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Brennende Sehnsucht

Brennende Sehnsucht

Titel: Brennende Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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eifersüchtige, bösartige Frau die tragische Verführung meiner Verlobten an die Öffentlichkeit zerrt?«
    Tessa wirbelte herum. Phoebe wandte sich zur Tür. Da stand Calder, ein höflich fragender Ausdruck auf dem Gesicht, aber finstere Mordgelüste im Blick.
    Nicht einmal Tessa war derart von sich selbst eingenommen, dass ihr das entgehen konnte. Sie wich zurück. In diesem Augenblick konnte sich Phoebe gut vorstellen, dass Calder fähig war, Gewalt anzuwenden.
    Aber niemals gegenüber einer Frau, nicht einmal einer derart bösartigen wie Tessa.
    Calder nickte ihr zu. »Miss Millbury.«
    Phoebe neigte den Kopf. »Lord Brookhaven.«
    Calder machte auf dem Absatz kehrt und verließ das Zimmer, wobei er jegliche Macht, die Tessa vielleicht einmal über sie besessen hatte, mit sich nahm.
    Er war wirklich ein bemerkenswerter Mann. Es war eine echte Schande, dass sie ihn nicht liebte.

Neunundvierzigstes Kapitel
    D ie Aufregung der Hochzeitsvorbereitungen verselbstständigte sich. Die Diener schienen genau zu wissen, was zu tun war, um eine solche Feierlichkeit abzuhalten. Phoebe ließ sie im Allgemeinen tun, was sie für richtig hielten. Sie waren sowieso weit besser dafür qualifiziert als sie selbst. Der Vikar verbrachte seine Tage damit, die »erstaunlichen Sammlungen« der Bibliothek zu preisen und mit größter Mühe die Augen davor zu verschließen, dass mit seiner einzigen Tochter etwas nicht stimmte. Phoebe ließ es ihm durchgehen, denn was konnte er schon tun, um die Sache ins Lot zu bringen?
    Lementeur lieferte persönlich ihr Brautkleid. Die bezaubernde elfenbeinfarbene Kreation war noch schöner, als sie in Erinnerung gehabt hatte.
    Sich zu erinnern bedeutete jedoch, an Rafe zu denken. Als sie das Kleid für den Schneider anprobierte, gelang es ihr nicht, die Tränen zu verbergen, die ihr in die Augen traten.
    »Oh Schätzchen, bitte nicht auf die Seide weinen!« Er reichte ihr ein duftendes Taschentuch und tätschelte ihr sanft die Schulter, während sie sich an seiner ausweinte.
    Als sie sich wieder aufrichtete und sich dabei auf eine taube Art besser fühlte, wischte er über ihr feuchtes Gesicht und drehte sie noch einmal zum Spiegel um.
    »Ihr seid viel zu hübsch, um so traurig zu sein«, sagte er voller Überzeugung. »Außerdem werde ich keine trübsinnige Braut in einem meiner Kleider tolerieren. Und jetzt erzählt mir, was passiert ist.«

    Sie erzählte ihm alles – jeden kleinen versteckten Aspekt ihres Lebens, denn sie war ihre eigenen Geheimnisse schrecklich leid. Als sie an dem Teil über Rafes Verschwinden angelangt war, weiteten sich Lementeurs Augen zum ersten Mal überrascht, seit sie ihren Bericht begonnen hatte.
    Warum war er gerade jetzt überrascht? Um Gottes willen, hatte er alles andere bereits gewusst?
    Der kleine Schneider warf die Arme in die Luft. »Wie konntet Ihr mir derart wichtige Informationen vorenthalten?« Er stemmte die Fäuste in die Hüften. »Also wirklich! Manche Leute muten mir ganz schön viel zu!«
    Sie blinzelte ihn an. »Aber... ich... ich heirate trotzdem morgen, Sir.«
    Er war in Eile, klatschte in die Hände, damit Cabot seine Sachen zusammensuchte und nach seinem Kutscher schickte. »So viel noch zu tun.« Er warf ihr eine Kusshand zu, während er aus dem Zimmer floh. »Meine Liebe! Einen schönen Hochzeitstag!«
    Phoebe blieb allein in ihrem Zimmer zurück und fragte sich, welchen Teil ihrer traurigen Geschichte sie verpasst hatte.
     
    Stickley starrte verwirrt auf die ein paar Tage alte Klatschspalte, die Wolfe ihm gerade in die Hände gedrückt hatte. Wolfe ging wütend in der kleinen Hütte auf und ab, während Stickley las.
    »Hochzeitsvorbereitungen wieder am Laufen?« Stickley schaute auf. »Wie können die das behaupten? Wir haben den Brief geschrieben, wir haben Seine Lordschaft entführt!«
    »Wir haben irgendwen entführt«, knurrte Wolfe. »Aber offenbar nicht Brookhaven.«
    Stickley blinzelte. »Aber wen dann? Er sieht aus wie er, er war in der Brookhaven- Kutsche...«

    Wolfe stürzte den letzten Tropfen Whiskey hinunter, dann warf er die leere Flasche quer durchs Zimmer, sodass sie an der steinernen Kamineinfassung zerschellte. Scherben regneten auf die feinen Stiefel herab, die dort ein paar Tage zuvor achtlos hingeworfen worden waren. »Wir haben den verdammten Bastard entführt, das ist passiert! Wir haben den Marquis warm und gemütlich in London gelassen und alles aufs Spiel gesetzt, um den verdammten Halbbruder zu

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