brennende Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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ärgert Deirdre.«

    Tessa wurde vor Wut kreidebleich. »Verkriech dich in Thornhold oder stelle dich den Konsequenzen.«
    Phoebe verschränkte die Arme und schaute Tessa gelangweilt an. »Was für Konsequenzen, Tessa? Wollt Ihr mich wie Sophie in Rüschenkleider stecken?«
    Tessa näherte sich ihr mit giftig vorgerecktem Kinn. »Wenn du nicht sofort mit Brookhaven Schluss machst, werde ich dafür sorgen, dass er und mit ihm ganz London von dir und Marbrook erfährt.«
    Phoebe starrte sie an. »Glaubt Ihr wirklich, dass irgendjemand in London noch darüber reden wird, wenn ich in ein paar Tagen verheiratet sein werde?« Sie zuckte die Achseln. »Brookhaven weiß sowieso schon Bescheid.«
    Tessa blieb der Mund offenstehen. »Er weiß Bescheid? Und er will dich immer noch?«
    Phoebe verdrehte die Augen. »Um Gottes willen, Tessa, stellt Euch nicht dümmer, als Ihr seid. Brookhaven weiß es, und bald wird sich keiner mehr dafür interessieren, das verspreche ich Euch. Behaltet also Eure giftigen, laienhaften Erpressungsversuche für Euch, ja?« Phoebe wandte sich ab.
    Tessa streckte die Hand aus, erfasste ihren Arm mit einem Griff wie Stahlklammern und riss sie zurück. »Ich wette, du hast Brookhaven nichts von diesem hässlichen kleinen Zwischenfall erzählt, als du noch ein Mädchen warst, nicht wahr?«
    Phoebe erstarrte. »Wovon redet Ihr?«
    Tessa bleckte die Zähne, lächelte jedoch nicht. »Ich rede über den geckenhaften kleinen Tanzlehrer und das Flittchen von Pfarrerstochter.« Sie verschränkte die Arme und reckte das Kinn in die Höhe. »Ich rede über den Unterschied, einmal einen Fehler gemacht zu haben oder ein liderliches Leben zu führen. Meinst du wirklich, er will dich noch, wenn er weiß, wie abgenutzt du schon bist?«

    Phoebe starrte Tessa lange und fest an. »Der Vikar hat es Euch nicht erzählt.«
    Tessa blinzelte. »Hat er wohl!« Aber ihr Blick wich ihr aus, als sie es sagte. »Er hat mich gewarnt, bevor er dich mir nach London mitgab.«
    »Nein«, sagte Phoebe gedehnt. »Ich mag meinen Vater zwar manchmal hassen, und ich mag mir sogar wünschen, ihm für immer zu entkommen, aber er würde mich niemals gegenüber jemandem wie Euch so betrügen. Er verachtet Euch und alles, wofür Ihr steht.« Sie kniff die Augen zusammen und machte einen entschlossenen Schritt auf Tessa zu. »Wie könnt Ihr also etwas darüber wissen? Nur drei Menschen auf der Welt wussten davon – ich, der Vikar und der geckenhafte Tanzlehrer.«
    Phoebe spürte die vertrauten Ketten der Manipulation und Kontrolle sich wieder um sie legen. »Ihr habt Terrence nach Thornhold geschickt. Das hatte ich ganz vergessen. Wie konntet Ihr mir das antun? Ich war gerade mal fünfzehn!«
    Doch eigentlich war das kein Grund, überrascht zu sein. Es war Tessa.
    Tessa verlor nicht.
    Tessa hob hochnäsig das Kinn. »Was denn? Dein Vater hatte mich um Hilfe gebeten. Er kam mit deiner Wildheit nicht mehr zurecht. Er hatte mich gebeten, ein paar qualifizierte...«
    »Qualifiziert? Wie die Zofe, die Papa für mich einstellte, die mich dann unbeaufsichtigt ließ, um sich Nacht für Nacht mit ihrem Liebhaber zu treffen? Wie die Gouvernante, die jeden Tropfen Brandy, der sich im Haus befand, trank und dann nach kaum einer Woche wieder verschwand?« Phoebe lachte. Es war ein kurzes, raues Lachen. »Wie ahnungslos ich Euch doch in die Falle gegangen bin! Ein einsames, verunsichertes
Mädchen und ein skrupelloser junger Mann, der nach einem Weg suchte, ohne Anstrengung durchs Leben zu kommen.«
    Phoebe hielt inne. Ein weiterer, unerhörter Gedanke war ihr gekommen. »Ihr habt Terrence von dem Vermögen erzählt, nicht wahr? Aber Ihr müsst ein paar Details ausgelassen haben, oder er hätte gewusst, dass ich es nie bekommen würde, wenn ich ihn heiratete.«
    Tessa wich eilig ein paar Schritte zurück. »Nichts dergleichen habe ich getan, und du kannst es sowieso nicht beweisen!«
    Tessa sah jetzt ehrlich alarmiert aus. Und das sollte sie auch, denn wenn sie Terrence etwas darüber erzählt hatte, dann wären sie alle sofort aus dem Rennen um das Vermögen – auch Deirdre.
    »Nein«, sagte Phoebe langsam. »Das hättet Ihr nicht getan, auch wenn ich mir sicher bin, dass Ihr etwas in dieser Richtung habt anklingen lassen, oder er hätte sich nicht solche Mühe mit meiner Verführung gegeben. Terrence hatte immer etwas dagegen, sich anzustrengen.«
    »So ein Unsinn«, warf Tessa ein. »Ich habe mein Bestes getan, um deinem Vater in einer schwierigen Zeit

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